2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wollen in Ohlstadt langfristig gemeinsam etwas aufbauen: Abteilungsleiter Florian Müller (Mitte) präsentiert den neuen Cheftrainer Anton Geiger (l.) und dessen Assistenten Sven Döpke (r.).
Wollen in Ohlstadt langfristig gemeinsam etwas aufbauen: Abteilungsleiter Florian Müller (Mitte) präsentiert den neuen Cheftrainer Anton Geiger (l.) und dessen Assistenten Sven Döpke (r.). – Foto: Oliver Rabuser

SV Ohlstadt: Der Neue ist kein Unbekannter – Geiger tritt Schwinghammer-Nachfolge an

Neuer Cheftrainer

Die Nachfolge von Stefan Schwinghammer beim SV Ohlstadt ist geregelt. In der Trainerfrage hat sich der Fußball-Kreisligist ein weiteres Mal für eine interne Lösung entschieden.

Ohlstadt – Anton Geiger wird Cheftrainer am Boschet, Sven Döpke dessen Assistent. Angesichts des eingeläuteten Umbruchs sieht man die Zusammenarbeit von Vereinsseite als langfristiges Projekt an. Auch wenn der neue Übungsleiter Arbeit und Situation nach jeder Saison neu bewerten lassen möchte.

Nachdem Schwinghammer Florian Müller zu Beginn der Meisterrunde seine Rücktrittspläne erläutert hatte, stellte die Fußballersparte eine Liste mit möglichen Kandidaten auf. Dem Abteilungsleiter zufolge standen an die zehn Namen auf dem Zettel. Ein buntes Potpourri aus Trainern von anderen Standorten und solchen mit Stallgeruch. Müller nennt die Abwägungskriterien: „Was braucht die Mannschaft und benötigt es einen Input von Außen?“ Beim zweiten Aspekt war der unbedingte Bedarf nicht erkennbar. Entweder mangelte es an der Verfügbarkeit oder an der eigenen Überzeugung.

Müller verdeutlicht, dass es nicht darum gehe, möglichst schnell an der Erfolgsschraube zu drehen und vielleicht mit der Ersten doch zeitnah in die Bezirksliga aufzusteigen. Vielmehr ist ab Sommer ein 43-Mann-Kader zu erwarten, den es weiterzuentwickeln und zu verbessern gilt. Der SVO möchte Vorreiter in dem sein, was vielen Amateurklubs nicht gelingt: die Herrenteams nahezu komplett mit eigenen Leuten zu bestücken. Mit einem Trainer, der lediglich den Rahmen vorgibt und eingreift, wenn es notwendig ist. Praktisch „ein Mittelding aus autoritärem Führungsstil und dem Raum für die Mannschaft, ihren eigenen Stil zu entwickeln.“ Und genau das trauen die Verantwortlichen Geiger zu.

„Der Toni ist ein Super-Typ und hat Ahnung vom Fußball“, erklärt Müller mit Blick auf dessen vorherige Stationen. Geiger betreute erst Ohlstadts Dritte, dann gelang ihm vor fünf Jahren mit der Zweiten der Aufstieg in die A-Klasse. Nach einer Spielzeit beim SV Eberfing gönnte sich der 39-Jährige eine Auszeit. Müller räumt ein, dass freilich auch Reserve-Coach Stefan Frombeck zur Debatte stand. Den aber brauchen sie in einer nicht minder wichtigen Funktion. „Er passt als Talententwickler zu gut zur Zweiten Mannschaft.“

Zugesagt hat Geiger nicht direkt, er bat zunächst um eine kurze Bedenkzeit. „Eine Saison ist lang und geht an die Substanz, da musst du richtig motiviert sein und Lust drauf haben“, verrät er seine Überlegungen. Bereits im Vorjahr habe es Anfragen gegeben. „Damals war ich mir noch nicht sicher. Außerdem kommt es ja auch drauf an, wer anfragt.“ Wenige Tage später gab er dann aber sein Ja-Wort. Zu Müllers Freude. „Er kennt den Verein und die Abläufe bei uns.“ Den etablierten Spielern ist er bekannt, ohne dass dies zu Lasten der Distanz geht. Für die vielen Jungen ist Geiger hingegen ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. In der Mischung aus alten Hasen und Talenten sieht der neue Coach auch den Reiz. „Wir sind da in einer komfortablen Situation, weil sich die Jungen viel abschauen können.“

Unterstützt wird Geiger von Sven Döpke. Bis zur Vorsaison war der meist erster Ansprechpartner, wenn es personell irgendwo zwickte – als Jugendleiter, aber auch als Coach der B-Jugend. Der Spartenchef charakterisiert den 33-Jährigen als „Fitness-Fanatiker mit Fußball-Sachverstand“. Für Geiger ist Döpke der ideale Kompagnon. „Da ich in Ohlstadt länger nichts gemacht habe, war es wichtig, jemanden zu haben, der sich in der Jugend auskennt.“

Es wird sich einiges ändern beim SVO. Das zeigt allein schon der Blick auf den Sommerfahrplan. Die Vorbereitung geht über sechs Wochen und beinhaltet knackige Testspiele gegen die Bezirksligisten aus Bad Heilbunn, Penzberg und Murnau. „Nur so sieht man, wo noch Defizite sind oder wo man vielleicht mal hin will“, verdeutlicht Geiger. (or)

Aufrufe: 023.5.2023, 07:37 Uhr
Oliver RabuserAutor