2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die SG Hausham (in Rot gegen Arget) schaffte es bis ins Endspiel des Kreisfinales.
Die SG Hausham (in Rot gegen Arget) schaffte es bis ins Endspiel des Kreisfinales. – Foto: THOMAS PLETTENBERG

Merkur CUP: MSW Oberland holt bei der ersten Teilnahme den Finalsieg

Perfekte Premiere

„Zickezacke, zickezacke, hoi, hoi, hoi!“ Ausgelassen war die Freude bei den Burschen der MSW Oberland, die am Sonntag als Kreisfinalsieger in Miesbach das Ticket fürs Bezirksfinale lösten.

Miesbach – Hatten die Burschen von Trainer Charlie Hammerer vor zwei Wochen schon nach dem verlustpunktfreien Durchmarsch in Föching über ihre mit Dreck verschmierten Gesichter gestrahlt, war der Jubel am Windfeld diesmal noch größer.

Zum ersten Mal in dieser Konstellation beim Merkur CUP am Start und direkt in die Vorschlussrunde des größten E-Junioren-Turniers der Welt – gelungener kann ein Einstand kaum sein. Ebenfalls für eines der Bezirksfinals, die am 2./3. Juli ausgetragen werden, konnte sich die SG Hausham qualifizieren. Die wiederum bereitete ihrem Sponsor einen Einstand, wie er besser nicht hätte sein können. Zum ersten Mal streiften die Nachwuchskicker der SG Hausham am Sonntag die schmucken neuen Taxi-Sepp-Trikots über und zogen damit direkt ins Bezirksfinale ein.

Dabei hatten die kleinen Haushamer erst in Spiel zwei darin auflaufen können, weil Auftaktgegner Arget zu ähnliche Dressen hatte. Doch egal, ob Knappen-Rot oder Kohle-Schwarz: Zu bremsen waren sie an diesem Tag ohnehin erst im Finale. Dabei gab es eine Neuauflage des abschließenden Gruppen-Spiels. In dem hatten sich Hausham und die MSW Oberland noch torlos unentschieden getrennt. Auch diesmal war es ein ausgeglichenes Match, in dem am Ende ein einziges Tor entscheidend war.

Stark vertreten war die SG Hausham an diesem Fußballsonntag aber nicht nur spielerisch. Die Kinder auf dem Feld tanzten einmal mehr nach der Pfeife der routinierten Schiedsrichter von der Schlierach. Neben dem jungen Miesbacher Martin Hegyesi war viel Erfahrung auf den Plätzen. Walter Greß wäre ohnehin im Einsatz gewesen. Julius Zinke stand einmal mehr kurzfristig parat, als ein junger Kollege absagen musste. Um Mitternacht ereilte ihn der Hilferuf, und Zinke sprang ein. „Jetzt häng’ ich einfach noch 25 Jahre an“, flachste der 85-Jährige, während sich Darching und Holzkirchen für das Auftakt-Derby unter seiner Leitung sammelten und Andreas Hallmannsecker, Ehren-Obmann der Schiedsrichtergruppe Bad Tölz, grinste auf dem Weg zum Spiel: „Ich schau mal, was meine Nachwuchsschiedsrichter machen.“

Die mussten in 18 sowohl auf, als auch neben dem Feld sehr fair geführten Partien selten eingreifen, aber häufig erklären. Auch was die Regelsicherheit der Nachwuchsfußballer angeht, gibt es nach Corona augenscheinlich durchaus Nachholbedarf.

Vielleicht hat der ein oder andere auch vergessen, wie schön ein Fußballnachmittag sein kann. Vergleichsweise wenig Publikum sah die vielen Kinder begeistert spielen. Dabei waren die Rahmenbedingungen optimal: Strahlender Sonnenschein und beste Verpflegung durch die routinierten Miesbacher sorgten für einen schönen Rahmen zum ersten Kreisfinale nach 2019. SV-Jugendleiter Rupert Gantner, selbst vor einigen Jahren als Trainer mit den Miesbacher E-Junioren im Bezirksfinale und in seiner Eigenschaft als Kaminkehrermeister Glücksbringer für alle Teams, begleitete als sach- und fachkundiger Moderator die Spiele am Mikrofon.

Eröffnet hatte das Kreisfinale Yvonne Frischmuth. Sie ist seit 2020 im Merkur-CUP-Orga-Team, wo sie unter anderem die Kreis- und Bezirksfinale im Süden leitet. Coronabedingt war sie – unterstützt von ihrer Familie – heuer erstmals im heimischen Gäu in neuer Funktion tätig. Und das, obwohl gleichzeitig daheim in Warngau beim 50-Jährigen des Burschenvereins Oster- und Oberwarngau alle helfenden Hände gefragt gewesen wären. „Ich hab mir freigenommen“ berichtete „Frischi“ nicht ohne schlechtes Gewissen. Doch beim Fußballnachwuchs war die langjährige Jugendleiterin mindestens ebenso gefragt.

Gemeinsam mit Kreisjugendleiter Walter Huppmann und Jugend-Gruppenspielleiterin Elke Klinkhammer hatte sie ein wachsames Auge über Ergebnisse und Tabellen und ein offenes Ohr für alle Fragen rund um den Ablauf. „Wir müssen die Kinder endlich mal aus der Pandemie rausholen“, war Huppmanns vordringlichstes Ansinnen. Entsprechend groß war seine Freude über das bunte Treiben auf den Plätzen. (Heidi Siefert)

Aufrufe: 024.5.2022, 08:13 Uhr
Heidi SiefertAutor