2024-03-27T14:08:28.225Z

Spielvorbericht
Sein letztes Spiel als Trainer des SV Heimstetten ist auch das vorerst letzte Spiel der Hoaschdenga in der Regionalliga: Trainer Christoph Schmitt.
Sein letztes Spiel als Trainer des SV Heimstetten ist auch das vorerst letzte Spiel der Hoaschdenga in der Regionalliga: Trainer Christoph Schmitt. – Foto: Dieter Michalek

SV Heimstetten: Nach fünfeinhalb Jahren im Amt hört Heimstettens Trainer Christoph Schmitt auf

Abschied ohne Wehmut

Wehmut? Nein, dieses Gefühl habe er bisher nicht verspürt, sagt Christoph Schmitt. Noch nicht. Dabei hätte der Trainer des SV Heimstetten allen Grund dazu.

Heimstetten – Denn wenn seine Mannschaft am Samstag um 14 Uhr die SpVgg Ansbach zum abschließenden Heimspiel dieser Regionalligasaison empfängt, dann ist es für den 37-Jährigen der vorerst letzte Auftritt als SVH-Coach – nach fünfeinhalb Jahren im Amt, 171 Ligaspielen und einem Aufstieg 2018.

Womöglich, sagt Schmitt, sei er momentan auch schlicht zu beschäftigt für Wehmut. Nicht etwa mit der letzten Partie, die für Heimstetten aus sportlicher Sicht so bedeutsam ist wie das Metzgerhandwerk für eine Vegetarierin. Vielmehr richtet der Noch-Coach den Blick bereits auf nächste Saison und auf die Spieler, mit denen der SVH dann unter seinem Nachfolger und jetzigen Co-Trainer Roman Langer in der Bayernliga antreten wird. Schließlich wird die Zusammenstellung des Kaders eine zentrale Aufgabe von Schmitt sein, bleibt er dem Verein doch als Sportlicher Leiter erhalten.

„Es wird einen größeren Umbruch geben“, sagt der 37-Jährige – und widerspricht damit früheren Aussagen aus den Reihen der Abteilungsleitung. So werden laut Schmitt etliche Spieler den Club verlassen, darunter auch „drei, vier Leistungsträger“. Namen will der Trainer keine nennen – allein der Abgang von Emre Tunc, den es zum Ligarivalen Türkgücü München wechselt, ist bislang fix.

Jedenfalls wird der SVH im Sommer mehrere Spieler verpflichten müssen, und dies gestalte sich deutlich schwieriger als bisher, räumt Schmitt ein. „Wir müssen in Heimstetten mit anderen Dingen überzeugen als mit finanziellen, daran wird sich auch weiterhin nichts ändern“, betont er. „Und jetzt sind wir bald nicht mehr in der Regionalliga, die für viele Spieler interessant ist.“ Und dennoch sei er optimistisch, „dass wir das hinbekommen und einen starken Kader zusammenbekommen werden – auch, weil wir in Heimstetten inzwischen einen sehr guten Ruf genießen“.

Dass der Doppelabstieg – neben der Regionalligaelf geht’s auch für die Reserve des Clubs in die Kreisklasse runter – daran etwas ändern wird, glaubt Schmitt nicht. Ohnehin sei der Abstand zwischen Erster und Zweiter Mannschaft so groß gewesen, dass das Abstieg der Reserve zwar ärgerlich sei, „aber kein Beinbruch ist“.

Derweil wird es für das Regionalligateam an diesem Samstag zum einen darum gehen, sich ordentlich von den Zuschauern im Sportpark zu verabschieden, wo die Tribünen in den vergangenen Wochen nur sehr spärlich besetzt waren. Zum anderen würde die Mannschaft ihrem scheidenden Trainer gerne noch einen Heimsieg bescheren. Und das wiederum könnte womöglich dazu beitragen, dass nach dem Abpfiff doch noch etwas Wehmut in Christoph Schmitt aufkommt.

Voraussichtliche Aufstellung: Riedmüller, Maljojoki, Sabbagh, Ezeala, Steimel, Micheli, Strieder, Weser, Riglewski, Vrenezi, Awata.

Aufrufe: 026.5.2023, 19:33 Uhr
Patrik StäblerAutor