2025-10-30T14:25:35.653Z

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Eine gute Teamleistung beschert den Hausherren einen Punkt.
Eine gute Teamleistung beschert den Hausherren einen Punkt. – Foto: Pascal Derks

SV Haldern rettet in letzter Minute Punkt im Derby

Ein Derby, das alles bot: Acht Tore, eine Gelb-Rote Karte, zwei Elfmeter und ein Last-Minute-Ausgleich.

Der SV Haldern erkämpfte sich am 12. Spieltag der Bezirksliga, Gruppe 4, ein 4:4 gegen den SC Westfalia Anholt – und das nach einem zwischenzeitlichen Rückstand. Ein Derby, das keiner so schnell vergessen wird. Haldern belohnt sich spät für großen Kampfgeist, während Anholt trotz Führung und Überzahl den Sieg aus der Hand gibt.

Haldern erwischte den besseren Start und ging in der 36. Minute durch Veit Boßmann nach Flanke von Phil Winzer mit 1:0 in Führung. Noch vor der Pause glich Anholt durch Thorben Versteegen per direkt verwandeltem Freistoß aus (40.). Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse: Luca Müller brachte die Gäste in der 49. Minute mit 2:1 in Front, ehe Hendrik Heynen per Foulelfmeter (53.) den 2:2-Ausgleich erzielte. Kurz darauf flog Heynen jedoch mit Gelb-Rot vom Platz (57.). Der Offensivakteur wurde nach einem Foulspiel verwarnt, ließ sich dann zu einer Unsportlichkeit gegenüber des Unparteiischen hinreißen.

Zwei Tore in Unterzahl

In Überzahl drehte Anholt auf: Til Spiegelhoff verwandelte einen Elfmeter zum 3:2 (81.), Tugay Mushin Cemil Haberci legte nur zwei Minuten später zum 4:2 nach (83.). Doch Haldern gab sich nicht auf: Patrick Hildenhagen köpfte nach einem Freistoß das 3:4 (89.), bevor Anton Alfred Buhl in der Nachspielzeit (90.+2) nach einer Ecke zum umjubelten 4:4 abstaubte.

Zuschauer freundliches Derby

David Kraft, Trainer der Westfalia sprach über die erneuten Fehler seines Teams. Er äußerte sich nach dem Spiel kritisch: „Täglich grüßt das Murmeltier. Wir kassieren heute drei Tore aus Standards – das ist halt nicht clever genug. Wir kriegen aktuell hinten einfach zu viele Gegentore, machen zu viele Fehler. Ein Freistoß-, ein Eckball- und ein Elfmetertor – das ist einfach nicht gut. Und wir müssen auswärts im Derby eine 4:2-Führung über die Zeit bringen, vor allem gegen ein Team, das in Unterzahl spielt.“

Christian Böing, Mannschaftsverantwortlicher der Lindendörfler war hochzufrieden mit dem Derby Ergebnis. Er erzählt nach dem Schlusspfiff von einer guten Spiel: „Für die Zuschauer war das natürlich super, für uns Trainer eher unschön. Trotzdem bin ich stolz auf meine Jungs, die in Unterzahl Moral bewiesen und dem Spiel einen Wendepunkt gegeben haben. Ich hoffe, dieses Spiel ist auch ein Wendepunkt für den Rest der Saison. Klar ist aber auch, wir hätten uns vorher nicht beschweren dürfen, wenn es früher entschieden worden wäre zugunsten Anholt – heute war das Glück einfach mal auf unserer Seite.“

Aufrufe: 02.11.2025, 21:45 Uhr
Torben RuitterAutor