2023-06-02T12:20:29.853Z

Allgemeines
– Foto: Julia Ritter

Anträge von Ehrenhain und Altengottern abgelehnt

Der SV Ehrenhain und der SV Altengottern beantragten für die bevorstehende Spielzeit den freiwilligen Rückzug aus der Thüringenliga beziehungsweise Landesklasse 2. Beide Anträge wurden nun abgelehnt.

Freiwillig eine Etage tiefer? Das kann man natürlich machen. Diesen Weg wollen auch der SV Ehrenhain (derzeit Verbandsliga) und der SV Altengottern (derzeit Landesklasse 2) in diesem Sommer gehen. Der Thüringer Fußball-Verband (TFV) hat dem „freiwilligen Abstieg“ der beiden allerdings eine Absage erteilt, wie der Verband am Donnerstag mitteilte.

Eigentlich wollte sich der SV Ehrenhain in diesem Sommer freiwillig aus der Thüringenliga zurückziehen und in der kommenden Saison in der Landesklasse eingestuft werden. Gleiches gilt für den SV Altengottern eine Klasse tiefer. Sie wollten sich aus der Landesklasse 2 zurückziehen und in der Kreisliga eingestuft werden. Beide Vereine beantragten diesen freiwilligen Rückzug beim TFV.

Anträge zu spät eingereicht

Nun vermeldete der Verband auf seiner Homepage: „Das Präsidium des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) hat im Umlaufverfahren am 06.06.2022 (nach § 33 Absatz 5 der TFV-Satzung) dem Antrag des TFV-Spielausschusses auf Nichtgenehmigung der Anträge des SV 1879 Ehrenhain e.V. und des SV 90 Altengottern e.V. stattgegeben..." Heißt im Klartext: Der SV Ehrenhain und der SV Altengottern dürfen nicht so einfach runter. Die entsprechende Begründung lieferte der TFV mit: „Beide Anträge wurden deutlich nach der Ausschlussfrist eingereicht.“ Das sorgte letztlich für die Nichtgenehmigung.

Auf FuPa-Nachfrage erklärte Bertram Schreiber, Vizepräsident Spielbetrieb und Recht des TFV: "Wir haben uns an den Ordnungen des Thüringer Fußball-Verbands orientiert. Da steht drin, dass die Vereine, die sich niedriger einstufen lassen wollen, das bis zum 30.4 melden müssen. Es ging uns auch darum, andere Vereine vor Nachteilen zu schützen, die möglicherweise durch diese Rückzüge aus anderen Klassen absteigen müssen. Die Frist wurde zudem nicht nur um ein paar Tage sondern deutlich überschritten. Es steht beiden frei, entsprechende Anträge bei ihren KFA´s zu stellen, um dort mit eingegliedert zu werden. Dann werden wir da sicher auch keine Steine in den Weg legen", sagt Schreiber.

Unverständnis in Ehrenhain

Thomas Rath, Vorstandsmitglied beim SV Ehrenhain, kann dieses Vorgehen überhaupt nicht verstehen und ärgert sich über diese Entscheidung. „Wir finden das überhaupt nicht gut. Wer soll schon am 30.04. endgültig wissen, wie alles nach zwei Jahren Corona weitergeht. Selbst am 31.05. hatten wir uns mit der Entscheidung schwergetan. Wir hätten einfach Spiele verlieren sollen und dann direkt absteigen, doch das hat doch mit Wettkampf nichts zu tun. Unsere Mannschaft ist für die neue Serie nicht Thüringenliga-tauglich, bis 30.06. aber schon. Wenn es bei dieser unverständlichen Entscheidung bleiben sollte, müssen wir Kreisoberliga spielen, verlieren dadurch noch mehr Spieler und haben nur noch eine Mannschaft im Herrenbereich. Wenn das das Ziel des TFV ist, dann verstehen wir unseren Verband endgültig nicht mehr“, so Rath deutlich, der unterstreicht, dass er mit dem Statement die Position des gesamten Vorstands vertritt.

Auch beim SV Altengottern zeigte man sich überrascht über die Mittelung, dass der Antrag abgelehnt wurde. Zumindest in ihrem Fall - da sie ja ohnehin bis in die Kreisliga zurück wollen - bestünde nun die von Schreiber beschriebene Möglichkeit den Antrag beim KFA zu stellen. "Wir waren alle sehr überrascht und geschockt. Am 30.04., als die Meldefrist war, stand bei uns noch gar nicht fest, dass es mit der Landesklasse in der nächsten Saison nicht klappen wird. Das hat sich erst im Mai ergeben. Wir können in der nächsten Saison aber sicher nicht Landesklasse spielen. Es ist ja nicht so, dass wir keinen Bock darauf haben, aber die Spieler dafür sind nicht da. Das hatte ich im Antrag auch alles ausführlich erklärt", sagt Altengotterns sportlicher Leiter Marcus Czeromin. Dafür, dass es für seinen Verein klappen könnte, sich wie geplant im Kreisspielbetrieb einzugliedern, gab es wohl vom KFA Eichsfeld-Unstrut-Hainich schon positive Signale. "Unser KFA hat gesagt, dass das passen würde", so Czeromin.

Aufrufe: 09.6.2022, 18:15 Uhr
Felix BöhmAutor