2025-03-21T13:38:57.392Z

Ligavorschau
Nur ein 1:1 im Hinspiel und dann das 1:2 im Rheinlandpokal: Bereits zwei Mal kamen Niclas Gerten (rechts) und die Bitburger gegen Tarforst ins Straucheln. Am Samstag will sich nun der Oberliga-Absteiger am Trimmelter Hof behaupten.
Nur ein 1:1 im Hinspiel und dann das 1:2 im Rheinlandpokal: Bereits zwei Mal kamen Niclas Gerten (rechts) und die Bitburger gegen Tarforst ins Straucheln. Am Samstag will sich nun der Oberliga-Absteiger am Trimmelter Hof behaupten. – Foto: Hans Krämer

Tarforst plant nächsten Coup gegen Bitburg

Rheinlandliga: Einzelne Spiele haben bereits stattgefunden, am Wochenende geht’s nun in die Vollen. Im regionalen Fokus steht das Derby zwischen Tarforst und dem FC Bitburg.

SG Malberg – SV Rot-Weiss Wittlich (Samstag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Malberg)

Ausgangslage: Gegen den Tabellenletzten stehen die Wittlicher vor einer vermeintlich leichten Aufgabe. Im Hinspiel kamen die Westerwälder beim Gastspiel in der Säubrennerstadt mächtig unter die Räder (0:6). Der Tabellendritte (45 Treffer) hat mehr als doppelt so viele Tore wie Malberg (22) erzielt. Die Vorbereitung der von Björn Griebler trainierten Akteure verlief gut – einziger Ausrutscher war ein 0:6 im Testspiel gegen Ligakonkurrent Morbach Mitte Januar.

„Wir werden Malberg definitiv nicht unterschätzen. Trotz stark dezimierten Kaders sind sie ein unangenehmer Gegner und hätten zuletzt gegen Bitburg führen müssen. Trainer und Mannschaft haben sich im Vergleich zum Hinspiel verändert, weshalb die Aufgabe zum Auftakt für uns undankbar ist. Wir sind mit unserer Vorbereitung sehr zufrieden und haben vor allem an unserem Anlaufverhalten und Spielaufbau gearbeitet“, sagt Griebler.

Personal: Daniel Littau laboriert an einem kaputten Meniskus (eine Operation folgt im April) und fällt bis Saisonende aus. Auch für Imad El-Arja ist die Saison gelaufen (Leistenbruch). Maximilian Uhlig wird nach einem Muskelbündelriss erst im April zurückerwartet.

Fraglich sind die Einsätze der angeschlagenen Kevin Arbeck (Zerrung im Oberschenkel), Mohammad Rashidi (Schulterprellung), Julius Benz (krankheitsbedingt) und Ralf Rizvani (Prellung des Fußgelenks).

SG Hochwald – TuS Kirchberg (Samstag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz Zerf)

Ausgangslage: Die Sportgemeinschaft aus Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden geht als klarer Favorit ins Duell mit den abstiegsbedrohten Kirchbergern. Im Hinspiel behielt der Tabellenzweite mit 2:1 die Oberhand, hat aber aktuell ein Päckchen zu tragen. SG-Trainer Fabian Mohsmann gehen die Spieler aus: „Wir sind personell sehr gebeutelt und im weiteren Saisonverlauf auf Unterstützung aus der zweiten Mannschaft angewiesen. Aus unserem 18er Kader haben sich in den vergangenen Wochen einige Akteure längerfristig verletzt. Dennoch spielen wir voll auf Sieg, haben genug Qualität und Herzblut. Kirchberg ist ein ganz unbequemer Gegner, der physisch sehr stark agiert. Auch wenn es schwer wird, wollen wir oben dranbleiben.“ Kirchberg – dort löste Artem Sagel Mitte November den erfolglosen Thorsten Haubst ab – war im bisherigen Saisonverlauf defensiv sehr anfällig und stellt mit 56 Gegentoren die Schießbude der Liga.

Personal: Till Weber (steht nach seinem Kreuzbandriss weiterhin nicht zur Verfügung), Robin Mertinitz (fällt nach Fuß-Operation monatelang aus), Lucas Thinnes (langer Ausfall nach Außenbandriss), Elias Stelker (Knochenhautentzündung in beiden Schienbeinen) fehlen. Fraglich sind die Einsätze von Luca Heintel (Zerrung), Patrick Dres (seit zwei Wochen krank) und Maximilian Hoffmann (Zerrung), Benedikt Haas (Knieprobleme) sowie Dylan Diop (Trainingsrückstand).

FSV Trier-Tarforst – FC Bitburg (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasen am Trimmelter Hof, Tarforst)

Ausgangslage: Aller guten Dinge sind drei? Auch im dritten Aufeinandertreffen mit Bitburg wollen die Tarforster ungeschlagen bleiben. Im Stadion Ost gab es am dritten Spieltag ein 1:1-Remis. Gut zwei Monate später triumphierten die Kicker aus dem Trierer Höhenstadtteil zu Hause mit 2:1 und warfen den Favoriten aus dem Rheinlandpokal. Dabei kochten die Emotionen kurz nach dem Abpfiff hoch. Es kam zu Tumulten, und die Spruchkammer des Fußballverbands verhängte im Nachgang wochenlange Sperren gegen Akteure aus beiden Lagern.

FSV-Trainer Patrick Zöllner blickt dem Derby optimistisch entgegen: „Wir wollen unsere gute Serie gegen Bitburg ausbauen. In unserer Vorbereitung haben wir analysiert, dass wir uns in der Defensivarbeit verbessern und die Anzahl der Remis minimieren wollen. Unsere drei Neuzugänge (Maximilian Hommes, Jason Alex Lienou und Rückkehrer Neil Müller-Adams, d. Red.) sind charakterlich starke Spieler und haben sich schnell in die Mannschaft integriert. Dadurch sind wir breiter aufgestellt und haben mehr Möglichkeiten.“ Tarforst könnte mit einem Heimsieg bis auf zwei Zähler an die auf Platz rangierenden Bitburger heranrücken.

Die Bierstädter wollen unterdessen den zweiten Sieg im zweiten Pflichtspiel des Jahres einfahren. Der 3:1-Erfolg gegen Malberg sei wichtig für den Kopf der Mannschaft gewesen, um positiv ins Jahr zu starten, sagt Trainer Fabian Ewertz: „Beide Vereine verbindet eine gute Rivalität, weshalb es wohl wieder ein interessantes Duell wird. In dieser Saison haben wir gegen den FSV noch nicht geglänzt. Wir wollen nachlegen und gegen einen direkten Konkurrenten auf keinen Fall verlieren. In der Defensive sind wir zum Improvisieren gezwungen.“

Personal: Die Hausherren freuen sich über die Rückkehr der lange verletzten Niklas Gouverneur und Luca Herrig. Bis auf Jeremy Kaiser (längere Pause nach Knieproblemen) und Jason Alex Lienou (studienbedingt in Ludwigshafen) sind alle Mann an Bord, weshalb die Tarforster personell die Qual der Wahl haben. Aufseiten der Gäste kehrt Pascal Alff nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre in den Kader zurück, während Shend Krasnici seine Rot-Sperre noch absitzen muss. Schwer wiegen die längerfristigen Ausfälle der Defensivakteure um Nico Kieren und Dans Spruds. Positive Signale sendet David Hoor, der nach sechsmonatiger Pause wieder ins Training einsteigen soll.

TuS Mosella Schweich - SG Westerburg (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz am Winzerkeller, Schweich)

Ausgangslage: Christian Hartmann coacht den Vorletzten aus dem Westerwald seit Jahresbeginn. Zuvor war Aufstiegstrainer Oliver Meuer im November überraschend zurückgetreten. „Wir sollten vor diesem Hintergrund links und rechts Flexibilität wahren“, sagt Schweichs Trainer Thomas Schleimer. Was sein Team am Sonntag erwartet, weiß er also nicht so genau. Im Hinspiel unterlag die Mosella unglücklich mit 0:1, indem sie selbst viele Chancen ausließ und den Gegentreffer erst kurz vor Schluss kassierte. Mit einem Dreier nach der Winterpause zu starten, wäre angesichts der Tabellenkonstellation umso wichtiger. Aktuell trennen den 13. aus Schweich und den Vorletzten aus Westerburg fünf Punkte.

Die Generalprobe ging beim 3:5 im saarländischen Quierschied ergebnismäßig zwar daneben, dennoch sah Schleimer im finalen Test viel Positives: „Wir waren ersatzgeschwächt, der Gegner hatte viel Qualität. Insgesamt war es ein super Spiel.“

Personal: Neben den beiden Langzeitverletzten Niklas Cillien (Knorpelschaden im Fuß) und Julius Kalweit (Kreuzbandriss) wird auch Philipp Grundmann (Rekonvaleszenz) fehlen.

FV Hunsrückhöhe Morbach - SG Vordereifel-Müllenbach (Sonntag, 15 Uhr, Alfons-Jakobs-Stadion Morbach, Kunstrasen)

Ausgangslage: Seit gemeinsamen Zeiten beim FC Karbach sind Morbachs Trainer Philipp Frank und sein Vordereifeler Kollege Tobias Jakobs gut befreundet. „Wir haben auch in dieser Woche noch telefoniert und sehen das ganz entspannt“, hält Frank nichts von einer Funkstille vor dem direkten Aufeinandertreffen und etwaiger Geheimniskrämerei. Den starken Aufsteiger hat er in der Vorbereitung beobachtet und ist von den spielerischen Qualitäten der SG angetan: „Ich gehe auch davon aus, dass sie ihr Tief, in dem sie gegen Ende des alten Jahres waren, überwunden haben.“ Bei seinem Team sei weiter die mangelnde Offensivgefahr das Thema. Trotz des 4:0 im letzten Test gegen die SG Ruwertal war Frank so auch nur bedingt zufrieden und fordert eine bessere Chancenverwertung.

Personal: Dominik Schell wird noch auf unbestimmte Zeit wegen weiterhin nicht genau diagnostizierter Schmerzen am Knie ausfallen. Definitiv ausfallen werden am Sonntag zudem Matthias Ruster (Ellenbogenverletzung) und Lucas Steinbach (Gürtelrose). Gute Fortschritte macht nach ausgeheiltem Kreuzbandriss Max Heckler. Der Angreifer sammelte in der Vorbereitung immer wieder Einsatzminuten, ist aber nach Angaben seines Trainers weiter noch keine Option für die Startelf. Eine Neuverpflichtung für kommende Saison ist unterdessen fix: Torhüter Johannes Kappel, der in der Saison 2022/23 für Eintracht Trier in der A-Junioren-Bundesliga gespielt hat, kommt vom Ligarivalen TuS Kirchberg.

Aufrufe: 021.2.2025, 21:00 Uhr
Vinzenz Anton / Andreas Arens Autor