2023-05-30T14:25:31.429Z

Allgemeines
– Foto: regional - fussball.ch

SV Höngg: Goll kehrt als Trainer zurück

Stadtzürcher Erstligist will sich neu ausrichten

Trainerwechsel beim SV Höngg: Für Ivan Previtali übernimmt im Sommer mit Stefan Goll ein Altbekannter.

Die Meldung kommt für Aussenstehende eher unerwartet. Der SV Höngg überwinterte in der Erstliga-Gruppe 2 überraschend auf Platz 2 - und war damit wohl so gut wie noch nie klassiert.

Selbst Betty Böser hatte deshalb im Dezember ganz viel Lob für die Mannschaft bei ihrem Saisonrück- und Ausblick übrig. Nur: Unsere Autorin hatte augenscheinlich schon dazumal Kenntnis darüber, dass da offenbar bereits etwas im Höngger Busch ist.

Nach einem etwas holprigen Start in diesem Frühjahr feierten die Stadtzürcher unlängst mit dem 1:0 über Schötz den ersten Erfolg des Jahres.

Und dennoch wurde am Montagabend die Neubesetzung des Trainerpostens durch Stefan Goll bekannt. Er löst auf die kommende Meisterschaft hin Ivan Previtali ab.

Der frühere Super-League-Spieler (Aarau, Wil) ist seit Anfang 2015 auf dem Hönggerberg tätig. Zunächst als Assistent von Simon Roduner, ehe er auf die Saison 2018/19 zum Cheftrainer befördert wurde.

Und der ständige "Underdog" hielt sich auch mit Previtali hartnäckig auf Stufe 1. Liga. Das Schaffen des 42-jährigen Trainers will denn Präsident Martin Gubler auch nicht infrage stellen. "Er hat ausgewiesene Fähigkeiten", bekräftigt dieser.

Anpassung der Philosophie

Weshalb also die Trennung? Gubler spricht von einer Anpassung der Philosophie - mit dem hehren Ziel, langfristig wieder mehr Höngger in die erste Mannschaft zu bringen. Der Aktiv- und der Juniorenbereich würden mittlerweile zu weit auseinanderklaffen.

Previtalis Nachfolger Goll durchleuchtete deshalb in den letzten anderthalb Jahren in seiner Funktion als "Leiter Ausbildung" die Strukturen beim SVH - und leitete auch die nötigen Anpassungen ein. Und jetzt wird er also im Sommer auf die Trainerbank beordert.

Für den 50-Jährigen ist es eine Rückkehr: Goll war während fast zehn Jahren bis 2014 Trainer beim Quartierverein und führte ihn in dieser Zeitspanne von der 2. Liga regional bis in die 1. Liga. Er konnte aber auch zweimal den Abstieg nicht verhindern.

Goll wechselte hinterher für drei Jahre zu YF Juventus in die Promotion League und gab dort im Frühjahr 2019 nochmals ein Comeback.

Der scheidende Previtali sei übrigens schon im Februar 2021 über die Höngger Pläne informiert worden. Zur laufenden Meisterschaft sagt Präsident Gubler: "Egal wie sie noch rauskommt. Die Mannschaft spielt eine Supersaison."

Verwunderung über Entscheid

Und dennoch: Die anstehende Trennung von Previtali soll zumindest bei einem Teil der Spieler Verwunderung ausgelöst haben. Selbst Gubler sagt, dass die Mannschaft hinter dem aktuellen Staff stehe. Er glaubt allerdings auch nicht, dass es deshalb zu einem personellen Exodus im Kader kommen wird. Dies sei auch nicht das Ziel, sagt er.

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Aufrufe: 05.4.2022, 18:54 Uhr
David SchweizerAutor