Die Generalprobe ging für beide Mannschaften schief. Vor dem Lokalduell am Mittwochabend im Olympiastadion konnten der TSV 1860 und Türkgücü München nicht gewinnen.
München - Die Serie hält, aber zufrieden war beim TSV 1860 nach dem 1:1 in letzter Sekunde beim SV Meppen niemand. Fünf Spiele sind die Löwen in der Fremde ungeschlagen, beinahe wären es sogar fünf Auswärtssiege in Serie gewesen. Schon am Mittwoch tritt die Elf von Michael Köllner beim nächsten „Auswärtsspiel“ im Olympiastadion gegen Türkgücü München an. Der Lokalrivale hat am Samstag an gleicher Stelle ein 0:0 gegen Waldhof Mannheim erkämpft.
„Jetzt steht am Mittwoch ein geiles Derby an.“
Türkgücü-Trainer Heraf freut sich auf die Löwen.
„Jetzt steht am Mittwoch ein geiles Derby an, wo wir versuchen, das i-Tüpfelchen zu schaffen“, kündigte Trainer Andreas Heraf nach der Partie bei Magenta TV an. Der Österreicher ermuntert seine Spieler, sich in den kommenden Wochen zu zeigen und für andere Klubs interessant zu machen, denn auf eine Zukunft bei Türkgücü München macht er später im BR wenig Hoffnung: „Ich wünsche jedem Spieler, dass er im Sommer einen guten Verein finden kann, denn hier wird es ganz, ganz schwierig werden.“
„Wichtig ist, es gibt dafür drei Punkte. Das ist, was für mich zählt.“
Michael Köllner zum Duell gegen Türkgücü München.
Für den einen sei das Spiel wichtiger, für den anderen weniger, wollte Löwen-Coach Köllner nach dem 1:1 im Emsland die anstehende Partie nicht überbewerten. „Wichtig ist, es gibt dafür drei Punkte. Das ist, was für mich zählt. Wir wollen im Olympiastadion gewinnen“, sagte der 52-Jährige auf der Pressekonferenz. Die Heimreise konnte er übrigens nicht mit der Mannschaft im Bus antreten, weil sein Rücken seit zehn Tagen „out of order“ wäre. „Ich bin froh, wenn ich wieder heimkomme und die nächsten Tage einigermaßen überstehe.“
Seiner Mannschaft wird er in den kommenden Wochen alles abverlangen: „Mein Ziel ist, in der Endphase der Saison noch mit dabei zu sein, wenn dann die Nerven ein bisschen dazukommen. So wie die letzten zwei Jahre, dass wir dann noch ein gewichtiges Wort mitreden“, sagte Köllner. Ausgerechnet Türkgücü könnte diese Pläne ins Wanken bringen. Gewinnt Saarbrücken am Sonntag in Wiesbaden, wächst der Rückstand auf Rang drei weiter an. Mit einer Niederlage gegen das Team von der Heinrich-Wieland-Straße hätten die Löwen am Mittwochabend, zwölf Spieltage vor Saisonende, eine Hypothek von sechs Zählern. (Jörg Bullinger)