2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Aystetten Marcel Burda (2. v. li.) Heilbrunner mit (v. li.) Sebastian Mertens, Andre Tiedt und Thomas Pföderl
Aystetten Marcel Burda (2. v. li.) Heilbrunner mit (v. li.) Sebastian Mertens, Andre Tiedt und Thomas Pföderl – Foto: Ewald Scheitterer

SV Bad Heilbrunn bleibt dank Last-Minute-Treffer am Leben

Felix Gellner sticht doppelt

Nach etlichen Last-Minute-Niederlagen: Diesmal gewinnt der SV Bad Heilbrunn in der Nachspielzeit. Joker Felix Gellner sticht zweimal beim 4:3 im Kellerduell gegen Schlusslicht Cosmos Aystetten.

Bad Heilbrunn – Ein letzter Sprint. Mit letzter Kraft. Benedikt Specker flankt die Kugel über das Feld. Die sechste Minute der Nachspielzeit. Max Schnitzlbaumer leitet den Ball weiter zu Felix Gellner.

Der schiebt ein. Der Rest ist Jubel: Mit dem Schlusspfiff – Schiedsrichter Xaver Fabisch beendete das Kellerduell zwischen HSV und SV Cosmos Aystetten am Mittwochabend tatsächlich mit dem 4:3-Siegtreffer – hatten die Heilbrunner das wichtige Spiel für sich entschieden. „Ich glaube, wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, dass wir jetzt mal in letzter Sekunde gewonnen haben“, sagt ein sehr erleichterter Trainer Walter Lang und spielt damit auf mehrere Last-Minute-Niederlagen zuletzt an. „Wir waren diesmal die glücklichere Mannschaft und haben endlich mal den Bock umgestoßen.“ Ein Remis hätte keinem der Teams etwas gebracht. So aber ist für die Gäste aus Schwaben der Abstieg aus der Landesliga fast schon besiegelt. Und Heilbrunn bleibt am Leben.

Heilbrunn bleibt dank Last-Minute-Treffer am Leben

Das Glück und die Tatsache, dass ihm ausnahmsweise mal eine Bank mit Wechselmöglichkeiten zur Verfügung stand, waren die entscheidenden Faktoren für den Sieg, der den HSV auf den Abstiegs-Relegationsplätzen verbleiben lässt. Denn zunächst hatten die Platzherren wenig Zugriff auf das Spiel. Und schlechte Voraussetzungen: Ein Rückstand nach nicht einmal einer Minute – Marcel Burda zirkelte einen Freistoß an Freund und Feind vorbei an den langen, ungeschützten Pfosten – unzählige Unsicherheiten und Fehlpässe und wenig Torgefahr prägten das Heilbrunner Spiel in der ersten Hälfte. Zwar bewahrten sie nach dem 0:1 Ruhe, Max Lechner glich zentral vor dem Tor nach feinem Rückspiel von Max Schnitzlbaumer aus. Doch schon wenig später erhöhte Pascal Mader auf 2:1, nachdem er sich durch die HSV-Abwehr getankt hatte. „Und wir hatten kaum Torschüsse“, moniert Lang. Zu ineffizient, die Angriffe nicht zu Ende gespielt, den Ball nach hohem Aufwand oft wirkungslos verloren – Lang musste etwas ändern.

Cosmos-Keeper hilft bei Toren mit

Der Heilbrunner Trainer stellte auf Dreier-Abwehrkette um, brachte erstmals nach langer Verletzungspause wieder Florian Kapfhammer für den diesmal unauffälligen Anton Pappritz und Felix Gellner als zweite Spitze. Und der ließ nicht lange auf sich warten, glich gleich zum 2:2 aus. Bei diesem und Peter Auers 3:2 wenig später half Cosmos-Keeper Davorin Baric kräftig mit, als er die Bälle nicht entscheidend klärte, sondern jeweils zu den Heilbrunnern abklatschen ließ, die sich mit dem Doppelschlag bedankten.

Zur richtigen Zeit am richtigen Fleck

Lang stellte wieder um auf Viererkette, wollte Ruhe reinbringen. Doch Burda bekam zu viel Platz, hatte viel Zeit bei seinem Schuss aus 25 Metern. Der Strich schlug hinter Christoph Hüttl im Tor ein. Das Spiel wieder völlig offen, beide Seiten hatten Chancen auf den Siegtreffer. Doch diesmal hatten die Heilbrunner das bessere Ende für sich – und Gellner, der beim 4:3 zur richtigen Zeit am richtigen Fleck war. NICK SCHEDER

SV Bad Heilbrunn – SV C. Aystetten 4:3 (1:2)

Tore: 0:1 (1.) Burda, 1:1 (26.) Lechner, 1:2 (29.) Mader, 2:2 (48.) Gellner, 3:2 (51.) Auer, 3:3 (62.) Burda, 4:3 (90. + 6) Gellner. – Rot: Burda (87.), – Schiedsrichter: Xaver Fabisch (Seehausen). – Zuschauer: 288. SV Bad Heilbrunn: Hüttl, – Auer, Mertens, Fl. Schnitzlbaumer, Tiedt (46. Gellner), – Pappritz (46. Kapfhammer), Pföderl, – B. Specker, Krinner, M. Schnitzlbaumer, Lechner.

Aufrufe: 027.4.2022, 21:32 Uhr
Nick SchederAutor