2024-06-17T07:46:28.129Z

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Wallufs Torhüter Tim Burghold hört nach der Saison aufgrund seiner beruflichen Beanspruchung mit dem Fußball auf.
Wallufs Torhüter Tim Burghold hört nach der Saison aufgrund seiner beruflichen Beanspruchung mit dem Fußball auf. – Foto: Stefan Tschersich

Tim Burghold setzt berufliche Prioritäten und hört auf

Warum sich Wallufs Keeper nach der Runde vom Fußball verabschiedet

Region. Karriereende mit 25 – da denkt man unweigerlich an Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, die 2019 in eben diesem Alter ihren Rücktritt erklärt hatte. 25 Jahre jung ist auch Tim Burghold, auch er hat den Abschied vom ambitionierten Sport angekündigt. Das sind aber bereits die einzigen Parallelen. Vergleichbar sind die Entscheidungen im gleichen Alter kein bisschen. So viel steht aber fest: Der Stammtorhüter des Fußball-Verbandsligisten SG Walluf führt absolut nachvollziehbare Gründe an, warum er sich nach Ablauf dieser Runde zurückzieht. „Mit 25 ist das eigentlich kein Alter. Aber es ist der richtige Zeitpunkt, um eine Pause einzulegen. Was die Zukunft im Hinblick auf den Fußball bringt, weiß ich nicht. Von der Tendenz her wird es eher keine Rückkehr geben. Doch komplett möchte ich die Tür nicht schließen“, sagt der Keeper, den Wallufs Teammanager und Co-Trainer Timo Sieben zum Kreis der vier, fünf besten der Klasse zählt.

Zur Vollzeitarbeit noch Abendstudium

Was nichts daran ändert, dass Tim Burghold ganz klar berufliche Prioritäten setzt, sich jetzt für seinen weiteren Werdegang bestmöglich wappnen und fortbilden möchte. „Für mich heißt es immer: ganz oder gar nicht. Etwas alibimäßig zu machen, ist nicht mein Ding“, sagt er mit Blick auf seine Vollzeitstelle im Versicherungsbereich. Dazu absolviert er von Montag bis Donnerstag an der Wiesbadener Hochschule Fresenius ein Abendstudium in Wirtschaftspsychologie. „Mir fällt es dann schon schwer, das Training wegen der Uni abzusagen. Obwohl das in Walluf akzeptiert wird“, bekennt Burghold.In Zusammenhang mit dieser Belastung und der langen Zeit beim Fußball sei er auch „einfach mal ausgebrannt”, führt er an.

Neun Jahre in der Schmiede von Mainz 05

Begonnen hatte für ihn alles mit dem Fußball als Steppke in Mainz-Drais. Schon damals, verrät er, überwiegend auf der Torwartposition. Bei Mainz 05 wurden sie schnell auf das Talent aufmerksam. Insgesamt neun Jahre, erzählt Burghold, habe er in der Schmiede des Bundesligisten gespielt, „primär als Torwart“. Als es dann bei ihm in Richtung Abitur ging, stand eine erste wegweisende Entscheidung in Verbindung mit den seinerzeit fünf Wocheneinheiten bei den 05ern an. Sie fiel unter der Prämisse, das Abi hat Priorität, für einen Wechsel zum TSV Schott Mainz, wo Schule und drei Wocheneinheiten besser kompatibel waren. Damals spielte er bei Schott mit auch Marcel Krabler zusammen.

Mit Spezi Krabler erneut vereint

Als Tim Burghold mit seiner Familie nach Wiesbaden zog, folgte Burghold seinem Spezi Krabler, der inzwischen zum SV Niedernhausen gewechselt war. Um im Autal „sehr glücklich“ zu sein, bis in Walluf eine neue Herausforderung gelockt habe. Dort sind Tim Burghold und Marcel Krabler nun erneut vereint – allerdings nur bis zum Rundenende. Dann beginnt für den Keeper eine neue Zeitrechnung, zunächst oder dauerhaft ohne Fußball. Bis dahin heißt die Devise: Für Walluf alles geben und mit dem Team „so früh wie möglich die Punkte zum Klassenerhalt einfahren“, sagt Burghold vor dem Heimspiel gegen den SC Waldgirmes II (So., 15 Uhr).

Aufrufe: 030.3.2023, 17:00 Uhr
Stephan NeumannAutor