
Die Trainer Matthias Obermüller und Jens Wahl des SV Grün-Weiss Sommerrain äußern sich im FuPa-Teamcheck zu einer enttäuschenden Hinrunde in der Kreisliga B2 Stuttgart/Böblingen, verletzungsbedingten Problemen, personellen Veränderungen, realistischen Zielen und dem frühen Fokus auf die kommende Saison.
Der SV Grün-Weiß Sommerrain startet am 13. Januar 2026 in die Vorbereitung auf die Rückrunde. „Besondere Highlights gibt es nicht“, erklären die Trainer Matthias Obermüller und Jens Wahl. Auf ein Testspiel freuen sie sich jedoch besonders: „Wir freuen uns sehr auf das Testspiel gegen SpVgg Cannstatt, weil wir dort unseren Freund Damian Nagler treffen.“ Für das Team ist die Begegnung sportlich wie persönlich ein kleiner Höhepunkt.
Das Urteil über die bisherige Saison fällt ungewöhnlich deutlich aus. „Absolut enttäuschend…“, sagen die Trainer. Die Gründe benennen sie klar: „Solange das Hobby Fußball nicht priorisiert wird, gewinnt man auch in der untersten Liga Stuttgarts keinen Blumentopf.“ Zu viele kurzfristige private Verpflichtungen hätten konstante Aufstellungen unmöglich gemacht – und damit auch konstante Leistungen. Hinzu kamen zahlreiche Ausfälle: „Dazu kamen viele langzeitverletzte Spieler kurz vorm Saisonstart.“ Die Stärke der Liga macht die Aufgabe nicht leichter: „Die Liga ist unserer Meinung nach mit fünf Aufstiegsanwärtern bestückt. Das macht es zum einen ausgeglichener, aber auch nicht einfacher aufzusteigen.“ Der Aufstieg sei aktuell kein Thema: „Davon sind wir weit entfernt und backen erstmal kleine Brötchen!“
In einigen Bereichen sieht das Trainerduo jedoch Verbesserungen. „Wir sind mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet und sind nun ziemlich hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen“, sagen Obermüller und Wahl. Doch es gibt auch positive Entwicklungen: „Positiv verbessert hat sich zumindest mal unser Torverhältnis.“ Das Team nutze seine Chancen inzwischen besser: „Wir lassen nicht mehr jede hundertprozentige Chance liegen.“ Gleichzeitig stehe die Defensive stabiler: „Wir fangen uns auch nicht jedes Spiel zwei bis drei Gegentore, so wie noch in der Vorsaison.“
Trotz der sportlich schwierigen Lage attestieren die Trainer dem Team intakte Strukturen. „Probleme in der Mannschaft gibt es keine“, betonen sie. Die Herausforderungen liegen demnach vor allem im Umfeld, in der Verfügbarkeit der Spieler und im sportlichen Anspruch an Konstanz.
Für die Rückrunde steckt sich Sommerrain erreichbare Ziele. „Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und einen fairen Wettbewerb allen Mannschaften bieten, die noch im Aufstiegsrennen vertreten sind.“ Parallel läuft bereits die Planung für die nächste Spielzeit: „Jens und ich planen derweil schon wieder die nächste Saison 2026/27, um dort einen neuen Anlauf Richtung Aufstieg zu starten.“ Diese Zielsetzung habe auch einen inneren Anspruch: „Das sind wir dem Verein einfach schuldig.“
Das Team erlebte mehrere Zu- und Abgänge. Unter der Hinrunde kamen:
„Tim Schaich von FC Leutkirch, Henning Walbelder von TuS Freckenhorst, Christian Ganser von SV Sulmetingen, Valentin Kretschmann von SV Weilertal.“
Zur Winterpause folgt ein Neuzugang, der dem Verein besonders viel bedeutet: „Leandro Fonseca von Stuttgarter SC zurück zum Herzensverein!“ Weitere Verstärkungen könnten folgen, doch: „Mit potenziellen Neuzugängen sind wir noch in Gesprächen. Da können wir noch nichts Konkretes sagen.“
Auch Abgänge müssen verkraftet werden: „Mirko Seiler – zurück in die Heimat, Valentin Kretschmann – eigene 2. Mannschaft, Manuel Hauler – eigene 2. Mannschaft, Justin Ahmetaj – Karriereende, Rafail Macheridis – unbekannt.“
Auf die Frage nach dem Titelkandidaten antworten Obermüller und Wahl eindeutig: „Steinhaldenfeld.“