Taner Koc: "Mir fehlt die Euphorie aus dem Umfeld"

"Es sind nur vier Punkte Vorsprung", interveniert Koc, bezugnehmend auf die beiden Nachholspiele des Verfolgers aus Lauterhofen. Doch das ist nicht der Grund, warum die Vorbereitung für Vornehm, Graßler und Co. bereits am 2. Januar gestartet ist. "Ich mach das immer so, teile die Vorbereitung in drei Blöcken auf. Am Anfang sind die Einheiten weniger, dafür länger. Gegen Ende sind es weniger, dafür kürzer und intensiver", gibt der 44-Jährige einen kurzen Einblick in die Vorbereitungsphase, mit der er bisher sehr zufrieden ist. "Riesenkompliment an die Spieler. Wir haben im Schnitt 19 oder 20 Mann im Training, das ist sehr lobenswert und alle ziehen super mit. Auch wenn es nicht immer einfach ist."

Stärke Offensive, beste Defensive: Viel spricht für Zirndorf

Mit nur zwei Niederlagen aus 20 Spielen, der stärksten Offensive (59 Tore) und mit nur 17 Gegentore die beste Defensive spricht viel dafür, dass der ASV auch am Ende ganz oben steht. Auch wenn der ehemalige Regionalliga-Kicker lieber kleinere Brötchen backen würde, gesteht er am Ende doch, dass sein Team die besseren Karten in der Hand hält. "Wir haben eine überragende Vorrunde gespielt und uns dafür belohnt. Nun gilt es in die letzten zehn Spiele genau so anzugehen und gleichzeitig demütig zu sein." Demut, auf dieses Wort kommt Koc immer wieder zurück. Den nötigen Respekt nicht vermissen lassen, auch wenn man ein Spiel dominiert.

Koc: "Mir fehlt die Euphorie"

Die Mannschaft habe sich sehr gut entwickelt, spiele ansprechenden Fußball und dennoch fehlt Koc ein entscheidender Part. "Wir spielen regelmäßig vor 50 Zuschauern. Mir fehlt die Euphorie, der Zuspruch der Zuschauer und aus dem Umfeld von Zirndorf." Dabei habe man am Rahmenprogramm um die Spiele bereits gefeilt und ist weiter dabei, an der Außendarstellung zu Arbeiten. Außerdem müsse der Verein dringend in die Infrastruktur investieren um weiter "auch für die Kids interessant zu bleiben".

Drei Neuzugänge konnte der ASV in der Winterpause verbuchen, obwohl Genc Bajrami (TSG Roth) und Nic Ossenbach (STV Deutenbach) zunächst noch fit gemacht werden müssen. "Sie ziehen gut mit und integrieren sich toll in die Truppe", stellt Koc den Neuen ein gutes Zeugnis aus. Mit Maximilian Bachmann kommt ein alter Bekannter vom Landesligisten Quelle Fürth zurück – seine Spielberechtigung ist aufgrund eines Formfehlers des abgebenden Vereins allerdings noch nicht geklärt. Derzeit sei man mit dem BFV im intensiven Austausch, damit Bachmann auch in der Rückrunde eingreifen kann.