2024-06-04T08:56:08.599Z

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Brennende Oberschenkel: Bela Burger (blaues Trikot) macht die Erfahrung, dass es als Torwart ebenfalls anstrengend ist – vor allem, wenn man wie er mit nach vorne läuft und den Ausgleich erzielt.
Brennende Oberschenkel: Bela Burger (blaues Trikot) macht die Erfahrung, dass es als Torwart ebenfalls anstrengend ist – vor allem, wenn man wie er mit nach vorne läuft und den Ausgleich erzielt. – Foto: Hans Lippert/Archiv

SVEB-Stürmer Bela Burger über enttäuschendes Remis und Aufstiegschancen: „Wir hätten es verdient“

Talent im Sturm und Tor

Gegen den SVU konnte der Eurasburger in der 90. Minute noch den wichtigen Ausgleichstreffer erzielen. Jetzt spricht Burger über sein wichtiges Tor.

Eurasburg – Bela Burger ist ein fußballerischer Tausendsassa. Die meiste Zeit geht der Stürmer des SV Eurasburg-Beuerberg auf Torejagd. Wenn Not am Mann ist, stellt sich der 21-jährige aber auch in den Kasten. Beim 2:2 gegen den SV Uffing gelang ihm beides: Als Torwart traf er in der 94. Minute zum Ausgleich. Im Interview spricht er über seinen Last-Minute-Treffer und die Aufstiegschancen der Eurasburger.

Herr Burger, Sie haben in Ihrer Laufbahn mit Sicherheit mehr Treffer erzielt als verhindert. Überwiegt nach dem Spiel in Uffing der Stolz über Ihre Leistung als Torwart oder über den Last-Minute-Treffer?

Um ehrlich zu sein, bin ich etwas enttäuscht, dass wir wieder Punkte liegen haben lassen. Obwohl wir genug Chancen hatten, frühzeitig den Ausgleich zu machen. Ich denke, dann hätten wir das Spiel sogar gewonnen. Aber im Laufe des Abends wurde uns irgendwie schon bewusst, dass das Tor vielleicht doch noch wichtig gewesen ist. Wir haben uns am nächsten Tag Hungerbach angeschaut, aber die haben keine Punkte liegen lassen, sonst wäre das Tor noch mehr wert gewesen. Mich hat der Treffer natürlich trotzdem gefreut. Aber die Enttäuschung, dass wir nur Unentschieden gespielt haben, war größer.

Ist das Gefühl nach einem Tor ein anderes, wenn man es nicht als Stürmer erzielt, sondern für diese eine, letzte Aktion als Torwart nach vorne geht?

Ja, das war schon ein bisschen was anderes. Ich glaube, man stellt sich nach 90 Minuten auf die Gegenspieler ein. Das Tor habe ich nach einer Ecke gemacht. Aber davor hatten wir einen Freistoß, bei dem ich auch schon mit vorne war, und da war ich eigentlich auch schon frei. Nur, da ist der Torwart noch hingekommen und hat ihn dann zur Ecke rausgelenkt. Dann hat die Zuordnung nicht gepasst, und dann stand ich da. Irgendwie war es ganz witzig.

Hungerbach schafft es an die Spitze – Enttäuschung bei SVEB

Der Punkt war trotzdem zu wenig, weil Hungerbach an euch vorbeizog. Aber die Relegation ist sehr wahrscheinlich. Steigt der SV Eurasburg dieses Jahr in die Kreisliga auf?

Um ehrlich zu sein: Darüber machen wir schon länger Späße. Ich hoffe, dass wir direkt aufsteigen. Mal schauen, was der Fußballgott mit uns vor hat, wenn es einen gibt. Ich habe am 31. Mai Geburtstag, und da wäre dann eine Party nicht in Deutschland, sondern auf einer spanischen Insel geplant (lacht).

Dann hätten Sie ja gleich zwei Gründe zum Feiern...

Ja, das würde alles perfekt passen. Deswegen hoffe ich immer noch und wir geben unser Bestes, dass wir keine Punkte mehr liegen lassen. Wir hatten vor zwei Jahren noch Abstiegsrelegationsspiele nach einer langen Saison. Haben wir dann auch geschafft, und das war auch geil vor so vielen Zuschauern zu spielen. Aber um ehrlich zu sein wäre es mir lieber, direkt raufzugehen. Wir haben jetzt schon wieder so eine lange Saison und auch so viel Verletzungspech in den letzten Wochen gehabt. Ich glaube, wir hätten es auch verdient, direkt aufzusteigen. Alleine schon für die Spieler, die jetzt nicht mehr mitwirken können und nur noch von draußen zuschauen können, müssten wir aufsteigen. Zeitlich würde es mir auf jeden Fall besser passen, wenn wir direkt aufsteigen (lacht).

Welche Position spielen Sie in dieser entscheidenden Saisonphase?

Ich denke, wieder auf meiner ursprünglichen Position. Stefan Klostermair (Eurasburger Torwart, d. Red.) ist ja jetzt wieder zurück aus dem Urlaub. Ich glaube, jetzt darf ich wieder draußen rumlaufen. Wobei es im Tor eigentlich auch anstrengend war. Es ist eine andere Anstrengung, meine Oberschenkel haben schon auch gebrannt.

Aufrufe: 016.5.2024, 07:58 Uhr
Christian GamplAutor