2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Enttäuschte Peitinger Spieler (in roten Trikots) nach der 1:2-Heimniederlage gegen Altenstadt am 23. April 2022.
Enttäuschte Peitinger Spieler (in roten Trikots) nach der 1:2-Heimniederlage gegen Altenstadt am 23. April 2022. – Foto: Roland Halmel

Beim kriselnden TSV Peiting macht sich Verunsicherung breit

Nachholspiel gegen Mammendorf

Über Monate stand der TSV Peiting an der Spitze der Kreisliga 2 – der Aufstieg in die Bezirksliga schien beschlossene Sache zu sein. Nach der Winterpause läuft es aber überhaupt nicht mehr.

Peiting – Nach zwei mühsamen Siegen gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller folgte eine enttäuschende Nullnummer gegen das abgeschlagene Schlusslicht Moorenweis. Endgültig in die Krise stürzten die Peitinger die Niederlagen beim TSV Utting (0:3) und zu Hause im Derby gegen den TSV Altenstadt (1:2). Durch diese Negativserie mussten sie Platz eins an den VSST Günzlhofen abgeben, das mittlerweile fünf Punkte Vorsprung hat und den Sekt für die Meisterfeier bereits kaltstellen kann. Bei den Peitingern ist inzwischen sogar der zweite Platz in Gefahr, Verfolger Utting ist nur noch einen einzigen Punkt hinter dem Melzer-Team.

"Die Stimmung bei uns ist derzeit ausbaufähig."

Peitings Trainer Fabian Melzer

Es ist also eine ziemlich angespannte Situation vor dem Gastspiel beim SV Mammendorf, das die Peitinger wegen des Kreisfinales im Totopokal am kommenden Samstag auf eigenem Platz gegen den Bezirksligisten SC Unterpfaffenhofen bereits an diesem Mittwoch, 27. April, 20 Uhr, bestreiten. „Die Stimmung bei uns ist derzeit ausbaufähig“, berichtet Trainer Fabian Melzer nach den verkorksten Auftritten in den vergangenen Wochen. „Jeder ist bemüht, aber irgendwie ist das Selbstverständnis abhanden gekommen und eine gewisse Verunsicherung hat sich eingeschlichen“, hat Melzer erkannt.

Die Psyche bei Peitings Spielern ist angeknackst

Die Ursachen dafür zu finden, fällt ihm nicht leicht: „Wir lassen uns leicht drausbringen und ziehen unser Spiel nicht so durch wie noch im alten Jahr“, sagt Melzer. Der Peitinger Coach hat beobachtet, dass vor allem Psyche bei seinen Mannen angeknackst ist. „Im Kopf ist eine Blockade da. Diese Handbremse zu lösen, ist schwer“, räumt er ein.

Sieg in Mammendorf könnte zur mentalen Gesundung beitragen

Ein erster Schritt zur mentalen Gesundung wäre seiner Meinung nach ein Erfolgserlebnis beim Tabellenelften, der nach der Winterpause in fünf Spielen immerhin sieben Punkte geholt hat und damit gerade noch über dem Strich vor der Abstiegszone rangiert. Der SV Mammendorf, der in den vier Spielzeiten in der Kreisliga stets in der oberen Tabellenhälfte landete und im Aufstiegsjahr 2016/17 sogar Vizemeister wurde, geht es im Saisonendspurt um den Klassenerhalt. Die Mammendorfer, die über eine gute Offensive verfügen, in der Abwehr aber durchaus anfällig sind, haben gegen Peiting somit nichts zu verschenken.

Zumindest personell schaut es bei Peiting gut aus

„Das wird eine schwere Aufgabe“, weiß auch Melzer, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. Zwei Spieler sind angeschlagen, definitiv fehlen wird aber nur Stefan Pakleppa. „Die Ausfälle der letzten Wochen sind auch kein Grund, warum es nicht mehr so läuft. Wir haben einen großen Kader und können das kompensieren“, so Melzer. Ausreden lässt er nicht gelten. Jetzt gelte: „Kopf ausschalten und Gas geben.“ Vielleicht ist das ja die richtige Methode, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

Aufrufe: 027.4.2022, 05:30 Uhr
Roland HalmelAutor