Im ehrwürdigen Stadion „Alte Försterei“ schien für die Frauen des SV Meppen am Sonntag zunächst alles nach Plan zu laufen. Vor über 5.000 Zuschauern brachte Laura Bröring die Emsländerinnen in der 4. Minute früh in Führung, doch der Gastgeber Union Berlin drehte die Partie noch vor der Halbzeit und sicherte sich letztlich einen knappen 2:1-Heimsieg. SV Meppens Trainer Thomas Pfannkuch lobte die kämpferische Leistung seiner Mannschaft, nannte aber die verpassten Torchancen als entscheidenden Punkt.
Schon in den ersten Minuten präsentierte sich Meppen vor der beeindruckenden Kulisse entschlossen und zeigte, dass man das Spiel in Berlin gestalten wollte. Nach einer Balleroberung durch Kapitänin Selma Licina setzte Lea Mauly mit einem präzisen Diagonalpass Ayleen Seyen in Szene. Die Stürmerin traf zwar nur den Pfosten, doch Bröring war zur Stelle und verwandelte den Abpraller zur frühen Führung. Ein Auftakt, der Meppen sichtlich beflügelte.
Die Gastgeberinnen ließen sich jedoch nicht lange beirren. Bereits in der 15. Minute nutzte Union Berlin eine Freistoßvariante clever aus: Athanasia Moraitou setzte Lisa Heiseler in Szene, die zum 1:1-Ausgleich traf. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Union dann auf 2:1, nachdem Meppens Abwehr eine Unachtsamkeit nicht rechtzeitig klären konnte und den Ball nach einem Angriff von Marie-Louise Frank im eigenen Netz sah. Meppen zeigte sich kämpferisch, und Keeperin Thea Farwick verhinderte mit einer starken Parade einen weiteren Rückstand, als sie einen Elfmeter von Lisa Heiseler parierte (25. Minute).
In der zweiten Halbzeit nahm das Team von Thomas Pfannkuch erneut das Spielgeschehen in die Hand und zeigte sich druckvoll, blieb jedoch im Abschluss glücklos. „Das frühe Tor hat uns eigentlich Sicherheit geben sollen, aber dann lassen wir Union durch unnötige Fehler wieder ins Spiel kommen,“ erklärte Pfannkuch nach der Partie. „In der zweiten Halbzeit haben wir viel Spielanteil und gute Ansätze gezeigt, aber die Konsequenz im Abschluss hat gefehlt.“
Für den SV Meppen steht nun eine weitere anspruchsvolle Aufgabe bevor: Am kommenden Sonntag, 10. November, empfängt die Mannschaft den 1. FC Nürnberg um 14 Uhr in der Hänsch-Arena.