Eine erste abschlussschwache, dann ideenlose KSG Holdenstedt/Beyernaumburg musste sich am Sonntag gegen die bis dato punktlose SG Lengefeld/Gonnatal II mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Ein Abwehr-Blackout brachte die Gäste am Ende zum ersten Saisonsieg.
Der Qual der Wahl vor einer Woche folgte für KSG-Trainer Fischer diesmal wieder ein überschaubareres Aufgebot. Aus der Startelf der Vorwoche fehlten diesmal mit Lampl (erkrankt), Carl (Urlaub) und Helling (Arbeit) drei Spieler, zudem standen Buhl (krank) und Mieth (Urlaub) nicht im Kader, des Weiteren sagte der fest eingeplante Bennemann kurzfristig ab. Dafür standen L. Hollo (linkes Mittelfeld), Heller (Sechser) und C. Koch (Angriff) in der Startelf. Bei Lengefeld/Gonnatal II spielten im Vergleich zum 2:3 vor Wochenfrist gegen Oberröblingen II P. Goldberg und Töwe anstelle von Schulter und Reinhardt.
In den Anfangsminuten waren die Gastgeber noch deutlich tonangebend, auch weil Lengefeld bis Eintreffen eines für die Anfangself vorgesehenen Spielers mit zehn Mann begann. In dieser Phase erspielten sich die Hausherren vor allem über den rechten Flügel und durch die Mitte zwei Großchancen, doch C. Koch verzog fünf Meter freistehend vor dem Tor und L. Hollo scheiterte allein vor Keeper Lorenz.
Als die Gäste aufgefüllt hatten, riss bei der KSG fast sofort der spielerische Faden, wurde auf einmal nur mit langen Bällen der Weg nach vorne gesucht. Auch die Gäste nutzten diese simple Spieleröffnung, bekamen aber mit zunehmender Spieldauer immer mehr Freiräume im Mittelfeld, auch weil sich die Hausherren immer weiter zurückdrängen ließen. Torgefahr konnten sie aber kaum heraufbeschwören, weil vor allem die Außenverteidiger Peukert und Schendzielorz auf KSG-Seite die Brände löschten.
Die Führung für die SG fiel so etwas überraschend: Nach einem Zweikampf an der Strafraumgrenze gab es einen diskutablen Freistoß, den Schwarz durch die Mauer und durch die Beine des überraschten KSG-Schlussmanns schoss. Der Rückstand schockte die Hausherren, die nun kaum noch Konstruktives zustande brachten. Der Ausgleich hätte dennoch fallen müssen, als sich H. Hollo mit einem Solo durch die Abwehr spielte, aber an Lorenz scheiterte, auch die (schwachen) Nachschussversuche wurden zweimal geblockt. So ging es mit dem 0:1 in die Kabine.
Zur Halbzeit reagierte KSG-Trainer Fischer und brachte Reinhardt für L. Hollo. Eine wirkliche Verbesserung brachte dies auf der linken Seite allerdings nicht. Der Ausgleich fiel dennoch zügig. Nach einer Ecke der Gäste bringt Schremmer den Ball zu H. Hollo, der sich auf Außen durchsetzt und mit Übersicht Hoffmann bedient, der zum Ausgleich einschiebt (51.). In der Folge kam die KSG übernahm die KSG wieder die Kontrolle, ohne sich aber klare Chancen erspielen zu können, weil die Flanken und Pässe nicht ankamen oder sich Offensivspieler nicht in den Zweikämpfen durchsetzen konnten.
Umso überraschender in dieser Phase die erneute Führung der Gäste: Gängel verliert in einer eigentlich harmlosen Situation vor dem eigenen Strafraum den Ball an Töwe, der sich die Chance nicht nehmen lässt und KSG-Schlussmann Möller zum zweiten Mal überwindet. Als die Gastgeber in der Folge alles nach vorne warfen und die Abwehr lockerten, war es vor allem Möller, der in drei Situationen eine Vorentscheidung verhinderte.
Das Anrennen der Hausherren dagegen war meist planlos und scheiterte an unerklärlichen Fehlpässen, mangelnder Bewegung und schwachen Standards. Zwar kamen der eingewechselte Doerner, H. Hollo, K. und C. Koch noch zu Halbchancen, wirkliche Gefahr konnten die KSG aber nicht mehr heraufbeschwören.
So durfte die SG Lengefeld/Gonnatal II sich über die ersten drei Punkte der Saison freuen, während die KSG die zweite Heimpleite in Serie hinnehmen musste. Kommendes Wochenende treten beide Teams am Samstag an. Die KSG reist zum FSV Sittendorf, Lengefeld/Gonnatal II empfängt Teutonia Siersleben.