Im SVB-Monatsbericht blickt der SV Bruckmühl auf den März 2025 zurück. Alle drei Herrenmannschaften sind wieder in den Ligabetrieb eingestiegen. Der Verein musste allerdings von Martin Zellner Abschied nehmen.
Bruckmühl – Der März hatte es für den SV Bruckmühl in sich. In den vergangenen vier Wochen sind alle drei Herrenmannschaften in den Spielbetrieb zurückgekehrt. Parallel dazu laufen bei den Verantwortlichen die Planungen für die kommende Spielzeit. Zudem musste der Verein auf tragische Weise von einem der Macher der letzten Jahre Abschied nehmen.
Die Erste ist mit einem Hammerprogramm in die Mission Klassenerhalt in der Landesliga Südost gestartet. Zum Jahresauftakt standen vier Heimspiele in Folge an. Dabei ging es ausschließlich gegen Topteams. Das erste Auswärtsspiel des neuen Kalenderjahres gegen den FC Unterföhring ist verschoben worden. Auch hier wäre es gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte gegangen. Die Nachholpartie findet am 8. April um 19 Uhr statt.
Zwei Punkte aus den vier Topspielen, in denen der SVB jeweils der klare Außenseiter war, lautet die Bilanz für die Mannschaft von Trainer Mike Probst. Mit dieser Ausbeute zeigt sich Stephan Keller, Sportlicher Leiter der Herren, nur bedingt zufrieden: „Das Auftaktprogramm für unsere Erste war natürlich ein Hammer. Trotzdem hätten wir gegen Hallbergmoos, Kirchheim und Murnau mehr draus machen können. Es waren drei gute Leistungen, mit den besseren Chancen auf unserer Seite. Die Mannschaft hat sich aber leider nur mit einem Punkt belohnt.“
Obwohl der Rückstand auf die Relegationsplätze für das Schlusslicht vor dem 28. Spieltag bereits bei acht Punkten liegt und die Bruckmühler zudem mit Abstand das schlechteste Torverhältnis besitzen, hat Keller die Hoffnung auf das Wunder Ligaverbleib noch nicht aufgegeben: „Die Leistungen machen Mut für die kommenden Spiele. Egal, wie aktuell unser Punktstand ist, wir wollen alles versuchen, um die Relegation noch zu schaffen.“
Den Auftakt für die verbleibenden acht Spiele, in denen die Herkulesaufgabe doch noch geschafft werden soll, macht das Kellerduell beim Lokalrivalen SB Chiemgau Traunstein am Freitag (4. April/19 Uhr). Das Trainerteam muss dabei weiter unter anderem auf Johannes Brendle verzichten. Der Stürmer, der seit Ende Juli verletzungsbedingt ausgefallen war, musste sich nach anhaltenden Beschwerden einem operativen Eingriff am Sprunggelenk unterziehen.
Die zweite Mannschaft dagegen ist optimal in das neue Jahr gestartet. Nach den Erfolgen in den ersten beiden Vorbereitungsspielen, eines davon im Rahmen des Trainingslagers, hat die Elf von Trainerduo Benedikt Aigner und Erich Dreher auch das Testspiel gegen den TSV Irschenberg gewonnen. Einzig im Härtetest gegen den Kreisklassen-Tabellenführer musste sich der Erste der A-Klasse geschlagen geben (1:4).
In den ersten beiden Pflichtspielen des Jahres blieb die Zwoate dann wieder makellos. Gegen den FT Rosenheim gab es einen 4:0-Erfolg, gegen den FC Bosna i Hercegovina Rosenheim einen 5:0-Kantersieg. Dabei stach besonders Patrick Gigla heraus. Der Offensivspieler war mit drei Toren und zwei Assists an allen fünf Treffern seiner Mannschaft direkt beteiligt.
Weniger gut ist dagegen die Dritte aus den Startlöchern gekommen. Beide Testspiele gegen den SC Höhenrain II und Türkspor Rosenheim II sowie das zweite Liga-Spiel gegen den ESV Rosenheim in der B-Klasse mussten aus personellen Gründen abgesagt werden. Die Mannschaftszusammensetzung litt dabei vor allem unter mehreren Verletzungen, krankheitsbedingten Ausfällen sowie Spielersperren.
Im Kellerduell gegen die FT Rosenheim II gab es eine 0:4-Niederlage. Im Derby gegen Aufstiegskandidat SV DJK Götting unterlag die Dritte nach einer nicht unverdienten Pausenführung noch deutlich mit 1:7. Damit ist die dritte Herrenmannschaft des SVB auf einen Abstiegsplatz in der B-Klasse abgerutscht.
Der Pflichtspielstart aller Mannschaften wurde jedoch vom Tod von Martin Zellner überschattet. Dieser war nicht nur der Mädels-Verantwortliche, ein Trainer und Vereinskamerad, sondern einen ganz herzlichen, tollen Menschen und Freund, der viel zu früh verabschiedet werden musste.
Martin hat den Verein mit seinem unermüdlichen Einsatz maßgeblich mitgeprägt. Mit seinem Engagement und seiner Leidenschaft für den Fußball hat er einen enormen Anteil an der großartigen Entwicklung unserer Sparte. Egal ob als Organisator, Trainer oder Verantwortlicher - Martin hatte immer für jeden ein offenes Ohr und eine helfende Hand.
Vor allem der Entwicklung der Jugend und dem Mädchen- und Damenbereich hatte er sich verschrieben. Nur ihm verdanken wir es, dass wir heute vier Juniorinnen-Mannschaften sowie ein Damen-Team im Spielbetrieb haben und unser Jugendbereich weiterhin floriert. Sein Credo „Lasst die Kids spielen und Spaß haben“ lebte er täglich vor.
Sein Rot-Weißes-Engagement war zunächst aus der Not heraus geboren, weil sich nach den Schnuppertrainings zur Wiederbelebung des Kleinfeldbereiches keine Eltern fanden, die Teams zu übernehmen. Nach seinen ersten Schritten als Coach hat er direkt seinen Trainerschein gemacht. Im Anschluss war er entscheidend am Wiederaufbau einer Mädchen-Mannschaft beteiligt.
Zuvor war der Verein fast zehn Jahre ohne Damen und Mädchen gewesen. Doch Martin war mehr als ein Trainer. Mit der Zeit hat er immer mehr Organisationsaufgaben sowie die Hauptverantwortung für den neu aufgebauten Mädchenbereich übernommen und die Gründung einer Damen-Mannschaft in die Wege geleitet. Zudem hat er als Veranstalter zahlreicher Jugendfußballturniere und -Camps gewirkt. Ohne ihn wäre die Mädchen- und Damen-Abteilung nicht da, wo sie heute ist. Dank Martin nehmen inzwischen vier weibliche Jugend-Mannschaften erfolgreich am Spielbetrieb teil – die C-Juniorinnen sogar in der Bezirksliga – und die Damen zudem als Spielgemeinschaft zusammen mit Höhenrain.
Mit seinem Engagement erreichte Martin Anerkennung und Aufmerksamkeit, die weit über die Grenzen des SVB hinausgingen. Im Jahr 2019 wurde er vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gewürdigt. Erst im Sommer 2023 hatte er einen einmaligen Image-Film, der ein voller Erfolg war, für die Mädchen- und Damen-Abteilung federführend auf den Weg gebracht.
Wir werden dich nie vergessen und dein Andenken in Ehren halten. Wir sind in Gedanken weiterhin bei deinen Angehörigen. Ruhe in Frieden Martin.
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