Ein torreiches Spektakel endete für den SV Walbeck beim FSV Gütersloh II mit einer denkbar knappen 4:5 (3:4)-Niederlage. Die Enttäuschung beim Neuling in der Regionalliga der Frauen war nach den ereignisreichen 90 Minuten natürlich riesengroß. „Wenn man auswärts vier Tore schießt und nichts Zählbares mitnehmen kann, ist das schon bitter“, sagte Trainer Dieter Blomm.
Der SV Walbeck war in der Anfangsphase offenbar noch nicht richtig wach. Nach drei Minuten brachte Ingrid Rädeker Gütersloh in Führung, sieben Minuten später erhöhte Julia Gärtner auf 2:0. Nach dem 3:0 von Carolin Rother (15.) deutete sich endgültig ein unangenehmer Nachmittag für die Gäste an. „Zu Beginn des Spiels haben wir dem Gegner einfach zu viele Räume überlassen, was in dieser Klasse sofort bestraft wird“, sagte Trainer Uli Berns.
Doch die Walbeckerinnen schüttelten sich kurz und meldeten sich zurück. Nach einem Eckball erzielte Lena Jansen in der 19. Minute per Kopf den Anschlusstreffer. Und es kam noch besser. Eine Balleroberung im Gütersloher Strafraum nutzte Neuzugang Maja Ebels vier Minuten später zum 2:3. Die Reihen in der Walbecker Abwehr waren allerdings nach wie vor nicht geschlossen. Erneut war es Carolin Rother, die zum 4:2 für Gütersloh traf (40.). Dann war wieder der Aufsteiger an der Reihe. Kurz vor dem Pausenpfiff war es Vanessa Finger, die nach einem Eckball zur Stelle war und die Gäste auf 3:4 heranbrachte.
Ganz so spektakulär wie im ersten Durchgang ging die wilde Fahrt nach der Pause nicht mehr weiter. In der 58. Minute war es erneut Carolin Rother, die nach einem Alleingang Walbecks Torhüterin Viola Koblenz keine Chance ließ und auf 5:3 erhöhte. Danach entwickelten die Gäste nur wenig Durchschlagskraft nach vorne. So reichte es am Ende nur noch zum erneuten Anschlusstor von Lena Jansen (83.), die nach einem Eckball ihre Kopfballstärke demonstrierte. „In diesem Spiel war sicherlich etwas mehr für uns drin. Allerdings war die Fehlerquote zu hoch. Das hat uns zu anfällig für Gegentore gemacht“, sagte Uli Berns.
SV Walbeck: Koblenz – Finger, Veldmeijer, Rasch, Drewes (16. Wellmans), Müller-Prießen, Aengenvoort, Juntermanns (73. Amthor), Jansen, Berns (39. Berns), M. Ebels (73. Rashidi).