2025-12-03T05:51:34.672Z

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Fußball Saison 2025/26 Kreisklasse Jubelnde Spieler des SV Hohenfurch beim Heimsieg gegen den SV Igling am 31. August 2025
Fußball Saison 2025/26 Kreisklasse Jubelnde Spieler des SV Hohenfurch beim Heimsieg gegen den SV Igling am 31. August 2025 – Foto: Holger Wieland

SV Hohenfurch gibt nach Abstieg nicht auf: „Wir haben in der Kreisliga sehr viel gelernt“

Absteiger führt Tabelle an

Trotz aller Widrigkeiten behauptet sich der SV Hohenfurch an der Spitze der Kreisklasse 4. Der Kreisliga-Absteiger führt inzwischen sogar die Tabelle an.

Wenn es läuft, dann läuft es. Christopher Resch war selbst ein wenig überrascht, wie bereitwillig ihm die Konkurrenz entgegenkam. „Die haben alle für uns gespielt“, stellte der Trainer des SV Hohenfurch nach dem vergangenen Wochenende vergnügt fest. Der MTV Dießen kam gegen den SV Igling nicht über eine schnöde Nullnummer hinaus und auch der FC Weil musste sich gegen die SG Lechsee mit einem Unentschieden begnügen.

Die Patzer der Kontrahenten bescherten dem SVH wieder die Tabellenführung in der Kreisklasse 4. Allerdings musste er selber dazu erst den SV Prittriching ausschalten, was gar nicht so leicht war, „Das war ein hartes Spiel“, räumte der Coach ein.

Meiste Tore, wenigste Gegentore

Weil sich seine Elf mit 2:0 gegen den Verfolger durchsetzte, steht sie wieder an der Tabellenspitze, wo sie den Statistiken nach auch hingehört. Keine Mannschaft hat in den bisherigen zwölf Begegnungen so viele Tore geschossen wie Hohenfurch (42) und so wenige Treffer kassiert (11). Vor allem spielt kein Team zuhause unwiderstehlicher als die Elf vom Lech. Alle fünf Heimspiele entschied sie für sich und vermöbelte dabei die Rivalen nach allen Regeln der Kunst.

Diese Erfolgsgeschichte war nicht unbedingt zu erwarten. Wie bereits vergangene Saison sieht sich Resch mit einer heftigen Verletzungsmisere konfrontiert. Nico Bayer brach sich das Schlüsselbein, Josef Hollerbach laboriert an einem Kreuzbandriss, Peter Schröfele riss sich die Außenbänder im Knie und Nico Prinzing plagt sich mit muskulären Problemen herum. Neben dem Ausfall von vier Leistungsträgern musste die Mannschaft auch noch den Exodus aus der Kreisliga verkraften. Es gibt Vereine, die zermürbt ein Abstieg vollkommen. In Hohenfurch hat er bei allen noch einmal die Sinne geschärft, welches enorme Potenzial im jungen Kader steckt.

SV Hohenfurch kann Kantersiege und knappe Erfolge

„Wir haben sehr viel in der Kreisliga gelernt“, sagt Resch. Er stellt fest, dass seine Kicker in den vergangenen zwölf Monaten große Fortschritte gemacht haben. Inzwischen spielen sie abgeklärter, rationaler, erwachsener. „Wir haben mehr Ruhe am Ball“, spricht der Trainer von einer großen Selbstsicherheit, die inzwischen in seinem Ensemble Einzug gehalten hat. Der Klassenprimus besitzt alle Mittel in seinem Repertoire. Er kann einen Gegner wie den SV Unterdießen mit 12:0 in seine Einzelteile zerlegen, oder seine Stiche wie beim 2:0 über Prittriching gezielt setzen. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, konstatiert der Coach. Es komme nicht immer nur darauf an, viele Tore zu schießen.

SV Hohenfurch „ist eine motivierte Truppe“

Dabei besitzt er in Nico Schönfelder nur einen Stürmer, der so richtig vom Leder zieht. Seine zwölf Treffer bedeuten in seinem Team einen absoluten Spitzenwert. Was im Umkehrschluss jedoch heißt, dass sich mit Samuel Fischer (6), David Fischer (5), Leonhard Grimm (5), Nico Prinzing (3), Stefan Herz (2), Christoph Schratt (2), Luis Taufratshofer (2), Elias Fischer (1), Magnus Schmid (1), Roman Schwarz (1) und Gregor Wendland (1) bei einem gegnerischen Eigentor gleich elf Schützen die übrigen 30 Treffer teilen.

„Es ist eine motivierte Truppe“, lobt Resch seine Kicker. Wie stark die Mentalität ist, zeigt die Trainingsbeteiligung. Um die 23 Spieler sind bei jedem Training. Auch in den Begegnungen ist die allgemeine Leidensfähigkeit groß. Ein Drittel ihrer Partien beendete der Spitzenreiter zu null, fünfmal musste er nur ein einziges Gegentor schlucken. Allerdings ist dem Übungsleiter auch bewusst, dass die hohe Motivation seiner Akteure bald durch die große Belastung Schaden nehmen kann.

Am Freitag steht das Gastspiel in Hohenpeißenberg an

Weil der SVH im vergangenen Frühjahr noch Relegation spielen musste, fiel die Sommerpause mit drei Wochen äußerst kurz aus. Die Devise vor den letzten drei Aufgaben in diesem Jahr ist deshalb so pragmatisch wie realistisch: „Wir wollen so viele Punkte holen, wie es geht“, erklärt Resch.

Bereits am Freitag ist sein Team beim TSV Hohenpeißenberg (19 Uhr) gefordert, dann geht es zum Vorletzten nach Geltendorf, ehe zum Jahresschluss die Revanche gegen die SG Lechsee ansteht. Die Spielgemeinschaft aus Prem und Lechbruck brachte dem Tabellenführer in der Hinrunde die erste von nur drei Niederlagen in dieser Spielzeit bei. Noch einmal verlieren will keiner beim SV Hohenfurch, auch wenn die Kräfte langsam schwinden.

Aufrufe: 023.10.2025, 07:40 Uhr
Christian HeinrichAutor