2024-04-15T13:50:30.002Z

Spielbericht
TuRU Düsseldorf hat eine klare Niederlage kassiert.
TuRU Düsseldorf hat eine klare Niederlage kassiert. – Foto: Marian Ograjensek

Keine Tore für Düsseldorfs Oberligisten

Turu 80 verliert 0:4, der SC West 0:1. Für die Linksrheinischen wird es im Abstiegskampf immer enger.

Turu 80 - SC Cronenberg 0:4. Auf die Oberliga-Fußballer der Turu wartet eine unangenehme Trainingswoche. Und das liegt nicht alleine an den zu erwartenden, sommerlichen Temperaturen und den damit einhergehenden Anstrengungen. Nach der bedenklich schwachen Vorstellung, welche die Oberbilker am Freitagabend bei der 0:4-Niederlage gegen den Cronenberger SC dem eigenen Anhang präsentierten, kündigte Trainer Francisco „Paco“ Carrasco nicht nur Gesprächsbedarf an.

„Die Jungs werden zu spüren bekommen, dass ich mir so eine Leistung nicht bieten lasse“, sagte der spürbar angefressene Spanier in der Nachbetrachtung des Spiels. Es war nicht das Ergebnis oder die Tatsache, nun das erste Spiel in der Abstiegsrunde verloren zu haben, die Carrasco wütend werden ließ. Was den 47-Jährigen vielmehr erzürnte, war die Art und Weise, wie sich seine Mannschaft von akut abstiegsgefährdeten Gästen herspielen ließ. „Bei Cronenberg hat man von Beginn an gemerkt, was für sie auf dem Spiel stand. Wir hingegen haben jegliche Spannung vermissen lassen“, ärgerte sich Carrasco. Mit Ausnahme von Torwart Mario Zelic blieb die Turu in allen Mannschaftsteilen vor 175 Zuschauern nahezu alles schuldig. So entwickelte sich eine einseitige Partie, in die der CSC den Schwung aus dem fünf Tage zuvor errungenen 4:1-Erfolg über Turus Lokalrivalen SC West mit hineinnahm. Schon bevor Cronenbergs auffälliger Offensivakteur Furkan Tasdemir den Torreigen nach gut einer Viertelstunde auf Vorarbeit von Dominik Heinen eröffnete (18.), hatten die Gäste einige vielversprechende Gelegenheiten ausgelassen. Demzufolge war der 2:0-Pausenstand, für den Dominik Hahn nach knapp einer halben Stunde gesorgt hatte (29.), aus Sicht der Platzherren noch schmeichelhaft. Für Francisco Carrasco war das aber noch kein Grund, den Kopf frühzeitig in den Sand zu stecken, hatte seine Mannschaft in den vergangenen Wochen doch schon manchen Rückstand aufgeholt. Doch an diesem schwarzen Freitag, den 13., wollte auch das nicht gelingen. Ganz im Gegenteil: Gianluca Cirillo erhöhte zunächst per Foulelfmeter auf 3:0 (67.) und setzte zehn Minuten vor dem Abpfiff auch den Schlusspunkt zum 4:0 (80.). Von Gegenwehr der Turu war zum Ärger von Francisco Carrasco nicht viel zu spüren. „Man kann einen schlechten Tag erwischen, so etwas steht jeder Mannschaft zu. Aber dann muss ich wenigstens erwarten, dass jeder Einzelne kämpferisch alles in die Waagschale wirft. Aber das haben wir eben nicht gemacht“, so der Turu-Coach, für den die Begegnung ebenfalls ein unrühmliches Ende parat hatte. Denn wegen Meckerns wurde Carrasco vom Unparteiischen im zweiten Abschnitt mit der gelb-roten Karte bedacht.

Ein Tor reichte Teutonia St. Tönis

SC West - Teutonia St. Tönis 0:1. Es war am Sonntagnachmittag fast schon ein ungewohntes Gefühl für die Fußballer des SC West. Nach vier Auswärtsspielen in Folge durften die Linksrheinischen erstmals seit über einem Monat wieder zuhause an der Schorlemerstraße antreten. Doch die Rückkehr auf den eigenen Platz hatten sich die Oberkasseler sicher anders vorgestellt. Sie unterlagen Teutonia St. Tönis mit 0:1. Das Tor des Tages fiel bereits in der achten Minute. Die Gäste eroberten im Zentrum den Ball, spielten schnell nach vorne und gingen durch Konstantin Möllering in Führung. „Wir haben vor dem Spiel angesprochen, dass wir den Ball heute ruhig laufen lassen wollen und keine unnötigen Pässe ins Zentrum spielen. Der Pass vor dem Tor war so ein unnötiger Pass“, ärgerte sich Spielertrainer Martin Wagner nach dem Spiel über das Gegentor. So war der Plan schon nach acht Minuten dahin und die Linksrheinischen mussten bei sommerlichen Temperaturen lange einem Rückstand hinterherlaufen. Die Gäste standen nun tief und machten der Mannschaft von Martin Wagner das Leben schwer.

Trotzdem kamen die Oberkasseler zu guten Chancen: Daud Gergery und Jan Corsten scheiterten am Keeper der Gäste, Wagner traf den Ball bei einem Volley nicht richtig und Marco Lüttgen bekam einen Kopfball nicht platziert genug aufs Tor. „Wir haben unsere Chancen vorne nicht genutzt und waren insgesamt zu ungefährlich und nicht zielstrebig genug“, konstatierte Wagner. „Deshalb haben wir es heute leider nicht geschafft, den Rückstand zu egalisieren.“

Durch die dritte Niederlage in Folge stehen die Westler weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Bei nur noch vier verbleibenden Spielen müssen die Linksrheinischen schleunigst wieder zurück in die Spur finden.

Aufrufe: 015.5.2022, 21:30 Uhr
RP / Marcus Giesenfeld und Christopher BaczykAutor