FSV-Trainer Patrick Zöllner hatte vor dem Derby maximale Entschlossenheit gefordert und auf einen Wendepunkt gehofft. Seine Spieler enttäuschten ihn nicht: Sie lieferten ein bravouröses Spiel ab. Nach der 4:1-Machtdemonstration am Freitagabend feierten die Tarforster ausgelassen in der Kabine. Jedenfalls gelang der erste Erfolg in der Liga nach zuvor knapp sieben sieglosen Wochen. Doppeltorschütze Elias Heitkötter freute sich sehr: „Wir haben von Anfang an Druck gemacht und Ballverluste des Gegners erzwungen. Schweich wurde von uns eng angelaufen und agierte so über lange Bälle. Darauf waren wir eingestellt und haben uns diesmal konsequent in der Offensive gezeigt.“
415 Zuschauer am Trimmelter Hof sahen einen elanvollen Start der Hausherren. Die erste Chance ließ aber bis zur 20. Minute auf sich warten: Nach einem Freistoß von Noah Schuch verpasste Ammar Cissé nur knapp die Führung per Kopf. Die Mosella kam ihrerseits nach 27 Minuten gefährlich vors gegnerische Tor: Aus seitlicher Position ging der Ball knapp am FSV-Tor vorbei.
Routinier Florian Weirich eröffnete den Torreigen nach einer Ecke von Noah Schuch per Kopf (37.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhten die Trierer auf 2:0: Heitkötter überwand den machtlosen Mosella-Torwart Leon Gerhard mit einem strammen Flachschuss.
Patrick Zöllner, Trainer des FSV Trier-Tarforst:
Mit Beginn des zweiten Durchgangs nahm der Aufsteiger einen Doppelwechsel vor. Die frischen Kräfte Marco Steffen und Nico Schäfer sollten neue Impulse setzen. Doch nach vorne spielte fast nur Tarforst. Eine Flanke von Nils Kiesewetter drückte Heitkötter zum 3:0 über die Torlinie (51.) und schnürte damit einen Doppelpack. Nico Neumann erzielte den sehenswerten Treffer zum 4:0, indem er ins kurze Ecke traf (69.).
Die Schweicher Spieler gaben sich aber nicht geschlagen und ließen die Köpfe oben. Julius Kalweit sorgte gleich zwei Mal für Gefahr. Zuerst setzte er einen direkten Freistoß knapp übers FSV-Tor. Danach feuerte er einen Distanzschuss an die Unterkante der Latte (88.). Stephan Schleimer war in der Schlussphase sein neunter Saisontreffer vergönnt. Freilich war das Kontertor nur noch Ergebniskosmetik. Tarforst rückt mit dem Heimsieg bis auf einen Zähler an Schweich heran.
Mosella-Coach Thomas Schleimer:
Mosella-Trainer Thomas Schleimer bilanzierte: „Der Derbysieg geht ganz klar verdient an Tarforst. Erst gegen Ende haben wir gute Ansätze gezeigt. Wir sind sehr enttäuscht und haben ungünstig das zweite Gegentor kassiert. Von der Hypothek eines Zwei-Tore-Rückstands haben wir uns nicht mehr erholt. Wir haben eine junge Mannschaft und müssen uns weiter auf schwankende Leistungen einstellen.“ Sein Pendant Zöllner atmete durch: „Das hochemotionale Spiel hat einen verdienten Sieger gefunden. Wir haben eine gute Leistung gebracht und hoffen nun auf den Wendepunkt. Die Lockerheit in der Trainingswoche hat gefruchtet. Wir konnten unsere Stärken auf den Platz bringen.“
FSV Trier-Tarforst – TuS Mosella Schweich ⇥4:1 (2:0)
Tarforst: Luca Merling – Luca Quint, Julian Schmitz, Noah Schuch (78. Jeremy Kaiser), Benjamin Arnold, Nico Neumann (84. Dustin Knürr), Matthias Finsterwalder (82. Jonas Witz), Elias Heitkötter (71. Joel Schneemilch), Nils Kiesewetter, Ammar Cisse Zakari (76. Caspar Suder), Florian Weirich
Schweich: Leon Gerhard – Alexander Schwarz (65. Ronaldo Machado Pereira), Elias Hansjosten, Jens Schneider (72. Niklas Cillien), Pascal Schneider, Stephan Schleimer, Marc Pitsch, Valentin Frick (65. Adrian Ossen), Julius Kalweit, Eliah Dick (46. Nico Schäfer), Luca Stadfeld (46. Marco Steffen)
Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Mayen)
Zuschauer: 415
Tore: 1:0 Florian Weirich (37.), 2:0, 3:0 Elias Heitkötter (45.+3, 51.), 4:0 Nico Neumann (69.), 4:1 Stephan Schleimer (85.)