VfL Halle 96 verliert seinen Toptorjäger - Trio wechselt nach Zorbau
Oberliga Süd +++ Tommy Kind geht künftig nicht mehr für die Hallenser auf Torejagd +++ Auch Stefan Raßmann und Valentino Schubert gehen nach Zorbau
Zum Abschied gab es diesmal ein besonderes Geschenk. Im vergangenen Jahr hatte der Traditionsverein VfL Halle 96 sein 125-jähriges Bestehen gefeiert und zu diesem Anlass Medaillen angefertigt. Je eine dieser Plaketten erhielt nun die fünf Spieler, die den Fußball-Oberligisten nach dieser Saison verlassen, am Sonntag vor dem letzten Heimspiel gegen Bischofswerda - Endstand 1:2. Die Medaillen, so war zu hören, tragen sogar ein wenig Gold in sich.
Was insofern gut passt, da die Spieler für den Verein ja teilweise tatsächlich Gold wert waren. Allen voran Tommy Kind. Der Rekordtorschütze der Oberliga gehört zum Quintett, das geht. Für den VfL hat der 30-jährige Strafraumstürmer bisher 62 Tore in 67 Spielen erzielt. In der laufenden Saison führt er die Torjägerliste mit echt sagenhaften 29 Treffern aus 28 Spielen an. Im letzten Spiel in Rudolstadt will er die 30 voll machen.
Trio wechselt zu Blau-Weiß Zorbau
Kinds Abgang ist die Spätfolge der Trennung von René Behring im Herbst 2021. Mit dem Trainer lag der erfahrene Angreifer stets auf einer Wellenlänge. Deshalb zieht es ihn, wie auch Mittelfeldanführer Stefan Raßmann und Außenverteidiger Valentino Schubert zu Ligakonkurrent Blau-Weiß Zorbau. Dort ist Behring inzwischen in der Verantwortung. Verabschiedet wurden am Sonntag zudem Angreifer Marcio Pälchen und Torwart Max Stamer. Zu den Spielerprofilen:
Schmerzhafte Verluste, sollte man meinen. Farih Kadic, der das Traineramt von Behring übernommen hat, sieht die Abgänge aber gelassen. „Wir werden die Spieler mindestens gleichwertig ersetzen können“, betont er. Verhandlungen mit drei Spielern mit Regionalliga-Erfahrung seien schon weit fortgeschritten. „Dazu werden wir auch noch jüngeres Blut dazuholen.“
Ein kleiner Neustart scheint auch notwendig. In der Rückrunde steht die VfL-Bilanz bei drei Siegen, sechs Unentschieden und fünf Niederlagen. Mäßig. Das Problem: „Wir machen zu wenig aus unseren Möglichkeiten“, meint Kadic. Auch gegen Bischofswerda hätte nach 0:2-Rückstand aufgrund vieler Chancen noch ein Punkt drin sein müssen. Es traf aber nur Max Kowalski (87.).
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