Tag der Premieren bei Wittlinger Sieg gegen Niederhof/Binzgen

Ein schöneres Debüt hätte es für Serena Minissale kaum geben können. In der vergangenen Saison kickte sie mit den B-Juniorinnen des FC Wittlingen in der Oberliga, nun stand die 16 Jahre alte Stürmerin erstmals in der Frauen-Verbandsliga auf dem Feld. Rund zehn Minuten benötigte Minissale, um im Auftaktspiel gegen den SC Niederhof/Binzgen per Weitschuss ihren Debüttreffer in der Verbandsliga zu erzielen. Zudem gelang ihr mit der Vorarbeit zum 2:0 durch Vanessa Wüst (35.) ihr erster Assist, womit sie ihren Anteil am 2:1-Sieg gegen den Aufsteiger hatte.

„Wir sind sehr zufrieden mit den drei Punkten, die ganz wichtig sind“, befand FCW-Trainer Torsten Sohm nach schwieriger Vorbereitung mit zahlreichen personellen Absenzen. Für seine Elf hatte er ein Plus an Spielanteilen notiert, doch „hatten wir ein bisschen Glück. Das Spiel hätte auch 2:2 ausgehen können“. In der 44. Minute stellten die Gäste den Anschluss her, „der Treffer gab ihnen Auftrieb“, bemerkte Sohm, und im zweiten Abschnitt ließ der Sportclub seine Chancen auf den Ausgleich ungenutzt.

Mit zunehmender Spieldauer hatte der Liganeuling aus Niederhof/Binzgen seinen anfänglichen Respekt abgelegt. „Wir gingen vorsichtig in die Partie, fanden uns aber früh zurecht und konnten dem Gegner Paroli bieten“, resümierte SC-Sportchefin Jenniffer Eckert, die selbst in der Startelf stand. „Auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand haben wir den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern hielten dagegen und waren in der zweiten Halbzeit sogar das überlegene Team.“

Mit dem 1:2 erzielte Jil Lehnen nicht nur ihr Debüttor in der Verbandsliga, es war zugleich der Premierentreffer des Sportclubs bei seinem Debüt im südbadischen Oberhaus und bei der Ligapremiere als Zusammenschluss aus SV Niederhof und FC Binzgen.

Bemerkbar hatte sich beim Aufsteiger das Fehlen einiger Stammkräfte wie Anna-Lisa Butowski gemacht. Zwar kam Top-Torjägerin Leonie Goering zu einem Kurzeinsatz, jedoch ging sie angeschlagen in die letzten zehn Minuten der Partie. „Wenn alle an Bord sind und die Mannschaft sich gefunden hat, können wir zuversichtlich auf die nächsten Spiele blicken“, sagte Eckert, die mit der gezeigten Leistung nicht unzufrieden war.

Wittlingens Trainer Sohm, der neben Minissale mit Julia Schlossarek, Amy Sütterlin und Mariel Tönz drei weitere bisherige B-Juniorinnen des Jahrgangs 2005 in den Kader berufen hatte, war mit der kämpferischen Leistung zufrieden („Jede hat für die andere alles gegeben“), auch sah er gute Ansätze im Offensivbereich. Verbessern müsse man die Fitness, verwies er auf die Folgen einer „verkorksten Vorbereitung“. Sind diese Rückstände aufgeholt, „dann sollten wir auch nicht mehr so viele technische Mängel haben“, zeigte sich Sohm zuversichtlich.