2024-04-23T13:35:06.289Z

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Interner Aufstieg: Florian Neuner gibt künftig die Kommandos bei der Ersten Mannschaft.
Interner Aufstieg: Florian Neuner gibt künftig die Kommandos bei der Ersten Mannschaft. – Foto: am

SV Uffing: „Alles mit ,meier’ hinten dran hört auf“ - Florian Neuner übernimmt die Erste

Nicolas Reising wird Abteilungsleiter

Es wird ein großer Umbruch bei den Uffinger Fußballern. So viel steht fest. Dass Trainer Thomas Neumeier nach Benediktbeuern geht und Abteilungsleiter Klaus Staltmeier nach 17 Jahren den Abschied plant, ist bereits bekannt.

Uffing - Aber: Es wird so ziemlich alles neu aufgesetzt beim SVU. Ein Cut, wie man neudeutsch heute sagt. Ein Schnitt. „Alles mit ,meier’ hinten dran hört auf“, sagt Staltmeier und lacht. „Jetzt wird alles neu gemacht.“

Wichtig ist ihm eine Feststellung: Es zieht niemand im Groll von dannen. Das untermauert allein die Tatsache, dass Staltmeier selbst ein Kopf der SVU-Taskforce ist, die sich um die Neuordnung gekümmert hat. „Seit Oktober war die größere Gruppe schon aktiv“, verrät der Spartenchef. Wie alles zeitlich über die Bühne gehen wird, dafür gibt es noch keinen konkreten Plan. Fix sind aber die Köpfe, die ans Ruder kommen. „Jugend forscht“könnte man das Projekt ein wenig überspitzt betiteln: Neuer Leiter der Fußballabteilung wird Spieler Nicolas Reising, an seiner Seite stehen als Stellvertreter künftig Sebastian Sauer und Martin Flöß. „Alles noch Aktive“,merkt Staltmeier an. Die drei bilden ein Spitzentrio. „Sie wollen sich die Aufgaben teilen und haben noch vier, fünf Leute, die helfen werden.“ Eine große Herausforderung auf vielen Schultern.

Interne Lösung nicht überraschend

Staltmeier findet’s gut, dass die Nachfolge nun geklärt ist. Er selbst hatte intern bereits 2019 angekündigt, dass er sich zum Ende des Jahres 2020 zurückziehen wolle. „Dann kam Corona“, sagt er. Mit dieser Ausnahmesituation war für ihn klar, dass er nicht gehen könne. Also verlängerte er. „Das wäre sonst nicht vernünftig und fair gewesen.“ Nun ist die Lage anders. Denn die Zukunft ist bestellt beim SV Uffing. Auch die Trainerfragen sind schon geklärt. Auf Thomas Neumeier wird Florian Neuner folgen. Wieder eine interne Lösung. „Ist in Uffing eigentlich nicht überraschend, wir sind damit auch immer gut gefahren“, urteilt Staltmeier. Die Entscheidung in dieser Frage fällt beim SVU auch nicht ein Gremium allein. „Wir haben das mit der Mannschaft besprochen, es kam nicht ein Widerspruch.“ Neuner selbst hatte sich Bedenkzeit erbeten, ihm lagen laut Staltmeier wohl auch andere Angebote vor. „Das muss man schon verstehen,dass er überlegt, das wird dann sein erster richtiger Posten als Cheftrainer.“ Letztlich aber willigte der frühere Stammspieler der Ersten Mannschaft ein.

In der Trainerfrage haben die Uffinger den Wechsel auch schon früher eingeleitet. Zumindest in der Form, dass Neuner die Zweite Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus den Händen gegeben hat. „Wir wollten diesen einen Sieg noch abwarten, um mit Blick auf den Abstieg ein wenig mehr Sicherheit zu haben“, begründet Staltmeier den Zeitpunkt. Den feierten die Uffinger zuletzt gegen Penzberg, und sofort räumte Neuner das Feld. Das Zepter übernimmt nun Sebastian Graf, der bei der Reserve wohl als Spielertrainer auftreten wird. Seit drei Jahren ist der 35-Jährige nun beim SVU als Fußballer dabei, hat ins Dorf eingeheiratet.

Neuner und Grad haben noch Zeit sich einzugewöhnen

Für Staltmeier ist der gesamte Ablauf astrein. „Mit Blick auf die nächste Saison ideal.“ Neuner könne nun bei der Ersten Mannschaft reinschnuppern, Gespräche führen, sich überlegen, wie und mit wem er plant. „Und er darf auch noch ein paar Wochen durchschnaufen, bevor es dann richtig losgeht.“ Denn der Sommer wird wieder ein kurzer werden. „So kann er sich jetzt schon um gewisse Dinge vorab kümmern, um die Vorbereitung dann optimal nutzen zu können.“ Gleiches gilt für Graf und die Zweite. „Auch er muss akquirieren für die neue Saison.“ Denn seit die Dritte in Uffing weggefallen ist, wird es personell ein wenig dünner für die Reserve. „Vieles ist Corona geschuldet, da sind etliche Spieler weggebrochen“, begründet Staltmeier. Und so rückt die Uffinger A-Jugend nun zunehmend in den Fokus. Mit den Spielern gilt es jetzt schon zu sprechen. Denn: „Deren Saison geht ja bis Anfang Juli. Da kann man sich aber nicht zu lange Zeit lassen.“

Staltmeier blickt auf eine bewegte Zeit zurück. Natürlich auch eine sehr erfolgreiche – gemeinsam zuletzt mit Thomas Neumeier. „Erst der knappe Nicht-Aufstieg, als wir aber vor 2000 Menschen gespielt haben, dann die Saison drauf der Aufstieg, das war schon alles einmalig.“ Der größte Wunsch nun: Bloß nicht ganz hinten reinrutschen in der Kreisklasse 3. Noch ein Abstieg. Das wäre ein unwürdiger Ausstand. Aber angesichts von sieben Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze sollte nichts mehr schief gehen.

Aufrufe: 011.5.2022, 07:57 Uhr
Christian FellnerAutor