Am Mittwoch startet für den SV Heimstetten die Mission Klassenerhalt – wieder einmal. Denn wie schon 2022 und 2023 hofft der SVH erneut, durch eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte den Ligaverbleib zu sichern. Jedoch gibt es einen wichtigen Unterschied im Vergleich zu damals: Seinerzeit kämpfte Heimstetten in der Regionalliga ums Überleben; diesmal steckt der Club nach dem Abstieg 2023 eine Spielklasse tiefer im Tabellenkeller.
Heimstetten – „Wir sind in der Vorrunde in einen Negativstrudel reingekommen“, sagt Trainer Roman Langer, dessen SVH als Tabellen-13. der Bayernliga Süd soeben noch über dem Strich liegt. „Wir stehen hinten drin“, stellt der Coach klar. „Wir haben jetzt zwölf Endspiele, um den direkten Klassenerhalt zu schaffen.“ Denn eine Relegation „gegen eine Mannschaft, die viele Spiele gewonnen hat“, so Langer, gelte es tunlichst zu vermeiden.
Wir haben jetzt zwölf Endspiele, um den direkten Klassenerhalt zu schaffen.
Roman Langer (Trainer SV Heimstetten)
Die Grundlage für eine erfolgreiche Restsaison will der SVH in der Wintervorbereitung legen, die am Mittwoch mit der ersten gemeinsamen Einheit im Sportpark eingeläutet wird. Schon zuvor haben die Spieler Pläne mit Lauf- und Kraftübungen abarbeiten müssen; zudem traf sich die Mannschaft an zwei Tagen zum gemeinsamen Online-Training.
Nicht vor dem Bildschirm geschwitzt hat dabei – wie angekündigt – Maximilian Gurschke. Der Verteidiger, der vor seinem Umzug nach München bei Hertha BSC Berlin ausgebildet wurde, tritt aus beruflichen Gründen kürzer. So will sich der 25-Jährige ganz auf seinen Job als Fußballkommentator konzentrieren. Sein Abgang schmerzt den SVH, der diese Saison besonders in der Defensive große Probleme hat – qualitativ wie quantitativ.
Entsprechend sind die Heimstettner, die mit 44 Gegentoren in 20 Spielen die ligaweit zweitschwächste Abwehr stellen, in der Winterpause wieder mal auf die Suche nach einem Innenverteidiger gegangen. „Aber das ist schwierig, da jemanden zu finden, der uns weiterhilft“, sagt Langer. Immerhin: In den nächsten Wochen werden ihm zufolge „zwei, drei Spieler“ zum Probetraining erwartet. Es könnte also durchaus sein, dass der SVH personell noch mal nachlegt.
Zumal sich neben Gurschke drei weitere Kicker verabschiedet haben. So wird Liridon Hiseni – der Youngster aus dem eigenen Nachwuchs kam bisher kaum auf Spielzeit – nicht mehr dass SVH-Trikot tragen. Gleiches gilt für Keeper Gabriel Wagner, der im Kampf um die Nummer Eins gegen Fabio Rasic den Kürzeren zog. Dieser bekommt nun neue Konkurrenz in Form eines alten Bekannten. So kehrt Moritz Knauf nach Heimstetten zurück, wo er bereits bis 2023 unter Vertrag stand, ehe er eine Saison in Deisenhofen und die bisherige Spielzeit beim Ortsrivalen Kirchheimer SC im Gehäuse stand. „Damit haben wir wieder eine Konkurrenzsituation im Tor“, freut sich Langer.
Ausdrückliches Bedauern äußert der Coach derweil über den dritten Abgang: Yamin H-Wold. Der 20-Jährige, der 2023 von Türkgücü München gekommen war, wechselt zum Ligarivalen TSV Landsberg. „Wir hätten Yamin gerne behalten“, sagt Langer – wohl wissend, dass der flinke Stürmer den erhofften Sprung zur Stammkraft in Heimstetten nicht geschafft hat: Zwar kam H-Wold diese Saison auf 18 Einsätze, doch 16 davon waren als Einwechselspieler. Wohl auch deshalb sucht der Angreifer nun also sein Glück in Landsberg. (ps)