2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Meist einen Schritt schneller am Ball war der TuS Kleines Wiesental, hier mit Hannes Kraft (rechts) gegen den SV Herten II (hier Markus Neu).  | Foto: Gerd Gründl
Meist einen Schritt schneller am Ball war der TuS Kleines Wiesental, hier mit Hannes Kraft (rechts) gegen den SV Herten II (hier Markus Neu). | Foto: Gerd Gründl

SV Herten II verliert Schlüsselspiel beim TuS Kleines Wiesental

In der Kreisliga A West gibt es so gut wie keine Bewegung in der Tabelle. Die Lage in den höheren Ligen berechtigt zur Hoffnung, dass eventuell nur zwei Vereine aus der Staffel absteigen müssen.

Der SV Herten II hätte sich am Sonntag mit einem Sieg gute Karten im Abstiegskampf verschaffen können. Aber beim TuS Kleines Wiesental unterlag die Bezirksliga-Reserve mit 3:4. Übereinstimmend berichteten beide Trainer, Joachim Boos vom TuS und Gästecoach Dominik Uhrig, dass die Teams sich in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe begegneten.

"Wir sind sehr gut in die zweite Halbzeit gekommen und mit 3:0 in Front gegangen", sagte Boos. "Aber wir haben verpasst, den Deckel draufzumachen." In der 70. Minute etwa scheiterte Hannes Seeger mit einem Foulelfmeter an Gästetorwart Marvin Baumann. "Es haben sich einige Leichtsinnsfehler eingeschlichen, so konnte Herten nochmal herankommen", erklärte Boos, der sich über den vierten Sieg in Serie freuen durfte.

Fotogalerie: TuS Kleines Wiesental ringt den SV Herten II nieder

Uhrig war unzufrieden: "Die ersten dreißig Minuten in der zweiten Halbzeit waren eine Katastrophe. Wiesental war cleverer vor dem Tor. Wir sind zwar mit zwei Sonntagsschüssen zurückgekommen. Aber in der ersten Halbzeit hat uns die Cleverness gefehlt, und in der zweiten haben wir uns selbst geschlagen."

Uhrig hatte die Begegnung als "Schlüsselpartie" im Abstiegskampf betrachtet. Zumal es in den kommenden Spielen gegen die Spitzenteams Stetten und Hauingen geht. "Es wäre wie ein Sechser im Lotto, wenn wir da punkten sollten", meinte Uhrig. Der Relegationsplatz und der Klassenerhalt seien in die Ferne gerückt. "Aber solange es möglich ist, werden wir alles daransetzen", versprach der Coach.

Maximal zwei Absteiger pro Staffel sind möglich

Wobei der Blick in die oberen Ligen durchaus Mut machen dürfte: Sollten etwa Zell und Erzingen ihre aktuellen Positionen in der Landesliga-Tabelle halten und der Bezirksliga-Vizemeister eine erfolgreiche Aufstiegsrunde bestreiten, würde einzig der FC Rot-Weiß Weilheim aus der Bezirksliga absteigen - womit sich die Zahl der Kreisliga-Absteiger auf je zwei pro Staffel reduzieren würde.

Mit derlei Rechenspielen muss sich Hanspeter Elsasser vom SV Karsau überhaupt nicht beschäftigen. Der Aufsteiger fand sich nach dem 2:2 in Schopfheim auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Wie viele andere Teams auch hat Karsau auf der Zielgeraden der Saison mit einigen personellen Engpässen zu kämpfen. Fünf Stammspieler mussten passen, Akteure aus der zweiten Mannschaft verstärkten am Wochenende das Team.

Zweimal ging Karsau in Führung, zweimal konnten die Schopfheimer egalisieren. "Der Gegner hat in der letzten Viertelstunde enorm Druck gemacht und ist verdient zum Ausgleich gekommen", bestätigte Elsasser. "Wir haben unser Bestes gegeben, daher bin ich mit dem 2:2 durchaus zufrieden."

FC Hausen erkämpft dank Reservespielern einen Punkt

Auch Michael Brunner vom FC Hausen konnte ein Lied von der Personalnot singen. Daher ging ein Extralob an die Spieler der zweiten Mannschaft, die vom Auswärtsspiel in Minseln direkt nach Lörrach eilten, um die "Erste" zu verstärken. Zwei von ihnen, Richard Wunderlich und Yonas Brhane, kamen zu einem Kurzeinsatz und halfen, das 0:0 beim FV Lörrach-Brombach II ins Ziel zu retten.

"Ein hart erkämpfter Punkt - und auch glücklich", räumte Brunner ein. "Lörrach hätte den Sieg schon verdient gehabt." Trotz der defensiven Grundausrichtung kamen die Gäste durch Marco Fritzsche zu aussichtsreichen Kontern, was die Heimelf mitunter nur per Foul unterbinden konnte. Die Ampelkarte gegen Adrian Hönigschmied kurz vor Schluss war die Folge davon.

Aufrufe: 08.5.2023, 17:39 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor