2024-04-23T13:35:06.289Z

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Der Durchmarsch der SVG Weissenberg ist gelungen.
Der Durchmarsch der SVG Weissenberg ist gelungen. – Foto: Norbert Jurczyk

SVG Weißenberg schafft Durchmarsch

Nach 26 Jahren gelingt der SVG Weißenberg wieder der Sprung in die Bezirksliga. Der Aufsteiger aus der Nordstadt besiegte den TuS Grevenbroich mit 2:0 und kann zwei Spieltage vor Saisonende nicht mehr von Uedesheim eingeholt werden.

Bereits einige Minuten vor Spielende erhob sich die gesamte Ersatzbank der SVG Weißenberg und wartete voller Vorfreude auf den Schlusspfiff des Schiedsrichters Georg Lenz. Als dieser die Partie der Kreisliga A gegen den TuS Grevenbroich schließlich abpfiff, gab es kein Halten mehr. Blau-weiße Pyrotechnik brannte auf der Terrasse des Vereinsheims ab, parallel schallte der Queen-Hit „We are the Champions“ durch den Hubert-Schäfer-Sportpark. Trainer Dirk Schneider musste dran glauben und erhielt mehrere Eimer Wasser über den Kopf. Seine Spieler hatten gerade den TuS Grevenbroich mit 2:0 (1:0) besiegt und damit den zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren unter Dach und Fach gebracht.

Nach 26 Jahren Durststrecke in den Kreisligen A und B spielen die Neusser in der kommenden Spielzeit wieder in der Bezirksliga. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A in der vergangenen Saison setzt sich die Erfolgsstory der Weißenberger weiter fort. „Wenn mir einer vor Saisonbeginn erzählt hätte, dass wir drei Spieltage vor Schluss als Meister den Aufstieg schaffen, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, sagte Dirk Schneider. „Dass es dennoch dazu gekommen ist, ist unbegreiflich und nötigt mir großen Stolz auf die Mannschaft ab.“ Für die endgültige Entscheidung im Fernduell um den Aufstieg mit Uedesheim benötige Weißenberg allerdings viel Geduld.

Anfangs waren es die Grevenbroicher Gäste, die zielstrebiger im Angriff agierten und durch Jan-Niklas Eschweiler und Jonas Wellershoff die ersten Abschlüsse sammelten. Die SVG belohnte sich hingegen eiskalt mit der ersten Torchance nach 20 Minuten zur Führung: Über die rechte Seite kam der Ball auf Höhe des Elfmeterpunkts zu Kapitän Pascal Bouillon, der mit einem satten Linksschuss in die linke untere Ecke die 350 Zuschauer jubeln ließ. Fünf Minuten darauf titschte das Spielgerät im Weißenberger Strafraum mehrmals auf, lacoi schloss aus kurzer Distanz, SVG-Schlussmann Griesbach hielt stark. „Weißenberg hat mit der ersten Chance des Spiels getroffen, anschließend sind wir hinterhergelaufen. Über 90 Minuten haben wir es sehr ordentlich gemacht und ziehen Kraft für die beiden verbleibenden Duelle im Abstiegskampf daraus“, zeigte sich TuS-Trainer Jörg Gartz trotz der Niederlage zufrieden.

TuS glaubt weiter an den Klassenerhalt

Insgesamt taten sich die Neusser gegen die kompakte Defensive des TuS schwer und ließen die letzte Präzision im Angriffsdrittel vermissen. Nach dem Seitenwechsel agierte Grevenbroich vermehrt mit langen Diagonalbällen, Weißenberg nutzte Ballgewinne für Umschaltmomente. Allerdings gelang es dem Tabellenführer nach vergebenen Möglichkeiten durch Muhammed Baspinar und Michael Hausdörffer erst in der 75. Minute, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Erneut ging es über links, Patrick Becker zog nach innen in den Strafraum und traf akkurat ins rechte Eck. Letztlich brannte nichts mehr an, so dass im Anschluss die große Aufstiegssause eingeläutet werden konnte. Zwei Spiele vor Schluss steht die SVG mit acht Punkten Vorsprung als Meister der Kreisliga A fest, der TuS muss hingegen weiter um den Klassenerhalt zittern.

Die Weißenberger Mannschaft ließ Aufstiegscoach Dirk Schneider hochleben. Außerdem tanzte das Team bei solchen Anlässen überaus beliebte Humba. Seine kurze Rede über das Stadionmikrofon beendete Schneider mit dem passenden Ausruf zur Freude der Zuschauer: „Jetzt machen wir Party!“

Aufrufe: 015.5.2023, 12:00 Uhr
RP / Christian StevensAutor