2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligabericht
Cotrainer Ferhat Gündüz (links) streifte sich erneut erst das Warmmach-Leibchen und dann das Trikot über, weil Chefcoach Luca Vanni (Mitte) die Spieler ausgehen.
Cotrainer Ferhat Gündüz (links) streifte sich erneut erst das Warmmach-Leibchen und dann das Trikot über, weil Chefcoach Luca Vanni (Mitte) die Spieler ausgehen. – Foto: Christoph Sans (Archiv)

SV Gonsenheim: Vier Tore und noch vier Verletzte

Beim wichtigen Sieg gegen den FV Dudenhofen humpeln drei Verteidiger und ein Stürmer vom Feld +++ "Der Tank ist so leer"

Dass Paul Simon in den Mannschaftskreis geht und den letzten „Gonsenheimer Jungs“-Jubelgesang des Jahres anstimmt, ist nur folgerichtig. Der Kapitän war ein Garant für den 4:2 (1:1)-Sieg des SVG gegen Oberliga-Aufsteiger FV Dudenhofen. Und er konnte noch hüpfen.

Für Christian Jindra, Julian Donges, Noah Dietze und Cem Demir galt das nicht mehr. Sie mussten nach und nach mit Oberschenkel- und Knieproblemen vom Feld, am Ende trotz fehlender Wechseloption. „Die Mannschaft ist so platt, der Tank ist so leer“, schnauft Trainer Luca Vanni durch. Und spricht von einer „Überbelastung seit Tag eins“: „Die Jungs, die da sind, können gar nicht wirklich auskurieren, sie müssen ja spielen. So bauen die Verletzungen aufeinander auf. Ich bin umso stolzer, dass sie die Energie generiert und sich belohnt haben.“

Jindra stellte früh nach einer Ecke auf 1:0 (5.). Dann bereinigte Simon drei, vier Hundertprozentige, einmal auch Jindra in letzter Instanz. Das 1:1 durch den im Zentrum frei gespielten Lukas Metz (38.) war überfällig. In Durchgang zwei drehte der zuvor tief verunsicherte SVG auf, nun mit dem eigentlich längst nicht mehr spielenden Cotrainer Ferhat Gündüz, 38 Jahre jung, im Abwehrzentrum.

Kommando: Feiern!

Justus Mildeberger traf im vierten, fünften Versuch nach einer Ecke aus dem Rückraum (49.). Simons nächstes gewonnenes Eins-gegen-Eins (59.) legte die Basis zum Schlussspurt. Cem Demir verwertete Elias Walters Durchstecker (69.), David Vodi spurtete nach Nokouri Hangattas Flankenlauf zum 4:1 heran (86.). Einige Überzahl-Konter spielte der SVG nicht gut aus, doch bis auf Julian Scharfenbergers Anschluss (88.) brannte nichts mehr an.

Nach einer letzten, einpeitschenden Ansprache in Sachen Wille und Mentalität von Simon verabschiedeten sich die Gonsenheimer mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone in die Winterpause. Zwei Kommandos gab der Kapitän noch: wirklich abschalten, den Fußball mal gründlich ad acta legen. Und maximalen Genuss der Weihnachtsfeier am 20. Dezember, ehe am 24. Januar das Training wieder losgeht. Mit, so die Hoffnung, einer zweistelligen Anzahl Rückkehrer aus Verletzungen. Und sicher dem ein oder anderen, neuen Gedanken zum Thema Belastungssteuerung und Verletzungsprophylaxe.

SV Gonsenheim: Simon – Jindra (24. Demir), Donges (46. Gündüz), Hangatta – Hofmann, Dietze (65. Fleischer), Basic, Mildeberger – Ischdonat, Walter (85. Vodi), Brede (65. Vogel).

Aufrufe: 07.12.2025, 18:41 Uhr
Torben SchröderAutor