2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielvorbericht
Die jungen Wilden wirbeln endlich erfolgreich: Der Trend beim TSV Gräfelfing um (v.l.) Felix Domesle (18), Nico Bohn (20) und Mateo Pranjic (21) ist ganz klar positiv.
Die jungen Wilden wirbeln endlich erfolgreich: Der Trend beim TSV Gräfelfing um (v.l.) Felix Domesle (18), Nico Bohn (20) und Mateo Pranjic (21) ist ganz klar positiv. – Foto: Rutt

TSV Gräfelfing: Sprung ist möglich - Im letzten Heimspiel aus der Abstiegszone?

„Auf die Wichtigkeit vorbereitet“

Dem Anlass entsprechend, wird es am Samstag ziemlich förmlich auf dem Sportgelände an der Hubert-Reißner-Straße zugehen.

Gräfelfing – Wie das in den großen Stadien auch der Fall ist, wird Musik die Mannschaften des TSV Gräfelfing und des SV München Laim beschallen, wenn sie den Rasen betreten (14 Uhr). „Wir haben uns auf die Wichtigkeit des Spiels vorbereitet“, erklärt Sascha Polecki vor dem letzten Heimauftritt der regulären Saison.

Auch der TSV-Trainer hat dazu beigetragen, dass seine Mannschaft in den letzten beiden Saisonspielen noch alle Optionen offen hat. Mit einem Sieg über Tabellennachbar Laim können die Wölfe die direkte Abstiegszone in der Kreisliga 2 verlassen und mindestens einen Relegationsrang besetzen. Selbst der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz ist gar nicht mal unwahrscheinlich, da die direkten Konkurrenten an diesem Wochenende allesamt einen Gegner aus den Top Vier vor der Brust haben. Und sollte der TSV nicht nur Laim schlagen, sondern zudem im finalen Derby in Planegg ein weiteres Erfolgserlebnis einfahren, dürfte sogar der direkte Klassenerhalt gelingen.

Voraussetzung ist, dass mindestens zwei der fünf Vereine, die neben Gräfelfing in den Abstiegskampf verwickelt sind, ihren Beitrag leistet und hinter den Wölfen zurückbleiben. Denn zwischen Platz acht, den aktuell die TSG Pasing mit 34 Punkten belegt, und Rang 13, auf dem Gräfelfing (29 Punkte) steht, liegen nur fünf Zähler. Dazwischen befinden sich der FC Alemannia München (31) und der MTV München (31) in der gesicherten Zone, während der FC Anadolu (30) und samstägliche Gegner aus Laim (30) die Relegationsplätze behaupten.

„Wir haben einen Aufwärtstrend in der Rückrunde“, sagt Polecki. Die Tendenz spreche für seine Elf. 18 Punkte hat sie nach der Winterpause gesammelt und damit mehr als alle anderen Abstiegskandidaten außer der TSG. Die ansprechende Ausbeute lässt sich zum einen auf die ordentliche Heimbilanz zurückführen, zum anderen auf die Entwicklung der jungen Kicker. Auch wenn die Klagen des Trainers über die Jugend im ganzen Würmtal vernehmbar waren, hat sich an ihrer Einstellung dann doch etwas gewandelt. 20 Spieler kamen am vergangenen Donnerstag ins Abschlusstraining. „Es sind alle sehr fokussiert“, stellt der Coach zufrieden fest.

Das lässt sich auch an den Leistungen der Wölfe ablesen. Kai Kollo hat sich zu einem Faktor für Stabilität und Sicherheit im Gräfelfinger Kasten gemausert. „Er ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken“, lobt Polecki den Keeper. Nico Bohn und Felix Domesle sammelten in den vergangenen Wochen fleißig Scorerpunkte im Angriff, während Luca Wehrig und Thilo Preusse der Abwehr endlich die nötige Zuverlässigkeit verleihen. Und Mark Schullerus befindet sich auf dem Weg, einer der besten Sechser der Liga zu werden. „Man könnte viele positive Geschichten von jedem Einzelnen erzählen“, sagt der Trainer über seine Nachwuchskräfte. Am liebsten wäre ihm jedoch die Saga vom Klassenerhalt. (hch)

Aufrufe: 020.5.2022, 16:34 Uhr
Christian HeinrichAutor