2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht

SV Vimbuch - FV Sandweier

Das Spitzenspiel im “WO am Sonntag” beanspruchten der FV Sandweier und der SV Vimbuch für sich. Die Gastgeber verbuchten in 17 Saisonspielen gerade mal eine einzige Niederlage, welche sie im Hinspiel in Sandweier kassierten. Dennoch waren die Vimbucher vor diesem Spieltag Tabellenerster mit dem besten Angriff und der besten Abwehr in der Liga – zumindest statistisch gesehen. Nach dem ernüchternden 1:1 gegen Scherzheim - aufgrund einer schlechter Chancenverwertung und zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen – waren die Gäste im Zugzwang, den Rückstand auf die Tabellenspitze zu verkürzen und auf gar keinen Fall größer werden zu lassen.

Trainer Marcel Graf vertraute auf fast die gleiche Elf wie in der Vorwoche, lediglich Steven Wippich kehrte für Tim Schmidt zurück in die Startelf.

Der FV Sandweier trat von Minute Eins an sehr selbstbewusst auf und hatte nach einer Minute die erste dicke Doppelchance. Kilian Stache steckte in den Strafraum auf Stefan Hironimus durch, der Alexander Lienhart aussteigen ließ und den Ball scharf in den Strafraum passte. Die unzureichende Klärungsaktion von Julian Bechtold landete bei Daniel Stolzer, der aus sieben Meter mit einem Linksschuss an Keeper Kevin Lepold scheiterte. Der Abpraller landete bei Steven Wippich, der den Ball aus fünf Metern auf den am Boden liegenden Lepold schoss. Im Anschluss entwickelte sich eine kampfbetonte Partie mit Gästen, die Oberwasser hatten, aber ihre guten Umschaltmomente zu ungenau ausspielten. Viele Standards auf beiden Seiten führten erstmal auch zu keinen nennenswerten Chancen. Den nächsten Aufreger der Partie gab es dann in der 30. Minute. Nach einer Ecke, die von Pascal Rickert zu Daniel Stolzer per Kopf geklärt wurde, stellte sich letzterer sehr ungeschickt an und ging den Ball – anstatt den Körper vor den Ball zu bringen – mit hohem Bein an, was zu einem Freistoß aus 16 Metern führte. Mit einem gut gespielten Freistoßtrick, ausgeführt von Marius Graß auf Lukas Kolsch, traf letzterer den Ball auf glitschigem Boden satt und platziert ins linke Torwarteck. Keine Chance für Keeper Jens Müller. Bitter für den FV Sandweier: Der allererste Torschuss der Gastgeber fand seinen Weg ins Tor. Zudem kassierte man in den letzten sieben Pflichtspielen sechs Gegentore, von denen drei direkte Freistoßtore, einer ein Elfmeter, der aus einem Freistoß entstanden war und einer aus einem Eckball heraus resultierte, der nicht mal über der Linie war. Die Gelbschwarzen zeigten sich allerdings nicht geschockt und antworteten prompt: In der 34. Minute fing Dennis Deißig einen Ball von Bechthold ab und schickte per Außenrist mustergültig Stefan Hironimus auf die Reise, der Keeper Lepold umkurvte und den Ball aufs Tor schoss, doch Florian Metzinger klärte den Ball kurz vor der Linie per Brust zur Ecke. Bis zur Halbzeit passierte dann nichts mehr.

Die zweite Halbzeit sollte es in sich haben: Die Gäste übernahmen erneut das Zepter, spielten mit viel Power nach vorne und sollten sich in der Folge. Nach einem abgeblockten Schuss von Steven Wippich landete der Ball bei Dennis Deißig in der linken Strafraumseite, der den Ball scharf nach innen spielte, doch sowohl Stefan Hironimus, als auch Fabian Stolzer verpassten um Zentimeter (48.). Fünf Minuten später landete eine abgeprallte Ecke bei Daniel Stolzer, dessen Schuss Lepold aus neun Metern an den Pfosten lenkte. Der FV Sandweier war dran und drückte. Jegliche Offensivbemühungen der Vimbucher erstickten in Keim. Nach einer Balleroberung an der Außenseite von Steven Wippich stieg Deniz Karadag mutterseelenalleine am langen Pfosten in die Luft und köpfte den Ball in die Hände von Lepold (63.). Fünf Minuten spitzelte Deniz Karadag Julian Bechthold den Ball vom Fuß, was letzterer mit einem Kontakt quittierte. Die Pfeife des Unparteiischen blieb allerdings stumm. Glück für den SV Vimbuch! Die Zeit lief gegen den FV Sandweier, der aber weiterhin positiv und geduldig blieb und bis auf einen in der Entstehung fragwürdigen Abschluss aus von Torjäger Aaron Gründer, der an der Strafraumkante vor Müller den Ball aber klar am Tor vorbeischob. In der 88. Minute, nachdem Marcel Graf mit Jascha Walther und Tim Schmidt zu Stefan Hironimus und Steven Wippich ohnehin schon vier Stürmer auf dem Feld hatte, machte er völlig auf und beorderte Dennis Deißig aus der Innenverteidigung auch noch nach vorne. Keine dreißig Sekunden später nahm dieser einen Einwurf von Paul Lotter an, setzte sich gegen Bechthold durch und brachte eine Flanke mit links auf den langen Pfosten. Der bis dato überragende Lepold verschätzte den Ball und ließ ihn durch die Finger gleiten. Lienhard und Lepold behinderten sich im Anschluss gegenseitig und über den Pfosten gelangte der Ball zu Steven Wippich, der Stefan Hironimus quasi anschoss und letzterer den Ball so über die Linie bugsierte – Der hochverdiente Ausgleich. Den zweiten Vimbucher Schuss aufs Tor in den gesamten 90 Minuten gab es dann in der Nachspielzeit aus spitzem Winkel von Engelhardt, den Müller nur aufnehmen musste. Bis auf eine sehr gute Freistoßchance sprang für die Gelbschwarzen allerdings nichts mehr heraus, so dass es bei einem Unentschieden blieb, mit dem die Gastgeber sicherlich besser leben können. Der FV Sandweier hingegen kann sich lediglich die mangelnde Chancenverwertung vorwerfen. Die Baden-Badener ließen quasi nichts zu und hatten die beste Offensive der Liga komplett unter Kontrolle.

Nächste Woche Sonntag gibt es das nächste schwere Spiel gegen den TuS aus Hügelsheim. Anpfiff ist wie gewohnt um 15:00 Uhr.

Aufrufe: 027.3.2023, 19:49 Uhr
steven WippichAutor