2024-05-02T16:12:49.858Z

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Matthias Pauli hat beim SV Geiersthal das Handtuch geworfen
Matthias Pauli hat beim SV Geiersthal das Handtuch geworfen – Foto: Stefan Ritzinger

»Stück weit die Freude verloren«: Geiersthals Coach wirft das Handtuch

Matthias Pauli ist nicht mehr länger Spielertrainer des Kreisligisten, der zwei weitere Nackenschläge zu verkraften hat

Der SV Geiersthal, Rangneunter der Kreisliga Straubing, muss sich völlig überraschend um einen neuen Übungsleiter umsehen: Spielertrainer Matthias Pauli hat sein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung gestellt. Wer die Nachfolge des 39-Jährigen antreten wird, ist noch komplett offen.

Der Routinier führte das Team aus dem Landkreis Regen seit Sommer 2021 an. Nach einem guten sechsten Platz in der Vorsaison kämpft der "Geier" - wie mehr als die halbe Liga - in der laufenden Runde gegen den Abstieg. Der Vorsprung zum Relegationsrang beträgt lediglich einen Zähler, der zum ersten Abstiegsplatz drei Punkte.


"Unser bisheriger Saisonverlauf war ein ständiges Auf und Ab. Wir hatten meist jede Menge Ausfälle zu beklagen und es war dementsprechend viel Improvisationstalent gefragt. Angeschlagene Akteure konnten während der Woche nicht trainieren, mussten aber aufgrund unserer Personalprobleme oft trotzdem spielen. Eine gezielte Trainingsarbeit war daher nur eingeschränkt möglich und das ist irgendwann für einen Trainer frustrierend, zumal ich für das Engagement beim SV Geiersthal einen hohen Fahraufwand in Kauf genommen habe. Ich habe in den letzten Monaten ein Stück weit die Freude, die man haben muss, am Trainerjob verloren und glaube auch nicht, dass sich das im Frühjahr großartig geändert hätte. Deshalb ist es besser, die Sache sofort zu beenden, denn die Mannschaft braucht einen Coach, der in der aktuellen Situation vorangeht und top motiviert ist. Beim Team und den Verantwortlichen möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit bedanken und dem SVG wünsche ich nur das Beste", sagt der in Untermitterdorf in der Gemeinde Kirchberg im Wald wohnhafte Übungsleiter.



"Wir hätten die Saison gerne mit Matthias zu Ende gebracht und intern gab es trotz einer schwierigen Herbstrunde, die von vielen Verletzungen geprägt war, keine Trainerdiskussion. Matt ist ein Tausendprozentiger, der für den Fußball lebt, sich viele Gedanken macht und sich immer voll reingehauen hat. Wir müssen seinen Entschluss akzeptieren und bedanken uns für seine gute Arbeit", gibt SVG-Abteilungsleiter Thomas Ketzer zu Protokoll. Neben dem Pauli-Abschied haben die Rot-Weißen zwei weitere Hiobsbotschafen zu verkraften. Kapitän Michael Kilger muss an der Schulter operiert werden, Marco Lang muss sich einem operativen Eingriff am Knie unterziehen. "Beide Spieler werden uns leider für den Rest der Saison fehlen", klagt Ketzer, der hofft, dass es aber auch den einen oder anderen Rückkehrer geben wird. Unter anderem kann vermutlich der in dieser Runde noch überhaupt nicht zum Einsatz gekommene Ex-Bayernligakicker Nico Tremml wieder ins Geschehen eingreifen.



Wer beim SVG Pauli-Nachfolger wird, ist noch nicht geklärt. "Natürlich würden wir gerne einen Spielertrainer verpflichten. Aber das wird ein mehr als schwieriges Vorhaben", weiß Ketzer, der auch Augen und Ohren nach möglichen Neuzugängen offen hält: "Wir werden aber nicht von unserer Philosophie abrücken und keine Spieler bezahlen. Auch wenn wir niemand bekommen, können wir die Liga halten." Matthias Pauli hat derweil geplant eine Pause einzulegen und hegt derzeit keine Ambitionen, sofort wieder einen Trainerposten zu übernehmen.

Aufrufe: 014.1.2023, 16:00 Uhr
Thomas SeidlAutor