Die Fußballerinnen des SV Meppen haben am Sonntag eine bittere und durchaus vermeidbare Niederlage gegen den Tabellenführer 1. FC Nürnberg kassiert und mussten damit erstmals in dieser Saison die Punkte in der heimischen Hänsch-Arena abgeben. Vor 700 Zuschauern reichte ein Treffer der Nürnbergerin Medina Desic in der 62. Spielminute, um die Partie zugunsten des Spitzenreiters zu entscheiden. Während Nürnberg seine Tabellenführung festigte, endete Meppens beeindruckende Heimserie.
Von Beginn an zeigte die Mannschaft von Trainer Thomas Pfannkuch eine engagierte Vorstellung und arbeitete akribisch gegen die stark aufspielenden Gäste aus Mittelfranken. Trotz mehrerer kurzfristiger Umstellungen präsentierte sich die SVM-Defensive in der ersten Halbzeit stabil und bot den Nürnbergerinnen kaum Raum für zwingende Aktionen. Nur in der 18. Minute gelang es Nürnbergs Nele Bauereisen, freistehend abzuschließen, doch ihre Chance blieb ungenutzt. Kurz vor der Pause rettete die Meppener Abwehr nach einem Eckball auf der Linie und verhinderte so den Rückstand.
Für Meppen bot sich hingegen Sekunden vor dem Halbzeitpfiff die beste Gelegenheit der Partie: Nach einer Balleroberung in der gegnerischen Hälfte bediente Virag Nagy ihre Teamkollegin Nina Kossen, die gut 18 Meter vor dem Tor abzog. Der Ball klatschte an die Latte und sprang auf die Torlinie, ohne das Netz zu durchdringen – eine verpasste Chance, die Meppen später teuer zu stehen kommen sollte. So ging es torlos in die Halbzeitpause.
Im zweiten Durchgang fanden die Gastgeberinnen zunehmend besser ins Spiel und nahmen den Kampf gegen die Club-Frauen mutig an. Doch in der 62. Minute zahlte sich ein Positionsfehler teuer aus: Medina Desic nutzte die Lücke in der Meppener Defensive und traf zur Führung für Nürnberg. SVM-Trainer Pfannkuch zeigte sich später enttäuscht: „Wir haben alles gegeben und waren defensiv sehr gut organisiert. Doch wir haben erneut spielentscheidende Chancen zugelassen und unsere eigenen Möglichkeiten nicht genutzt.“
Nun richtet sich der Blick auf das kommende Wochenende: Mit dem VfL Bochum wartet ein starker Gegner, der aktuell den dritten Tabellenplatz belegt und selbst nach einer Niederlage gegen Weinberg auf Wiedergutmachung brennt.