2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SuS Haarzopf durfte gleich zweimal die A-Liga-Meisterschaft feiern.
Der SuS Haarzopf durfte gleich zweimal die A-Liga-Meisterschaft feiern. – Foto: Jakob Klos

SuS Haarzopf: Aufstieg für den guten Zweck

Bezirksliga, Staffel 6: Der SuS Haarzopf durfte in der vergangenen Saison die Doppel-Meisterschaft feiern. Die Ausrichtung der ersten und zweiten Mannschaft ist dabei eigentlich sehr verschieden. Die erste Mannschaft geht nun in der Bezirksliga an den Start und visiert die obere Tabellenhälfte an.

Viel runder, als es beim SuS Haarzopf in der abgelaufenen Spielzeit gelaufen ist, geht es kaum. Nicht nur hat die erste Mannschaft als Meister der Kreisliga A, Staffel 2 in Essen den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft, in der ersten Staffel der Essener A-Liga wurde gleichzeitig auch die Reserve des SuS Meister. "Es war eine einmalige Situation für den Verein. Wir wussten, dass wir unglaublich viele gute Spieler im Verein haben. Dass es für beide Mannschaften zum ersten Platz gereicht hat, ist eine super Geschichte für den Verein", sagt Marco Guglielmi, der die erste Mannschaft Anfang 2022 als Trainer übernahm.

Tore für den guten Zweck

Beide Teams eint der Meistertitel, die Herangehensweise ist allerdings ziemlich unterschiedlich. Während bei der Mannschaft von Trainer Guglielmi neben dem Spaß der Leistungsgedanke eine große Rolle spielt, geht es bei der Zweiten noch mehr um den Spaß und den guten Zweck. Seit einigen Jahren gibt es beim SuS die Aktion "Kicken für den guten Zweck", bei der Spieltagssponsoren pro Tor 20 Euro spenden können. Die Aktion galt zunächst nur für die zweite Mannschaft, deren erspieltes Geld einem Brunnenbau in Äthiopien zugute kam. Nach dem Aufstieg der Reserve in die Kreisliga A 2022, wurden auch die Tore der ersten Mannschaft mit in die Spende einbezogen. Rund 5000 Euro kamen dabei zusammen - die Summe ging an ein Jugendheim in Haarzopf.

Dass ein Verein mit seinen ersten beiden Herrenteams einen solchen Erfolg feiern kann, hängt für Guglielmi auch mit dem ausgeprägten Vereinsleben zusammen. "Bei Haarzopf steht der Verein im Mittelpunkt, alle ziehen am selben Strang. So entsteht eine sehr gute Stimmung, man kann sich sehr gut leiden. Nach jedem Training und jedem Spiel sitzen alle zusammen - das ist ein Top-Vereinsleben. Dadurch entsteht gerade im unteren Amateurbereich ein gewisser fußballerischer Erfolg", sagt der 47-Jährige.

Zwei Meister, nur ein Aufsteiger

Der Meister steigt auf - soviel ist normalerweise sicher. Im Falle des Doppel-Meisters Haarzopf hat sich die zweite Mannschaft aber entschieden, den Gang in die Bezirksliga nicht anzutreten. "Da spielen super Spieler, die wahrscheinlich auch Bezirksliga spielen könnten. Da ist aber alles auf freiwilliger Basis und für den guten Zweck", sagt Guglielmi und erklärt, wie sich die Sache in der ersten Mannschaft darstellt: "Die erste Mannschaft sollte aufsteigen, da haben wir alles drangesetzt, weil es auch wichtig für den Verein ist."

Neun Neue für den Bezirksliga-Kader

Entsprechend soll es in der Bezirksliga erfolgreich weitergehen. Für den guten Zweck - auch hier wird für die Tore gespendet - aber auch sportlich. Mit insgesamt neun Neuzugängen hat der SuS bisher personell nachgelegt. Vom zukünftigen Ligakonkurrenten SV Burgaltendorf kommt in Matteo Viefhaus und dem erfahrenen Justin Kaiser ein Doppelpack. Jamal Daniel Werner und Johannes Flatow mussten sich dem SuS mit dem FSV Kettwig in der vergangenen Saison zweimal geschlagen geben - in der kommenden Saison spielen beide für Haarzopf. Torwart Noah Heutger wechselt vom SV Friedrichsfeld nach Haarzopf, Semih Cimen spielte zuletzt für Bezirksligist Heisinger SV. Dazu kommt Elias Schnell vom Mülheimer SV. Komplettiert wird die Liste der Zugänge von den Japanern Taku Yamada und Jumaru Nishikawa. "Wir haben uns absolut in der Breite verstärkt. Unsere Mannschaft ist auf jeder Position bezirksligatauglich besetzt", sagt Guglielmi.

An erster Stelle steht für den Aufsteiger der Klassenerhalt, im besten Fall geht es sogar hoch in die obere Tabellenhälfte. "Man muss es mit einer gewissen Demut angehen. Trotzdem haben wir Qualität und ich glaube, dass es jede Mannschaft schwer haben wird, gegen uns zu gewinnen. Ich wäre mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden", gibt der 47-Jährige die Richtung vor.

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Aufrufe: 06.7.2023, 19:30 Uhr
Niklas BienAutor