2025-06-23T15:16:16.700Z

Spielvorbericht
Herber Verlust: Ohlstadts Franz Leis (r.) hat sich gegen Weßling das Schlüsselbein gebrochen.
Herber Verlust: Ohlstadts Franz Leis (r.) hat sich gegen Weßling das Schlüsselbein gebrochen. – Foto: Oliver Rabuser

SV Ohlstadt muss in entscheidender Relegationsrunde gegen Tüßling auf zwei Stützen verzichten

Operation statt Relegation

Die Relegation geht in ihre entscheidende Phase, Runde zwei steht an. Mit dem SV Tüßling trifft der SV Ohlstadt am Dienstag (18.30 Uhr) im Hinspiel auf einen Gegner, der es ihm aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so einfach machen wird, wie der SV Weßling über weite Strecken.

Die Elf von Spielertrainer Andreas Giglbeger trägt ihre Ambitionen offen zur Schau und gab mit dem 5:1-Erfolg im Rückspiel gegen den TSV Emmering ein nachhaltiges Statement ab.

Beim SVO erfordern besondere Anlässe nicht minder außergewöhnliche Aktionen. So nahm Anton Geiger am vergangenen Samstag die knapp 180 Kilometer auf sich, um den Gegner aus dem Spielkreis Inn/Salzach persönlich in Augenschein zu nehmen. Sein Urteil hinterher: „Das ist jetzt das Niveau, das du auch eine Liga höher hättest.“ Geiger zeigte sich beeindruckt von einer „homogenen Mannschaft“ mit individueller Klasse.

Sein Team benötigt zwingend jene Leistung, die in Runde eins der Grundstock zum Weiterkommen war. Dann werde es „ein Duell auf Augenhöhe“, bei dem Tagesform und Psyche den Ausschlag geben werden. Dass die Ohlstädter bisher inkonstant darin waren, herausragende Auftritte abzuliefern, ficht Geiger nicht an. Sie befinden sich in einem Lernprozess.

Oberste Prämisse ist ein redliches Resultat als Basis für das Rückspiel am Samstag. Dann soll mit den Zuschauern samt jeder Menge Sympathien seitens vieler anderer Clubs aus dem Oberland der Aufstieg gelingen. Doch soweit ist es noch nicht. Zumal der SVO den Ausfall zweier Stützen verkraften muss: Franz Leis und Luis Steffl stehen ihrem Team für das große Finale nicht mehr zur Verfügung. Kapitän Leis brach sich in Weßling eingangs der Nachspielzeit das Schlüsselbein, wird kommende Woche operiert.

„So schwere Verletzungen sind immer bitter“, bedauert Geiger. Leis sei in der „heißen Phase“ just nach seiner vorherigen Verletzung zurückgekehrt und auf dem Weg zu alter Form gewesen. Steffl zog sich im Hinspiel gegen Weßling bei einer Kollision mit Keeper Michael Brieske einen Bänderanriß im Knie zu. „Luis war zuletzt gut drauf und hat auch getroffen“, hält der Coach fest.

Beide Ausfälle schmerzen den SVO nicht nur, sie schränken auch den personellen Handlungsspielraum ein. „Der Kader ist immer noch gut, kommt aber an seine Grenzen“, betont Geiger. „Wir haben nicht mehr den Spielraum und die Tiefe.“ Dafür den unbändigen Willen, am Samstag Mittelpunkt aller erdenklichen Feierlichkeiten zu sein.

Aufrufe: 010.6.2025, 08:43 Uhr
Oliver RabuserAutor