2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Trainiert Hilden: Tim Schneider.
Trainiert Hilden: Tim Schneider. – Foto: Chris Köppen

Tim Schneider erwartet Tugenden vom VfB Hilden

Bevor das Fußballjahr 2023 in der Oberliga mit zwei Heimspielen endet, will der Hildener Trainer am Sonntag beim SV Sonsbeck zurück in die Erfolgsspur finden. Er stellt sich gegen aus seiner Sicht unberechtigte Kritik vor sein Team.

Der zuletzt zweimal sieglose Tabellensechste der Oberliga, der VfB 03 Hilden, möchte beim aktuell formstarken SV Sonsbeck wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und seinen Platz im oberen Tabellendrittel festigen (Sonntag, 14.15 Uhr, Parkstraße).

Angesichts der Konstellation und des eng zusammengerückten Verfolgerfeldes hinter dem enteilten Primus Sportfreunde Baumberg (36 Zähler) und dem Zweiten Ratingen 04/19 (31) wäre sogar der Sprung auf Platz drei möglich – lediglich ein Punkt trennt den VfB vom derzeit Dritten KFC Uerdingen (27).

Es muss gewonnen werden

Deshalb haben VfB-Cheftrainer Tim Schneider und seine Schützlinge den zweiten Auswärtssieg fest ins Visier genommen, obwohl man auf einen höchst stabilen und heimstarken Gastgeber trifft. „Ich erwarte einen Gegner mit einer sehr guten Grundordnung und bedingt durch die quirligen Außenspieler ein schnelles Umschaltspiel, das wir im Ansatz unterbinden müssen. Die Sonsbecker verfügen über ein perfektes Kollektiv“, konstatiert Schneider, der ein hartes Stück Arbeit und ein intensives Spiel auf Augenhöhe erwartet: „Es wird erforderlich sein, dass wir die nötigen Meter mehr laufen als die Hausherren und mit dem unbedingten Willen ins Spiel gehen. Wir werden uns nicht verstecken, sondern wollen von Beginn an Torchancen kreieren und hinten mittels Konterabsicherung agieren.“

Aufgrund der beiden engen Duelle während der Vorsaison (0:1/3:1) sind auch laut Schneider das Momentum und die 50:50-Entscheidungen ausschlaggebend. „Im letzten Spiel gegen den SC Union Nettetal (2:2, Anm. d. Red.) hat die Mannschaft bis zum Umfallen gekämpft und wurde mit dem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit belohnt. Deshalb stelle ich mich trotz der unberechtigten Kritik weniger Zuschauer hundertprozentig vor meine Jungs und lasse nichts auf die Mannschaft kommen. Wir haben nicht auf allen Positionen gestandene Spieler, sondern Akteure, die sicherlich dort hineinwachsen werden“, betont der VfB-Coach, der nach dem letzten Sieg beim Aufstiegsaspiranten SV Straelen (1:0) die Auswärtsbilanz vor den beiden abschließenden Heimspielen verbessern möchte: „Wichtig ist, dass die Truppe alles raushaut und sich die Leidenschaft auf dem Platz nach draußen überträgt.“

Sonsbeck wird beißen

Schneider erwartet, dass die nötigen Tugenden am vorletzten Hinrunden-Spieltag in die Waagschale geworfen werden und seine Spieler bissig und griffig in die Zweikämpfe gehen werden, sodass man die weite Heimreise nicht mit leeren Händen antreten muss – außerdem hat er angesichts der Wetterverhältnisse einen Matchplan sowohl für Natur- als auch Kunstrasen entworfen.

Der zuletzt äußerst zufriedene Sonsbecker Trainer Heinrich Losing hatte jüngst ein ausgezeichnetes Spiel seiner Truppe beim SV Straelen gesehen, wo die Rot-Weißen lange an einem Punkt geschnuppert hatten und die Erfolgsserie dennoch riss (1:3): „Wir erwarten mit Hilden eine seit Jahren feste Größe und qualitativ starke Mannschaft, gegen die wir unsere Bestleistung abrufen müssen. Unser Ziel war der Klassenerhalt, und wir befinden uns mit 20 Punkten auf dem neunten Platz voll im Soll“, meint Losing, der mit seiner Truppe auch gegen den VfB unbedingt punkten möchte: „In der ausgeglichenen Liga ist mit einer hohen Einsatzbereitschaft und Spielglück alles möglich.“ Bitter: Seit dem vorletzten Spiel (5:1 gegen Kleve) muss er auf Torjäger Klaus Keisers verzichten, der sich beim Aufwärmen einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.

Aufrufe: 030.11.2023, 23:00 Uhr
RP / Thomas SchmitzAutor