2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Die Damen des SV Leonberg (in Blau) befinden sich auf einem Höhenflug: Einen der Gründe für den derzeitigen Erfolg sieht das Trainerduo in den Neuzugängen. Verstärkt wurde das Team unter anderem durch Antonia Wagner, die vom SC Regensburg nach Leonberg gewechselt war.
Die Damen des SV Leonberg (in Blau) befinden sich auf einem Höhenflug: Einen der Gründe für den derzeitigen Erfolg sieht das Trainerduo in den Neuzugängen. Verstärkt wurde das Team unter anderem durch Antonia Wagner, die vom SC Regensburg nach Leonberg gewechselt war. – Foto: Patrick Itter

SV Leonberg traut sich die Landesliga zu

Die Damen aus Leonberg sind in der Bezirksoberliga Herbstmeister mit Ambitionen

Es war eine überragende Hinrunde: Die Fußball-Damen des SV Leonberg dominierten die Bezirksoberliga Süd, entschieden alle der bisherigen neun Spiele für sich und erzielten bei einem Torverhältnis von 35:3 im Durchschnitt 3,9 Treffer pro Partie. Folglich überwintert das Team von Robert Rödl und Karl Faderl mit 27 Punkten – und inzwischen zehn Zählern Vorsprung auf den zweiten Platz – als Tabellenführer.

Die Leonbergerinnen haben damit schon jetzt mehr Punkte und Tore auf dem Konto als in der gesamten Saison 2021/22, welche die SV-Damen auf dem vierten Platz beendeten. In der aktuellen Spielzeit überzeugt Rödls Mannschaft insbesondere in der Offensive, mit Lena Feldmeier (8), Veronika Leibl (8) und Marie Mätz (5) befinden sich gleich drei Spielerinnen aus dem SV-Team unter den Top Ten der Torschützen der Bezirksoberliga. Und die geballte Offensivkraft der Leonbergerinnen bekamen in dieser Saison schon einige Gegner zu spüren – beispielsweise der TV Nabburg, der zum Zeitpunkt des direkten Aufeinandertreffens noch auf dem zweiten Tabellenplatz lag und die Heimreise mit einer 0:7-Niederlage antreten musste.

Neuzugänge mit Erfahrung

Dass es in der aktuellen Spielzeit für den SV Leonberg derart gut läuft, hat für das Trainerduo mehrere Gründe. Zunächst wäre da das Trio der Neuzugänge, welches vor der Saison zum Team gestoßen war. Mit Antonia Wagner, Veronika Leibl und Astrid Zirkelbach gewann Leonberg Verstärkungen hinzu, „die allesamt die Landesliga und Oberliga aus eigener Erfahrung kennen“, wie Rödl erklärt. „Alle drei haben sich sofort in die Mannschaft eingefügt und uns geholfen“, sagt der Trainer weiter. Außerdem sei auch die Mannschaft in mittlerweile vier Jahren Bezirksoberliga-Zugehörigkeit „zusammengewachsen“ und profitiere davon, dass einige Spielerinnen zu ihrer Zeit als B-Juniorinnen Landesliga spielen konnten, wie Co-Trainer Karl Faderl erklärt.

Grund zwei trage für Faderl den Namen Rödl, denn der Coach, der seit 2021 Regie bei den Damen führt, stehe für die „Weiterentwicklung der Mannschaft.“ Rödl führte die Viererkette ein, intensivierte das Training mit dem Ball, besetzte Positionen neu und stellte auch taktisch um. Außerdem legt Rödl besonderen Wert auf den Satz: „Die Null muss stehen.“ Was in Sachen Torverhältnis zur Anmerkung führt: „Auch drei Gegentore sind zu viel“ – allerdings ein Satz mit Augenzwinkern, denn Rödl schwärmt von seiner Mannschaft und traut ihr auf Anhieb „einen mittleren Platz in der Landesliga“ zu. Umgekehrt lobt aber auch Kapitänin Carolin Reinstein das Fingerspitzengefühl des Trainers im Umgang mit dem Team. Die Chemie im 17er-Kader stimme.

Team will aufsteigen

Mit „Landesliga“ war das Wort gefallen, mit dem sich Mannschaft und Vorstandschaft in der Winterpause beschäftigen. Denn das ausgegebene Saisonziel, „vorne mitzuspielen“, ist bereits mehr als erfüllt, auch wenn Faderl warnt: „Ab jetzt sind wir die Gejagten. “Den FC Thalmassing, den FC OVI-Teunz und die DJK Rettenbach sieht Rödl trotz des großen Punktepolsters weiterhin als gefährliche Konkurrenten. Überhaupt sei die Liga ab Platz zwei „sehr ausgeglichen“. Dazu komme noch die Unwägbarkeit von Ausfällen aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten. Trotzdem: Der Wille, auch am Saisonende auf Platz eins zu stehen, ist da. Dazu die klare Meinung von Reinstein: „Ich bin dafür, in der Landesliga zu spielen. Die Chance gibt es nicht immer und wenn sie da ist, sollten wir sie auch nutzen.“ Unterstützung kommt dazu auch vom Hauptverein. Vorsitzender Matthias Huber sagt: „Wir stehen hinter diesem Wunsch, auch wenn der Aufwand finanziell wie organisatorisch höher wird.“

Sportlich hält Rödl sein Team in der Landesliga auch ohne Verstärkung für konkurrenzfähig. „Trotzdem halten wir die Augen offen und führen konkrete Gespräche.“

Aufrufe: 027.12.2022, 17:30 Uhr
bxhAutor