2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
So kennt man den VSST Günzlhofen eigentlich: Hier hilft Präsident Mario Küpper einem verletzten Pucher Spieler. In Sachen Spielverlegung ließen sich die Günzlhofener dagegen nicht erweichen.
So kennt man den VSST Günzlhofen eigentlich: Hier hilft Präsident Mario Küpper einem verletzten Pucher Spieler. In Sachen Spielverlegung ließen sich die Günzlhofener dagegen nicht erweichen. – Foto: Peter Weber

Ärger nach Nicht-Verlegung: Adelshofens II gegen Günzlhofen II nach nur 20 Minuten abgebrochen

Der SVA lief nur zu siebt auf, dann verletzte sich ein Oldie

Gerne hätte der SV Adelshofen II die Partie gegen Günzlhofen II vom 1. Mai weg verlegt. Weil der VSST nicht mitspielte, kam es zu einem kuriosen Spielabbruch.

Adelshofen/Günzlhofen – Ein ungewöhnliches Bild bot der Spielplan am Wochenende. Vor allem in den untersten Ligen war der Sonntag möglichst frei gehalten von Partien. Die meisten Kicker waren beim Maibaumaufstellen. Auch die Spieler des SV Adelshofen II wollten den Tag so verbringen. Doch ihr Gegner, der VSST Günzlhofen II, spielte nicht mit. Die Folge: ein kurioser Spielabbruch.

Adelshofens Zweite ist lieber beim Maibaumaufstellen

Denn die Kicker von Adelshofens Reserve, die allesamt auch beim örtlichen Burschenverein sind, entschieden sich tatsächlich für das erste Maibaumaufstellen seit Jahren und gegen den C-Klassen-Kick. Um keine Geldstrafe zu riskieren, trat der SVA dennoch an – mit sieben Spielern. Darunter auch Oldies wie Konrad Schäfer (61), Klaus Trinkl (54) und Leo Högenauer (55). „Wir waren zusammen gerechnet wahrscheinlich genauso alt, wie die elf Günzlhofener“, sagt der ehemalige SVA-Vereinschef Peter Schöberl.

Die bunt zusammengestellte Truppe wehrte sich wacker. Gegen die in vierfacher Überzahl spielenden Günzlhofener lag sie dennoch nach 20 Minuten schon mit 0:4 zurück. Und dann war kam auch noch der „dumme Ehrgeiz“ dazu, wie Schöberl sagt. Trinkl wollte zum Sprint ansetzen, spürte sofort ein schmerzhaftes Ziehen im Bein und musste verletzt runter. Adelshofen war nur nur noch zu sechst – zu wenige, um das Spiel regelkonform fortzuführen. Schiedsrichter Yalcin Kaya blieb nichts anderes übrig, als die Partie abzubrechen.

Günzlhofen kann unter der Woche nicht

In Adelshofen ist man nun sauer wegen Günzlhofens Weigerung, das Spiel zu verlegen. Ganz so stimme das aber nicht, sagt VSST-Präsident Mario Küpper. Man habe dem SVA erst die Verlegung auf Samstag angeboten, doch das hätte dieser abgelehnt. Später, als Adelshofen doch darauf hätte ausweichen wollen, war der VSST für den Tag schon verplant. Günzlhofen wiederum hatte Adelshofens Wunsch, das Spiel unter der Woche auszutragen, eine Absage erteilt. „Wir haben einige Spieler aus München, die schaffen das unter der Woche nicht“, so Küpper. Der VSST-Präsident gibt aber zu: „Das ist blöd gelaufen.“

Auch Fußball-Abteilungsleiter Daniel Feustel sagt: „Normal stimmen wir jeder Spielverlegung zu.“ Doch der Tabellenführer der C-Klasse ist gerade auf Meister-Kurs. Die Mannschaft hat den Ehrgeiz, nächstes Jahr in der B-Klasse aufzulaufen. „Wenn es bei uns um nichts mehr gegangen wäre, hätten wir unter der Woche mit AH-Spielern aufgefüllt“, sagt Feustel. So bleibt für Schöberl ein fader Beigeschmack. Er habe Verständnis, dass es bei Günzlhofen um den Aufstieg geht, aber: „Es ist doch nur C-Klasse.“ (Thomas Benedikt)

Aufrufe: 02.5.2022, 13:10 Uhr
Thomas BenediktAutor