2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Gerrit Feldewerth (l.) im Zweikampf mit einem Rheidter Spieler.
Gerrit Feldewerth (l.) im Zweikampf mit einem Rheidter Spieler. – Foto: Nick Förster

Kirchherten verliert in Rheidt und steigt in Kreisliga C ab

Ein Spiel, das kaum symbolhafter für diese Saison hätte verlaufen können. Verletzungen, ein unglücklicher Spielverlauf, seltsame Schiedsrichterentscheidungen und ein aufopferungsvoller Kampf, der wieder mal nicht reicht, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das soll aber auf keinen Fall als Ausrede herhalten. Fakt ist: Wir haben es in 27 Spielen nicht geschafft, die nötigen Punkte zu holen, um am Ende der Saison über dem Strich zu stehen. Die Gründe dafür sind vielschichtig und haben sich im Mikrokosmos des Rheidt-Spiels teilweise gezeigt. Kurz vor dem Spiel fiel Steffen Weingarten verletzungsbedingt aus. Die Personallage war damit schon vor Anpfiff noch dünner. In der ersten Halbzeit hatte Rheidt zwar einige Chancen, die wurden aber durch leidenschaftliches Verteidigen vereitelt oder in letzter Instanz von Nico Mestrum im Tor gehalten. Mit Nadelstichen kam Kirchherten immer wieder vors gegnerische Tor und erzielte im Gegenzug zum 1:0 der Rheidter auch prompt – kurz vor Halbzeitpfiff – das wichtige 1:1. Wieder musste dafür ein Standard herhalten. In der Halbzeitpause dann die frohe Botschaft aus Bergheim, dass Türkspor mit 3:1 gegen Frechen führt. Die perfekte Konstellation für die Spielvereinigung. Doch kurz nach Wiederanpfiff verletzte sich dann unser Spielertrainer Nico Schmitz schwer am Knie. Gute Besserung an der Stelle. Die Mannschaft war jetzt von den Positionen und Spielern her komplett durcheinander gewürfelt. Frechen startete derweil eine Aufholjagd, die in einem 6:3-Sieg münden sollte. Kirchherten musste weiter auswechseln und umstellen, zu dünn war am Ende einer langen Saison der Kader mit Langzeitverletzten oder Spielern, die erst kürzlich wieder ins Training eingestiegen waren. Nach dem Rheidter Treffer zum 2:1 schwand die Hoffnung immer mehr, hier noch die drei nötigen Punkte mitzunehmen. Erschwert wurde diese Unterfangen auch durch eine in der Form lächerliche Gelb-Rote Karte gegen Steffen Behr. Die erste Gelbe Karte wegen Meckerns war noch vertretbar, die zweite Karte – nur Sekunden später – wegen des Hinweises, welche Nummer der Spieler hat, war dann auch einfach unverständlich. Das unreife Verhalten des Schiedsrichters in Folge des Platzverweises (Aufbäumen, Provozieren und Schubsen des Spielers) überraschte nur wenige. Am Ende bleibt ein Gefühl der Leere, wegen der Gelegenheiten, die man aus eigener Kraft nicht nutzen konnte, aber auch Wut, wegen der Faktoren, die man selbst nicht kontrollieren konnte. Frei nach dem Motto: Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

Aufrufe: 013.6.2022, 15:21 Uhr
Nick FörsterAutor