FC Wittlingen vor Heimspiel mit Personalsorgen

„Die Defensive ist und bleibt unsere Baustelle“, sagt Roger Mouttet, Trainer des Landesligisten VfR Bad Bellingen. Vor allem, weil es den Kurstädtern in der Abwehrreihe durchweg an personeller Konstanz fehlt. So muss Mouttet die Formation für die Partie am Samstag beim VfR Hausen erneut umbauen: Christian Ophoven fehlt beruflich, Lucas Würmlin ist fraglich. Aufgrund der steten Wechsel fällt es den Bad Bellingern schwer, die nötige Sicherheit und Automatismen im Defensivbereich zu erreichen. Doch könne man wiederum darüber philosophieren, "wo die Defensive anfängt", sagt Mouttet. Blickt man auf die vorderste Linie, ist er nämlich auch nicht komplett sorgenfrei, "Tim Siegin ist nicht einhundert Prozent fit". Und somit nicht vollumfänglich in der Lage, schon im VfR-Angriff eine perfekte Abwehrarbeit einzuleiten.

Bei allen Sorgen sieht Mouttet aber auch die positiven Aspekte, "wir haben auch diese Woche gut trainiert, die Mannschaft will. Das signalisiert sie mit ihrer Trainingsbeteiligung und mit ihrem Einsatz". Zudem verweist der Coach auf die letzten beiden Partien, als sein Team jeweils einen 0:2-Rückstand wettmachte. Nun "fahren wir nach Hausen, um zu punkten", gibt Mouttet die Richtung vor. Nachdem die SG Nordweil-Wagenstadt am Mittwoch ihr Nachholspiel gegen den SC Wyhl verlor (1:2), "sind sie in Schlagdistanz". Der Tabellendritte Hausen käme als spielerische Mannschaft dem VfR "in unserer Situation entgegen", so Mouttet, aktuell wäre es besser, wenn die Bad Bellinger in der reagierenden Rolle wären.

Es ist fast eine komplette Startelf, die Landesligist FC Wittlingen am Sonntag gegen den SV Au-Wittnau womöglich fehlt. Während mehrere Spieler (unter anderem Glattacker, Imbrogiano, Hiller, Klein, Kronenberger, Squillace) definitiv ausfallen, steht hinter den Einsätzen von Lamin Colley, Arian Palatini und Benedict Schneider ein Fragezeichen. Auch wenn Fabio Muto aus dem Trainerteam sagt, dass es personell so schlecht wie wohl noch nie in dieser Saison aussehe, seine positive Art kann das nicht trüben.

Die wöchentlichen Nachfragen zur tabellarischen Konstellation beantwortet er weiter geduldig, "wir wollen so viele Punkte wie möglich einfahren", sagt er. Im Optimalfall reiche es für ein kleines Fußballwunder. Und: "Wir geben nicht auf." Doch angesichts der Ausgangslage haben die Wittlinger längst die Prioritäten verschoben, "wir wollen die Saison noch genießen", sagt Muto. Und bei drei Heimspielen in den letzten fünf Partien wollen die Kandertäler ihren treuen Fans etwas zurückgeben. Am besten bereits gegen Au-Wittnau, das "nicht so souverän wie in der Hinrunde ist", so Muto. Er hat die Hexentäler beobachtet, "sie bekommen in der Rückrunde relativ viele Gegentore. All das rüttelt aber nicht am Respekt vor den Au-Wittnauern: "Sie sind eine fußballerisch gute Mannschaft."

Den fünften Platz peilt Landesligist SV 08 Laufenburg an, doch müssen die Nullachter für dieses Ziel ihr Punktekonto noch entsprechend aufstocken, um den SV Au-Wittnau (6.) und den SC Wyhl (5.) zu überholen. Am Mittwochabend verpasste es Laufenburg, im Nachholspiel beim VfR Hausen (0:2) auf Rang fünf zu klettern. Nun geht es am Samstag gegen die Spvgg. Untermünstertal, bei der man sich für die 1:4-Niederlage im Hinspiel revanchieren möchte. Voraussichtlich kehrt Sandro Knab nach zweimonatiger Abstinenz ins Aufgebot zurück. Der Torjäger absolvierte sein letztes Landesliga-Spiel aus diversen Ausfallgründen Mitte März, konnte am vergangenen Wochenende aber für die SV-08-Reserve in der Kreisliga A auflaufen und steht nun vor seinem Comeback in der ersten Mannschaft.