Vor einer schwierigen und auch einer besonderen Auswärtsaufgabe wähnt sich der Landesligist SV Budberg. Am Sonntag um 15 Uhr wird sich die Mannschaft von Trainer Tim Wilke als Tabellenführer beim PSV Wesel vorstellen. „Dort erwartet uns ein Rasenplatz, der uns wahrscheinlich einiges abverlangen wird. Im vergangenen Jahr kamen wir dort mit der letzten Aktion gerade noch zu einem glücklichen 2:2. Aber nicht nur die Platzverhältnisse, sondern vor allem auch die robuste PSV-Mannschaft wird uns mächtig fordern“, sagt der Budberger Coach.
Wesel war in der vergangenen Saison einer der Gegner, gegen den der SVB nicht gewinnen konnte. „Zu Hause gab es für uns bei einer 0:4-Niederlage ordentlich was auf die Mütze – und auswärts haben wir lediglich den einen Punkt holen können“, erinnert sich Wilke. Der Platz am Molkereiweg im Stadtteil Lackhausen war tief und kräfteraubend. Darauf stellen sich die Budberger auch dieses Mal ein. Auswärts ist der Tabellenführer in der laufenden Spielzeit zwar bisher noch ohne Niederlage geblieben, aber es gab auch erst einen einzigen Dreier. Am ersten Spieltag gewann der SVB knapp mit 1:0 beim FC Kray nach einem späten Treffer von Florian Mordt.
Am Rande einer Niederlage standen die Wilke-Schützlinge dagegen beim FC Blau-Gelb Überruhr (3:3) vor knapp drei Wochen und bei Arminia Klosterhardt (2:2) Mitte September, als es den Budbergern jeweils erst in der Nachspielzeit gelungen war, noch einen Ausgleichstreffer zu erzielen – Bayer Leverkusen lässt grüßen. So spannend wollen es die Rheinberger ja gar nicht immer machen, aber – so sieht es Tim Wilke eben auch: „Wir spielen in einer unglaublich ausgeglichenen Liga. Jeder kann gegen jeden etwas holen. In der Tabelle sind die Plätze eins bis 14 lediglich acht Pünktchen auseinander.“ Es spricht für die mentale Robustheit seiner Mannschaft, dass sie sich auch auswärts bisher noch nicht besiegen ließ.
Diese Serie soll halten. Um das zu schaffen, sind einige Tugenden erforderlich. Wilke benennt sie wie folgt: „Hohe Laufbereitschaft, robustes Zweikampfverhalten, Fokussierung und Konzentration.“ So will der SVB dem Gegner das Leben schwer machen. Wesel tritt mit dem Selbstvertrauen aus vier Siegen aus den jüngsten fünf Partien an und begegnet den Gästen somit zumindest auf Augenhöhe. „Der Saisonstart des PSV war nicht so berauschend, aber danach hat das Team mal ordentlich Gas gegeben“, lobt Wilke die Mannschaft aus Wesel.
Bis auf die beiden Ausfälle Davud Kozagöz (Rotsperre) und Jeremy Umberg (Armbruch) kann Wilke aus dem Vollen schöpfen. Beim SV Budberg hofft man wieder auf viele eigene Fans, die den Weg nach Wesel mit antreten werden. Henrik Lerch, der Sportliche Leiter, bedankt sich daher bei rund 100 Fans, die den SVB zum Kreispokalspiel am Mittwoch nach Rheurdt-Schaephuysen begleitet hatten. „Dass wir solch eine leidenschaftliche Unterstützung erfahren, ist wunderbar und alles andere als normal. Dafür ein großes Dankeschön“, so Lerch.