2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Die Heimspiele kann der SV Tasmania Berlin nun endlich wieder im eigenen Stadion austragen.
Die Heimspiele kann der SV Tasmania Berlin nun endlich wieder im eigenen Stadion austragen. – Foto: Mehmet „Dedepress“ Dedeoglu

„Wir haben keine kurzfristigen Ambitionen in Richtung Regionalliga“

Der SV Tasmania möchte nach dem Abenteuer, mit wertvollen neuen Erfahrungen, wieder in der Oberliga ankommen

Als Tabellenletzter mit nur 16 gesammelten Zählern ist der SV Tasmania Berlin aus der Regionalliga Nordost abgestiegen. Für den Verein und die Spieler war es ein spannendes, aber auch teures Abenteuer, welches zumindest kurzfristig nicht wiederholt werden soll.

Almir Numic klingt nachdenklich. Auf das Thema Regionalliga angesprochen, sucht er kurz nach den Worten, dann teilt er entschlossen mit: „Sollten wir im kommenden Jahr Meister in der Oberliga werden, werden wir auf den Aufstieg verzichten.“ Das sitzt.

Aber, warum eigentlich? Der Vereinsvorsitzende erzählt von den großen Herausforderungen, dem der Verein in der vergangenen Saison gegenüberstand, von nicht möglichen Heimspielen, von irrsinnigen Vorgaben, von massiven Ausgaben, von fehlender Unterstützung, von fehlenden Sponsoren. Nach reiflicher Überlegung sei er der festen Überzeugung, dass es nicht sinnvoll wäre, weiterhin Ambitionen in Richtung Regionalliga zu hegen. Obwohl er auch der Meinung ist, dass die Erfahrung die Beste war, die der Verein mitnehmen konnte. Auch für die Spieler, von denen einige in der Liga bleiben werden, weil sie den SV Tasmania verlassen. So haben sich bereits Thomas Brechler und Lucas Bähr Tennis Borussia angeschlossen. Auch Mert Sait und Kolja Oudenne bekamen keine neuen Verträge vorgelegt.

Mindestens 10 bis 12 Spieler aus dem aktuellen Kader werden bleiben und haben bereits Zusagen gegeben. Um Neuzugänge wird sich ab sofort auch der neue sportliche Leiter Elvir Cocaj kümmern. Der ehemalige Trainer unterstützte den Verein bereits seit geraumer Zeit wieder und wird als Bindeglied zwischen Trainerteam und Vorstand agieren. Auf der Bank vertraut man weiterhin Thomas Franke und seinem Team, welches das Amt in der Rückrunde von Abu und Momar Njie übernommen hatte.

Ein weiterer positiver Aspekt der kurzen Liaison in der Regionalliga ist die Bereitschaft des Bezirkes, die Sportanlage in den kommenden drei Jahren aufzuwerten und Regionalliga-tauglich umzubauen. Die ersten Arbeiten wurden bereits abgeschlossen, einer der Kunstrasenplätze wurde mit einem neuen Untergrund ausgestattet. Derzeit laufen die Sanierungsarbeiten des Funktionsgebäude. Ab Oktober stehen weitere Arbeiten an. Flutlicht, Überdachung, Umzäunung und „Gäste-Abtrennung“ sollen folgen. Für Heimspiele im Werner-Seelenbinder-Stadion.

Doch bevor so weit gedacht wird, möchte Numic, dass die Mannschaft sich in der Oberliga akklimatisiert. „Wir wollen eine ordentliche Saison spielen, in unserem eigenen Stadion und vor unseren Zuschauern wieder Heimspiele austragen.“

Aufrufe: 030.5.2022, 07:58 Uhr
FuPa Berlin / mpAutor