2024-04-23T06:39:20.694Z

Allgemeines
Einen Galaauftritt legte Aufsteiger SV Karsau zum Auftakt der Kreisliga A hin. Hannes Wolf (rechts) war beim 6:2-Heimsieg über den SV Todtnau (hier Moritz Schubnell) an nahezu allen Toren als Schütze oder Vorbereiter beteiligt. | Foto: Thomas Hess
Einen Galaauftritt legte Aufsteiger SV Karsau zum Auftakt der Kreisliga A hin. Hannes Wolf (rechts) war beim 6:2-Heimsieg über den SV Todtnau (hier Moritz Schubnell) an nahezu allen Toren als Schütze oder Vorbereiter beteiligt. | Foto: Thomas Hess

SV Karsau setzt zum Auftakt ein erstes Ausrufezeichen

Mit einem Kantersieg ist Aufsteiger SV Karsau in die Kreisliga A gestartet. Der Bosporus FC Friedlingen trotzt der Personalnot, der FC Hauingen erteilt Bamlach-Rheinweiler eine Lehrstunde.

In der Kreisliga A, Staffel West, ließ Aufsteiger Karsau mit einem 6:2-Auftaktsieg aufhorchen. Die Mitaufsteiger hatten weniger Glück: Der SV Herten II musste sich Bosporus Friedlingen mit 0:1 geschlagen geben, Bamlach-Rheinweiler kam gegen Hauingen mit 0:5 buchstäblich unter die Räder.

Hanspeter Elsasser, der Trainer des SV Karsau, wollte den Kantersieg gegen Todtnau nicht allzu hoch hängen: „Es sind ja viele Mannschaften noch nicht komplett. Erst in fünf, sechs Spielen kann man ein Fazit ziehen. Aber natürlich hoffen wir, dass es keine Eintagsfliege war.“ Die Einheimischen benötigten allerdings einen Aufrüttler, und diesen steuerte Todtnau bei: Nach einem Einwurf in der zehnten Minute tanzte Tim Gerspacher zwei Gegenspieler aus und netzte ein.

Fotogalerie: SV Karsau triumphiert über den SV Todtnau

Hannes Wolf konnte egalisieren, aber gleich darauf ging Todtnau durch einen Handelfmeter erneut in Führung. In der 43. Minute war wiederum Wolf zur Stelle und erzielte den 2:2-Pausenstand. Elsasser wechselte zur zweiten Halbzeit Nico und Tim Brugger ein – ein entscheidender Schachzug, denn Tim Brugger entwickelte über die linke Seite viel Druck. Rechts war Wolf (zwei Vorlagen) ohnehin kaum aufzuhalten. „Wir haben Todtnau regelrecht eingeschnürt, und nach dem 3:2 war es ein Selbstläufer“, fand Elsasser.

Cagdas Sahin, der Trainer des vormaligen Bezirksligisten Bosporus FC Friedlingen, titulierte den Gastauftritt beim SV Herten II als „Topspiel, von beiden Seiten“. Und dies, obwohl ein Dutzend Stammspieler des BFCF noch in den Ferien weilte und Spieler aus der zweiten Mannschaft und Urlaubsrückkehrer mit Trainingsrückstand die Lücken füllten.

In der zehnten Minute erzielte Deniz Kutlutürk das 1:0 für die Gäste. „Danach war es eine ausgeglichene Partie, es ging hin und her“, so Sahin. „Wir haben gekämpft und die Führung mit einer geschlossenen Leistung verteidigt. Jeder hat sein Bestes gegeben und ist ans Limit gegangen.“

FC Hauingen überzeugt auch spielerisch

Der FC Hauingen bereitete indes dem Aufsteiger SpVgg. Bamlach-Rheinweiler eine Lehrstunde und landete einen 5:0-Auswärtssieg. „Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung“, fand FCH-Trainer Mick Fahr. „Wir hatten sicher zehn Chancen und haben uns sehr gut durchkombiniert.“ Einzig für das 5:0 musste eine Standardsituation herhalten.

Entsprechend zufrieden war Fahr mit der Offensivabteilung um Cedric Kubicki, Roberto Catania, Benjamin Schreiber und den dreifachen Torschützen Alex Contorno. „Entscheidend war aber, dass Aaron Vogt und Christoph Wojtynek das Zentrum geordnet haben, sodass der Gegner kaum einmal gefährlich durchkam“, betonte Fahr, der nun auf Rückenwind für die kommenden Aufgaben hofft.

FV Lörrach-Brombach II mit Verbandsliga-Verstärkung

Der TuS Kleines Wiesental unterlag Ex-Bezirksligist FV Lörrach-Brombach II mit 1:3. Da die erste Mannschaft der Gäste spielfrei hatte, konnte die Reserve mit fünf Spielern aus dem Verbandsliga-Kader besetzt werden: Stürmer Paul Rohdenburg sowie die Verteidiger Mirco Böhler, Leonardo Komljenovic, David Pinke und Ouael Tijari.

TuS-Coach Joachim Boos sah aber eher in den eigenen Personalproblemen die Ursache für die Niederlage: „Wir hatten zu viele Ausfälle, auch sehr kurzfristige. Wir konnten nicht mit der vollen Kapelle antreten und mussten viel improvisieren. Daher hat uns die nötige Durchschlagskraft gefehlt.“

Boos bewertete die Leistung unter den gegebenen Umständen als zufriedenstellend und lobte die Defensivarbeit im ersten Spielabschnitt. „Nach den Gegentoren haben wir etwas offener gespielt, aber gegen die Verbandsliga-Abwehr war kein Durchkommen“, erlaubte er sich doch eine kleine Spitze. „Nun gilt es den Blick nach vorne zu richten: Im Derby gegen Schopfheim wollen wir einen Dreier holen.“

Aufrufe: 022.8.2022, 19:17 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor