2024-04-24T07:17:49.752Z

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Die U19 um Kapitän Jan-Philipp Stottmann (links) will für den VfL den Niedersachsenpokal gewinnen.
Die U19 um Kapitän Jan-Philipp Stottmann (links) will für den VfL den Niedersachsenpokal gewinnen. – Foto: Swaantje Hehmann

„Bereit sein, über sich hinauszuwachsen“

VfL-U-19 reist mit Vorfreude zum Endspiel gegen Hannover 96 / Eintracht Rulle will über Bevern ins Bezirkspokalfinale

Während es für den Fußball-Bezirksligisten Eintracht Rulle am Donnerstag, 26. Mai, um 15 Uhr gegen den Landesligisten SV Bevern um den Einzug ins Bezirkspokalfinale geht, trifft die U19 des VfL Osnabrück am gleichen Tag um 11 Uhr im Endspiel des A-Junioren-Niedersachsenpokals im August-Wenzel-Stadion in Barsinghausen auf Ligakonkurrent Hannover 96.

„Ich glaube es wird eine heiße Geschichte, wenn man an das 1:1 im Bundesligaspiel zurückdenkt“, sagt VfL-Trainer Kristopher Fetz. „Natürlich ist Hannover immer der Favorit, wenn es gegen den VfL geht. Wir werden die Jungs aber richtig heiß machen, und alle werden noch mal bereit sein, über sich hinauszuwachsen.“

Nach einer Woche Trainingspause laufen die Vorbereitungen auf das Highlight eher schleppend, wie Fetz zugibt. Am vergangenen Freitag gab es ein 1:5 bei Werder Bremen. „Man merkt schon, dass keiner mehr auf seinem Toplevel ist, die Saison geht langsam zu Ende, und viele machen sich derzeit Gedanken über ihre sportliche Zukunft. Auf der anderen Seite brennt natürlich jeder auf den Titel, jeder hat extremen Ehrgeiz“, sagt Fetz.

Letztmalig im Endspiel standen die Lila-Weißen 2013, als sie 1:2 gegen Hannover verloren. Damals gehörten zum VfL-Kader unter anderen Moritz Heyer (Hamburger SV), Nico Neidhart (Hansa Rostock), Aaron Goldmann, Sandro Heskamp (beide BW Lohne) und Nico Kijewski (Eintracht Braunschweig).

Im Halbfinale des Bezirkspokals zwischen Rulle und Bevern reizt nicht nur das ungleiche Duell, sondern auch das Bruderduell Aaron gegen Julius Liegmann. Aaron ist bei der Eintracht Innenverteidiger, Julius spielt in Bevern als Stürmer. „Es ist das erste Mal, dass wir gegeneinander spielen. Außerdem werden wir uns ja wahrscheinlich häufiger auf dem Platz begegnen, da ich in der Abwehr spiele und Julius im Sturm. Das wird schon was Besonderes“, sagt der 27-jährige Aaron, der sich wie sein älterer Bruder und die ganze Familie auf das Spiel freut. „Wir hoffen, dass wir bei diesem besonderen Heimspiel auch dank des Feiertags eine ordentliche Kulisse haben werden“, ist sich der Ruller Mannschaftskapitän der Unterstützung der TuS-Fans sicher. Die Ruller sind nach dem 1:0-Sieg gegen Viktoria GMHütte gut in Form und können nahezu aus dem Vollen schöpfen. „Uns liegen solche Spiele, und jetzt wollen wir natürlich auch ins Endspiel“, sagt Aaron, der mit seiner Mannschaft auf dem Weg unter die Letzten vier unter anderem mit dem SV Bad Rothenfelde schon einen Landesligisten aus dem Wettbewerb geworfen hat.

Julius konnte seinen SVB im Viertelfinale mit seinen zwei Toren bei Ligakonkurrent GW Firrel ins Halbfinale schießen, musste aber am letzten Sonntag eine herbe 1:7-Klatsche beim SV Holthausen/Biene hinnehmen. „Wir haben als Landesligist den Anspruch, den Titel zu holen“, sagt er. „Gegen unseren Bruder David habe ich schon häufiger gespielt, aber gegen Aaron ist es das erste Mal. Nach der Partie werden wir bestimmt ein Bier zusammen trinken und den anderen zum Einzug ins Finale beglückwünschen“, sagt der 35-jährige Julius. Dass die Brüder noch einmal gemeinsam in einer Mannschaft auflaufen, scheint ausgeschlossen. Julius beendet nach dieser Saison seine Karriere.

Aufrufe: 025.5.2022, 11:30 Uhr
Peter Vorberg, Björn RichterAutor