Der SV Bruckmühl hat am 12. Spieltag der Landesliga Südost beim TSV Eintracht Karlsfeld mit 1:4 verloren. Am Dienstag geht es im Nachholspiel gegen den SB Chiemgau Traunstein.
Bruckmühl – Der SV Bruckmühl hat den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf der Landesliga Südost erlitten. Nach dem Brustlöser gegen den TSV Murnau wollte die Mannschaft von Felix Scherer und Marco Schmidt am Samstagnachmittag beim TSV Eintracht Karlsfeld den zweiten Sieg in Folge einfahren, musste sich dem kriselnden, aber heimstarken Konkurrenten schlussendlich allerdings mit 1:4 geschlagen geben. „Wir hatten uns echt viel vorgenommen“, reagierte Schmidt nach der deutlichen Niederlage. „Karlsfeld war die effektivere Mannschaft und hat die Tore zu für uns sehr ungünstigen Zeitpunkten gemacht.“
Der Start in die Partie war für den SVB mehr als ungünstig. Keine zwei Minuten waren gespielt, da brachte Leon Ritter die Hausherren bereits mit der ersten Chance in Führung. Die Gäste von der Mangfall verloren in der Offensivbewegung den Ball und wurden eiskalt ausgekontert. Der Karlsfelder Stürmer tauchte nach einem Ball in die Tiefe alleine vor Schlussmann Markus Stiglmeir auf und schob ein.
In der Folge entwickelte sich „ein Spiel auf überschaubarem Niveau von beiden Seiten, das so vor sich hingeplätschert ist“, so Schmidt. Tormöglichkeiten gab es allerdings dennoch für beide Teams. Karlsfeld setzte einen Abschluss an die Latte, war insgesamt aber vor allem durch Standards gefährlich. „Wir hatten auch unsere Gelegenheiten und in der ersten Halbzeit vier oder fünf riesige, die wir leicht bekommen haben und aus denen wir dann halt auch einfach mal ein Tor machen müssen. Da fehlt uns die Cleverness und Abgebrühtheit“, zeigte sich der 36-Jährige mal wieder mit der eigenen Chancenauswertung unzufrieden. Stattdessen erhöhte Markus Huber im Gegenzug nach einem Freistoß aus dem Halbfeld freistehend unmittelbar vor der Pause für die Eintracht.
„Wir haben in der ersten Halbzeit eigentlich nicht so viel umgesetzt, von dem was wir uns vorgenommen hatten. Deshalb waren wir Trainer da auch echt unzufrieden, nicht nur aufgrund der vergebenen Chancen, sondern generell von der Art und Weise, wie wir gespielt haben.“, gab Schmidt enttäuscht wieder. „Wir hätten auf jeden Fall führen können. Es hätte aber auch 3:3 oder 4:4 stehen können. Stattdessen gehen wir mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.“
Nur wenige Augenblicke nach dem Wiederanpfiff war die Partie dann endgültig entschieden. Pascal Sattelberger verwandelte einen Freistoß direkt zum 3:0 für die Gastgeber: „Damit war die Messe gelesen“, so Schmidt. Christoph Traub schraubte nach 70 Minuten das Ergebnis auf 4:0. Der TSV vergab im Anschluss Möglichkeiten, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben. Der SVB versuchte alles, war aber insgesamt im zweiten Durchgang zu ungefährlich. Mehr Ergebniskosmetik durch Lennard Schweder kurz vor dem Ende sprang nicht heraus: „Lenny hat einen Ball auf der rechten Seite in die Tiefe bekommen und den dann oben links in den Winkel gehauen. Das war ein schönes Tor“, beschrieb Schmidt den Ehrentreffer.
Am Ende stehen wir wieder bedröppelt da, weil wir zur Halbzeit mit ein bisschen Glück oder wenn wir unsere Chancen gemacht hätten, auch in Führung liegen hätten können. Das sind aber einfach die Sachen, die uns momentan abgehen und an denen wir weiter dran arbeiten müssen. Zudem müssen wir unsere Vorgaben besser umsetzen, damit wir das Spiel nicht so wild werden lassen, wie es teilweise war. Wir hätten Karlsfeld gerne mit unten reingezogen noch. Unverdient war der Sieg für sie sicherlich nicht, weil sie ihre Chancen genutzt und die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht haben“, lautete das Fazit von Schmidt.
Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt aber nicht. Denn bereits am Dienstagabend empfängt das Team um Kapitän Maximilian Biegel den SB Chiemgau Traunstein zum Nachholspiel des 11. Spieltags. Das „Derby“ war vor knapp eineinhalb Wochen aufgrund der starken Regenfälle abgesagt worden. Anpfiff wird um 19:30 Uhr sein.