Teuer erkämpfter Punkt für den SV Todtnau in Hausen

"Nichts für schwache Gemüter" - so umschreibt Mick Fahr, der Coach des Tabellenzweiten FC Hauingen, den 3:1-Erfolg bei der Landesliga-Reserve des SV Weil. "Wir waren in der ersten Halbzeit komplett von der Rolle", fand er. Torlos ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel verpasste Weil den Gästen einen Nackenschlag und nutzte einen individuellen Fehler zum 1:0. An der Führung konnten sich die Einheimischen indes nicht lange erfreuen: Der eingewechselte Benjamin Schreiber erzielte nach dem Anstoß fast vom Mittelkreis aus den Ausgleich.

Fünf Minuten später ein weiterer Rückschlag für Hauingen: Torwart David Vogt sah wegen einer "Notbremse" gegen Chris Beck die Rote Karte, und die Gäste mussten Eugen Suppes für Ersatzkeeper Simon Möschlin opfern. Nichtsdestotrotz zogen die Hauinger das Spielglück auf ihre Seite. Joker Roberto Catania brachte per Kopf den FCH erstmals in Führung.

Nach einem Foul an Maximilian Meier hätte Joshua Vogt auf 3:1 erhöhen können, scheiterte jedoch am Weiler Schlussmann Luis Nunez. In der 86. Minute traf Schreiber doch noch zum 3:1. "Die Mannschaft hat eine gute Reaktion auf die erste Halbzeit gezeigt und das Spiel in Unterzahl gewonnen - auch für die Moral ein wichtiger Erfolg!", so Fahrs Fazit.

Luca Branca sichert dem SV Todtnau einen Punkt in Hausen

Keine Tore fielen beim Duell zwischen dem FC Hausen und dem SV Todtnau. Angesichts der Personalnot hatte Gästetrainer Harald Wissler nicht mit dem Punktgewinn gerechnet. Hausen dominierte von Beginn an und hätte bereits in der siebten Minute per Elfmeter in Führung gehen können, aber Bernhard Wunderlich fand in Torwart Luca Branca seinen Meister. Der Keeper avancierte in der Folge zum Mann des Tages und hielt Todtnau mit starken Paraden im Spiel.

Fotogalerie: FC Hausen und SV Todtnau teilen die Punkte

"Nach der Pause war Hausen weiterhin überlegen, aber wir haben ein paar Nadelstiche setzen können", sagte Wissler. "Wir waren aber vorm Tor nicht handlungsschnell oder entschlossen genug. Ein Treffer hätte den Spielverlauf zwar auf den Kopf gestellt, unmöglich war er aber nicht."

Den Punkt bezeichnete der Trainer als "teuer erkauft": Simon Dummin musste früh mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden (23.), kurz vor Schluss sah Tim Böhler wegen eines groben Fouls die Rote Karte. Was die durch den Ausfall von Nico Asal (Corona-Nachwehen) und Kevin Wissler (Knieverletzung) ohnehin angespannte Personallage weiter verschärft.

Besondere Freude für den Schopfheimer Torschützen

Für Uwe Kraehling vom SV Schopfheim ging der 4:2-Derbysieg gegen den TuS Kleines Wiesental vollauf in Ordnung: "Wir waren über weite Strecken das bessere Team, auch wenn uns Wiesental erst einmal überrascht hat und eine Schläfrigkeit zur Führung genutzt hat. Aber dann hatten wir die beste Phase im Spiel und haben drei Tore schön herausgespielt."

Zuletzt sei der SVS etwas zu passiv gewesen. So wurde es noch etwas knifflig, als die Gäste mit einem umstrittenen Handelfmeter auf 4:2 verkürzen konnten. Kraehling freute sich für den zweifachen Torschützen Shadi Zein, der "acht Monate an Verletzungen laborierte und nun Schritt für Schritt wieder Fahrt aufnimmt".

SV Eichsel und SV Herten II gewinnen im Abstiegskampf

Der SV Eichsel kletterte dank des 3:2-Auswärtssiegs beim Aufsteiger Bamlach-Rheinweiler auf den sicheren zwölften Rang. "Bamlach war angeschlagen, das hat man gemerkt", fand SVE-Trainer Manuel Schwarz. "Wir hatten das Spiel im Griff, die Gegentore gehen auf unsere eigene Kappe."

Yannick Dold (9.) und Ryan Thompson (39.) hatten die Gäste in Führung gebracht, beide Male glückte der Heimelf der Ausgleich. Für die Entscheidung sorgte kurz vor Schluss der Schotte Alasdair Doo, der nach einem Standard zum Siegtreffer einköpfte. Schwarz: "Besser kann es zum Start nicht laufen!"

Da wollte der SV Herten II nicht nachstehen und gewann das Derby gegen den FSV Rheinfelden II mit 3:2. Die starke Trainingsbeteiligung in der Vorrunde zahle sich aus, sagte Trainer Dominik Uhrig. "Ein wichtiger Sieg, um den Anschluss an Bamlach und Bosporus Friedlingen zu halten! Wir sind fit, wir sind hochmotiviert, und wenn wir liefern, können wir noch viel punkten und um einiges klettern."