Altengottern kann beim Nachholspiel in Greußen nicht antreten. Das Zustandekommen dieser Tatsache stößt den Verantwortlichen im Verein allerdings mal so richtig sauer auf. Sie haben bereits angekündigt, in Berufung zu gehen, wenn das Urteil des Sportgerichts offiziell gefallen ist.
Ursprünglich war das Duell zwischen Greußen und Altengottern am 02.04. angesetzt. An diesem Wochenende – viele werden sich erinnern – brach der Winter aber nochmal über Thüringen herein, was einige Plätze unbespielbar machte. Das galt auch für den Platz in Greußen. So wurde die Partie kurz darauf am Gründonnerstag, einen Nachholspieltag, angesetzt. „Greußen hat einen Tag vor dem Spiel abgesagt wegen des Wetters. Das ist auch völlig okay. Anfang der Woche bekam ich dann einen Anruf, dass das Spiel am Gründonnerstag nachgeholt werden soll. Da sagte ich bereits, dass das bei uns mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts wird, weil viele der Jungs da bereits Urlaubspläne haben“, so Marcus Czeromin, der sportliche Leiter des SV Altengottern. Am anderen Ende der Leitung bei besagtem Telefonat war Peter Wedemann, der Staffelleiter der Landesklasse 2, der auf FuPa-Nachfrage erklärte: „Das Spiel in Greußen ist ausgefallen. Dann habe ich das noch am selben Tag auf Gründonnerstag angesetzt. Die Vereine wussten das direkt, sie kriegen ja eine E-Mail. Als der Verein (Altengottern) mir gegenüber äußerte, dass sie nicht können, habe ich sie gebeten, sich mit dem Gegner (Greußen) auseinander zu setzen. Nachdem dieser Austausch stattfand, hat Greußen einem anderen Termin nicht zugestimmt. Entweder sie einigen sich oder der Termin muss so bleiben. Wenn Greußen „nein“ sagt, kann ich auch nichts machen“, so der Staffelleiter.
Zunächst, so der Sportliche Leiter Czeromin, habe er erfolglos versucht einen Sportfreund des Gegners zu erreichen. Als es dann klappte, konnte man sich eben nicht einigen. „Ich hatte es erst einige Tage erfolglos versucht. Anfang dieser Wochen habe ich dann jemanden erreicht. Wir hatten auch ein gutes Gespräch. Aber man sagte mir, dass Greußen an keinem anderen der möglichen Termine spielen kann. Daraufhin teilte ich mit, dass wir am Gründonnerstag nicht spielen können“, so Czeromin, der vor allem die Kommunikation mit Staffelleiter und Gegner kritisiert und bereits ankündigt: „Wir nehmen das nicht hin. So lasse ich mich nicht abspeisen. Wenn das Urteil vom Sportgericht kommt, legen wir auch Berufung ein“, so der Verantwortliche vom SV Altengottern, der sich gewünscht hätte, bei der Neuansetzung mit einbezogen zu werden.
Grundsätzlich hat man beim SV Altengottern aktuell die ein oder andere Sorgenfalte auf der Stirn, in personeller Hinsicht. Neben den branchenüblichen Ausfällen, fehlen der Mannschaft gleich mehrere ukrainische Spieler, die sich aktuell in der Heimat befinden. „Wir haben vier Spieler aus der Ukraine. Ich habe keinen Kontakt, wir wissen nicht was mit denen ist“, sagt Coach Andrzej Mazur. Mit Blick auf das für heute geplante Spiel, fehlen weitere Akteure (inklusive Trainer) wegen Schichtarbeit oder befinden sich im Urlaub. Das Spiel der zweiten Mannschaft abzusetzen, war für den Verein auch keine Option, bestätigt Czeromin, da es sich für Reserve um ein Topspiel handelt, das auch schon zweimal abgesetzt wurde.
So wird sich das Sportgericht mit dieser Angelegenheit wohl gleich zweimal beschäftigen müssen. Einmal, um den Nichtantritt zu bewerten und ein weiteres Mal, um sich mit einem möglichen Widerspruch des SV Altengottern zu befassen.