Taktik geht auf: Heeslingen II siegt 2:1 in Verden

Während die meisten Spiele der Bezirksliga ausfielen, wurde die Partie in Verden auf Kunstrasen ausgetragen. Zwar waren die Platzverhältnisse in Ordnung, doch Regen und Hagel machten es den 22 Akteuren denkbar schwer.

Den eindeutig besseren Start erwischten dabei die Gäste aus Heeslingen, die mit einer Fünferkette agierten, um den Aktionsradius der Verdener Offensivabteilung entscheidend einzuschränken. Und das gelang erstaunlich gut. Bestnoten verdiente sich dabei Jan-Niklas Leschniok. Das Allroundtalent dirigierte nicht nur die Mitspieler, sondern führte auch im Heeslinger Mittelfeld die Regie und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Verdener Offensivfußball praktisch gar nicht stattfand.

Klee markiert die Führung nach einer Ecke per Kopfball

Auf der anderen Seite nutzten die Gäste ihre Chancen eiskalt. Nach einer Ecke von Fabio Gerke erzielte Christopher Klee per Kopfball die Führung. In der Folgezeit wurden Regen und Hagel noch stärker. Der Platz litt zwar nicht darunter, aber Freude am Fußball kam nicht wirklich auf, das Geschehen spielte sich bis zum Halbzeitpfiff überwiegend zwischen den Strafräumen ab.

Was dann folgte, war die längste Halbzeitpause, die Heeslingens Mannschaft und Trainer je erlebten. Völlig durchnässt brauchten sie ganze 38 Minuten, um zu einem kalten Baucontainer zu kommen, dort bibbernd die Halbzeitansprache zu hören, und frierend wieder auf den Platz zurückzukehren. Robin Cordes beschrieb die Szenerie später als grenzwertig, doch glücklicherweise blieb die unerwartet lange Pause ohne Konsequenzen.

Fabio Gerke versenkt einen Freistoß aus 22 Metern

Heeslingen knüpfte nach dem Wiederanpfiff nahtlos an die guten Leistungen des ersten Durchgangs an und erzielte in der 57. Minute die verdiente 2:0-Führung. Torschütze war Fabio Gerke, der einen Freistoß aus 22 Meter im Netz versenkte. Die Platzherren gingen danach engagierter zu Werke, doch Heeslingens Defensivabteilung ließ auch weiterhin keine guten Chancen der Gäste zu. Zwar verkürzten diese durch Paul Gauert auf 1:2, doch wirklich in Bedrängnis gerieten die Gäste nicht. Im Gegenteil: In der Schlussphase hatten Enes Badur und dessen Kameraden mehrere hochkarätige Chancen, versäumten es aber, den Deckel endgültig drauf zu machen. Stattdessen musste HSC-Keeper Corvin Oeser in der Nachspielzeit noch einmal all sein Können aufbieten, um einen gefährlichen Distanzschuss zu entschärfen und den Sieg endgültig einzutüten. "Wir waren absolut spielbestimmend, hätten die Konter aber besser ausspielen müssen", so Robin Cordes nach dem Spiel.