Kurios! Eintracht Kleusheim tritt aus SG aus und hat Aufstieg sicher

Künftig wird der SV Eintracht Kleusheim wieder eigenständig am Spielbetrieb teilnehmen und steigt damit sogar automatisch auf. Die Eintracht darf in der kommenden Saison in der Kreisliga A Olpe antreten, da sie dort in der Saison 2006/07 zuletzt eigenständig unterwegs war und damals auch den Klassenerhalt schaffte.

Wer jetzt auf fussball.de in den Tabellen gräbt, stößt jedoch auf den Fakt, dass Kleusheim damals den letzten Platz belegt hat und doch eigentlich nur noch das Startrecht für die Kreisliga B besitzen dürfte. FuPa Westfalen hat beim Kreisfußballausschuss-Vorsitzenden Hartmut Baßenhoff nachgefragt: "Kleusheim war damals tatsächlich offiziell Letzter, jedoch nicht Absteiger. Der SV Türk Attendorn war ein Jahr zuvor aus der Bezirksliga abgestiegen, hatte daraufhin in der Kreisliga A Olpe zurückgezogen und galt als einziger Absteiger. Somit hatte Kleusheim damals den Klassenerhalt trotz des sportlich letzten Platzes sicher."

Ein sehr guter Umstand für den SV Eintracht Kleusheim. Jedoch hat der Austritt fatale Folgen für die SG LOK bzw. die verbleibende Spielgemeinschaft Lütringhausen/Oberveischede.

Denn diese verliert ihr Aufstiegsrecht und muss definitiv in der Kreisliga B verbleiben, obwohl der Aufstieg zwei Spiele vor Schluss zum Greifen nahe ist. Auch die 2. Mannschaft, die die Kreisliga D anführt, hat eine Saison "für die Katz" gespielt und darf nicht aufsteigen. Die Damen-Mannschaft könnte möglicherweise ebenfalls aufsteigen, da der dortige Meister überlegt, auf sein Aufstiegsrecht zu verzichten. Aber dies wäre natürlich auch hinfällig.

Ein bitterer Schachzug zum jetzigen Zeitpunkt des SV Eintracht Kleusheim, der nur einen Gewinner kennt, nämlich den SV Eintracht Kleusheim.

„Vorstände und Mitglieder aus Lütringhausen und Oberveischede fühlen sich durch den indiskutablen Zeitpunkt und das Verhalten von Kleusheim vorgeführt, ausgenutzt und schlichtweg betrogen", hieß es in einer Medieninformation der SG LOK.

‟Die Gegebenheiten in den letzten Jahren haben sich verändert und so haben wir als Gesamtvorstand entschieden, diesen Schritt zu wagen”, erklärte Volker Köhler vom geschäftsführenden Vorstand der Eintracht. Die Verantwortlichen bringen Verständnis für die Enttäuschung auf der anderen Seite mit. Man habe niemanden schaden wollen und freue sich, auch künftig die Vereine aus Oberveischede und Lütringhausen auf der Sportanlage zu begrüßen, berichtete das Portal LokalPlus.

Ein Schaden ist aber definitiv vorhanden, wie man bilanzieren muss...