2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der SV Budberg geht mit viel Selbstvertrauen in das Derby gegen Lintfort.
Der SV Budberg geht mit viel Selbstvertrauen in das Derby gegen Lintfort. – Foto: Stefan Klümpen

SV Budberg kann Derby ganz entspannt angehen

Der Landesligist SV Budberg freut sich auf das Nachbarschaftsduell beim 1. FC Lintfort. Seit dem gesicherten Klassenerhalt ist die Stimmung gelöst. Zudem bleibt Dmytro Shevchenko ein Budberger. Kniffliger ist die Lage in Lintfort.

Befreit aufspielen konnte der SV Budberg schon die gesamte Rückrunde in der Landesliga. Seit dem Derbysieg und dem damit gesicherten Klassenerhalt gegen Scherpenberg sind beim Aufsteiger nun aber sämtliche Sorgen weggewischt. So gab es am Dienstag trainingsfrei. „Es ist schon positiv verrückt, dass wir Ende April sorgenfrei in das nächste Derby gehen können. Aber wir werden auf keinen Fall locker lassen und anfangen, die Sommerpause zu genießen, sondern wollen in den Lokalduellen ungeschlagen bleiben“, sagt Tim Wilke vor Spiel beim 1. FC Lintfort am Sonntag.

Der Coach kündigt für den Saisonendspurt vermehrte Rotation an. Im jüngsten Auswärtsspiel in Rellinghausen hatte das gut funktioniert. „Die Jungs drücken weiter von hinten aufs Gaspedal“, lobt Wilke. Einen großen Anteil am positiven Trend des Tabellenfünften hat auch Dmytro Shevchenko. Der ukrainische Winterneuzugang stand seit dem 24. März immer über 90 Minuten auf dem Platz und erzielte gegen den SVS sein Debüt-Tor für seinen neuen Klub. Der frühere U-Nationalspieler seines Landes wird auch in der kommenden Saison das SVB-Trikot überstreifen. Wilke freut sich, „dass Dima sich so gut eingefügt hat und langsam sein ganzes Leistungsspektrum abrufen kann.“ Die Qualitäten in den Bewegungsabläufen, der Zweikampfführung, Übersicht und Ballbehandlung des 27-Jährigen reichen womöglich über die Landesliga hinaus. Angebote habe es dennoch nicht gegeben, teilt Budbergs Sportlicher Leiter Henrik Lerch mit.

Neben Shevchenko stoßen die A-Jugendlichen Jannis Broß und Alexander von Gerhardt Weber, die als Frühsenioren schon die ersten Erfahrungen in der ersten Mannschaft sammelten, dazu. Die „Reise“ mit den nächsten Eigengewächsen geht weiter. „Auch wenn der Sprung immer größer wird, bleibt die Herangehensweise, junge Budberger zu integrieren, dieselbe“, so Wilke. Der Kader für die Spielzeit 2024/2025 sei so aber noch nicht komplett, sagt Lerch.

Lintfort strebt Planungssicherheit an

Beim kommenden Gegner läuft die Suche nach Verstärkungen noch auf Hochtouren. Derzeit gibt es mehr Ab- als Zugänge. Nach nur einer Saison wird auch der ehemalige Klever Oberliga-Akteur Luca Plum den 1. FC Lintfort im Sommer Richtung Viktoria Goch schon wieder verlassen. Das habe der 28-Jährige seinem Trainer Meik Bodden schon vor einigen Wochen mitgeteilt. „Menschlich war alles top, aber wir hatten von beiden Seiten andere Vorstellungen, sodass es am Ende leider nicht gepasst hat“, so Bodden.

Die Personalplanungen vereinfachen würde es, zu wissen, welcher Liga die Lintforter ab Sommer angehören. Mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Landesliga-Partien und dem 11:0-Kantersieg beim FSV Duisburg ist ein großer Schritt Richtung Nicht-Abstieg getan. Acht Punkte trennen den Tabellen-13. nun von der SpVgg Steele. „Wir konnten uns absetzen, haben Euphorie getankt und wollen zuhause vor vielen Zuschauern die schmerzliche Niederlage aus dem Hinspiel geradebiegen“, lautet Boddens Vorgabe.

Zum Turnaround beim ambitionierten Klub beigetragen hat zudem eine lange Teambesprechung, in der die „Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt und die Nebenkriegsschauplätze ausgeblendet wurden“, so Bodden. Der Derby-Charakter und die sportliche Brisanz geben beiden Klubs genug Anlass zur Vorfreude. Für Wilke und Bodden ist das Duell doppelt besonders, beide verstehen sich auch abseits des Platzes.

Aufrufe: 027.4.2024, 08:30 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor