2025-02-07T13:45:57.713Z

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Der SV Rindern hat eine starke erste Saisonhälfte hinter sich.
Der SV Rindern hat eine starke erste Saisonhälfte hinter sich. – Foto: Jette Oster

SV Rindern auf dem Weg vom Favoritenschreck zum Titelaspiranten

Bereits in der laufenden Saison ist der SV Rindern dem Quartett, das die Meisterschaft in der Bezirksliga unter sich ausmachen wird, dicht auf den Fersen. Kaderplaner Sascha Horsmann bastelt bereits am nächsten Schritt.

Maximilian Janssen hat im vergangenen Sommer die richtige Entscheidung getroffen. Seit seinem Wechsel vom 1. FC Kleve zum Bezirksligisten SV Rindern blüht der 28-Jährige regelrecht auf. 17 Treffer in 16 Spielen, dazu noch acht Torvorlagen – mit dieser Bilanz führt Janssen nicht nur das Torjäger-Ranking in der Bezirksliga-Gruppe vier an. Selbstverständlich erhält ein Stürmer mit solchen Gütesiegeln Angebote von der Konkurrenz.

Janssen bleibt dem SVR erhalten

Die Tatsache, dass Janssen nach einem kurzen Gespräch mit dem Rinderner Kaderplaner Sascha Horsmann seine feste Zusage für die kommende Saison gegeben hat, ist ein Indiz dafür, dass im Schatten der Wasserburg derzeit einiges zusammenwächst. Auch zwei Talente, die problemlos den Sprung in den Seniorenbereich geschafft haben, fühlen sich bei den „Zebras“ offenkundig pudelwohl. Stürmer Piet Kramer und Defensivallrounder Wiktor Romanow, beide 19 Jahre jung und in der abgelaufenen Spielzeit noch für die A-Jugend des 1. FC Kleve im Einsatz, bleiben dem SV Rindern erhalten.

„Das ging alles ganz schnell über die Bühne. Die Jungs sind ganz einfach von unserem Konzept überzeugt“, sagt Horsmann. Der 38-Jährige war in der vergangenen Saison noch an der Seite von Chefcoach Christian Roeskens als Trainer im Einsatz. Inzwischen wirkt er eher im Hintergrund und kümmert sich darum, eine schlagkräftige Bezirksliga-Mannschaft auf die Beine zu stellen.

Eine solche bringt der SV Rindern bereits in der laufenden Spielzeit auf den Platz. Die Schwarz-Weißen begnügen sich offenbar längst nicht mehr damit, die Abstiegszone auf Distanz zu halten und das Dasein im gesicherten Mittelfeld der Tabelle zu genießen. Aktuell hat sich die Mannschaft hinter den „großen Vier“ (Viktoria Goch, FC Neukirchen-Vluyn, TuS Asterlagen und VfL Tönisberg) angesiedelt, die Meisterschaft und Relegationsplatz zwei unter sich ausmachen. „Nach der Winterpause wollen wir unsere Position festigen und die Favoriten noch einige Male ärgern“, kündigt Horsmann selbstbewusst.

Angriff auf die Landesliga in der kommenden Saison?

Bei der Rolle des Favoritenschrecks soll und muss es nicht unbedingt bleiben. Zumal ein großes Ereignis bereits seine Schatten vorauswirft: Denn 2026 feiert der SV Rindern sein 100-Jähriges. Passend zum Jubiläum bringt die Mannschaft eventuell schon in der nächsten Saison das Zeug mit, um ans Tor zur Landesliga anklopfen zu können.

„Wenn es so kommen sollte, wehren wir uns natürlich nicht dagegen“, sagt Horsmann und beschreibt den „Rinderner Weg“, der in die erfolgreiche Richtung führen soll: „Wir sind an jungen, hungrigen Spielern interessiert, die sich bei uns auch gerne mit guten Leistungen für höherklassige Vereine empfehlen können. Da haben wir auch schon gute Gespräche geführt. Das Ganze soll ein nachhaltiger Prozess sein. So etwas funktioniert besser, als sich kurzfristig mit irgendwelchen Routiniers aus der Oberliga zu verstärken.“

Das Gerüst für eine erfolgreiche Zukunft steht bereits. Torjäger Max Janssen hat mit seiner frühzeitigen Entscheidung pro Rindern ein eindeutiges Signal an seine aktuellen Mitspieler gesendet. „Es gibt natürlich immer wieder Fluktuationen. Der eine oder andere Spieler denkt vielleicht über das Ende seiner Laufbahn nach oder möchte etwas kürzertreten. Aber ich bin guter Dinge, dass alle Leistungsträger bleiben und wir uns noch gezielt verstärken können“, so Horsmann.

Auch das Trainer-Trio steht: Christian Roeskens und Marius Krausel, der seine Spielerlaufbahn beendet, tragen die sportliche Verantwortung, Jendrik Ferdenhert kümmert sich weiterhin um die Torhüter. Jan Oster, bis zum Saisonende noch als Co-Trainer im Einsatz, verabschiedet sich im Sommer aus beruflichen Gründen.

Klingt ganz danach, als stünden die Zeichen an der Wasserburg im Jubiläumsjahr 2026 auf Angriff. Vom Favoritenschreck zum Titelaspiranten – der Rinderner Weg macht’s möglich.

Aufrufe: 025.1.2025, 09:00 Uhr
Volker HimmelbergAutor